Finn
"Ja, bleib ruhig liegen. Das ist wichtig" sage ich ihr noch einmal und hielt sie weiter fest. Jetzt kam der Notarzt mit den Sanitätern hinter Samu her. Franz hatte Vitam eingefangen und beruhigte ihn. "Hallo, helfen sie ihr und sagen sie mir bitte wie schlimm es genau ist, sobald sie etwas wissen" sagte ich zu dem Notarzt und richtete mich wieder auf. Ich rollte ein Stück zurück,damit der Notarzt platz hatte. Bei Gerhard hatte sich die Mailbox gemeldet. Ich schaffte es nicht darauf zu sprechen. Aber er musste Bescheid bekommen. Also rief ich jetzt nochmal an.

Finn
"Gerhard, komm bitte hierher. Franzi hatte einen Unfall, wie schlimm es ist, kann ich noch nicht sagen. Mach dir nicht zuviele Sorgen bis wir das wissen. Aber....es könnte auch...schlimmer sein" brachte ich mühsam hervor. Ich beobachtete den Notarzt, der Franzi nun untersuchte.

Finn
"Es gab vorhin einen Knall von irgendwoher. Vitam muss sich erschroken haben und Franzi ist gestürzt. Sie....sie....ist....auf....das ...Hindernis gefallen. Der Notarzt ist da und untersucht sie gerade. Bitte fahr vorsichtig. Ich halte dich auf dem laufenden." antwortete ich ihm. Es fiel mir unendlich schwer das auszusprechen. Immer wieder kämpfte ich gegen Bilder von meinem Unfall, die in mir aufstiegen. Es musste nicht so sein. Es konnte ihr auch gar nichts viel passiert sein. Das versuchte ich mir ständig einzureden.

Arzt
Ich untersuchte das Mädchen vorsichtig und ließ sie dann in die Stützschiene für den ganzen Körper legen. Vorsichtshalber. Noch war ich mir nicht sicher wie schlimm es wirklich war. Doch die Gefahr eine Lähmung bestand eindeutig. Sie war noch nicht völlig wieder ansprechbar. Mit Sicherheit hatte sie eine Gehirnerschütterung. Ich hatte ihr einen Zugang gelegt und Schmerzmmittel gegeben. Jetzt luden wir sie vorsichtig in den Krankenwagen ein.

Finn
Ich nahm Sophie gar nicht richtig wahr. Denn meine Angst um Franzi war einfach zu groß, als dass ich etwas anderes als sie wirklich bemerkte. Ihc hatte meine Hand locker auf ihre gelegt und hielt diese fest. Doch als ise in den Rettungswagen geschoben wurde, musste ich sie loslassen. "keine Angst Franzi ich komme nach ins Krankenhaus. Es wird...schon wieder alles gut" sagte ich zuversichtlicher als ich mich fühlte. Warum reagierte sie nicht richtig. Was war nur mit ihr los. Ich sah den Arzt fragend an.

Arzt
"Ich kann noch nicht endgültig sagen wie schlimm es ist. Sie hat auf jeden Fall eine starke Gehrinerschütterung. Es kann sein, dass sie deshalb ihre Umwelt nur verschwommen wahrnimmt. Zusammen mit dem Schock kann sie sich möglicherweise auch nicht äußern, falls sie das möchte. Wie weit sie sonst verletzt ist, kann ich endgülig erst in der Klink feststellen. Wir fahren sie ins Marienhospital" erklärte ich dem jungen Rollstuhlfahrer, der mir sehr aufgewühlt und betroffen vorkam.

Samu
"Hallo Sophie Franzi hatte einen Unfall. Genaueres weiß ich leider auch nicht. Ich machte mir große Sorgen um sie, aber es brachte nichts, wenn ich jetzt wie eine aufgescheuchtes Huhn hier herumlief. Deshalb blieb ich äußerlich zumindest recht ruhig und gefasst. Auch Anda tröstete mich, er hatte sich fest an mein Bein gedrückt und blieb bei mir.

Finn
"starke Gehirnerschütterung ist sicher und ein Schock. alles andere wissen wir noch nicht." Der krankenwagen fuhr jetzt vom Hof. "Nimm mich mit ins Krankenhaus bitte. Marienhospital" bat ich Gerhard. "Es muss nicht....sie muss nicht....es wird alles gut bestimmt." versuchte ich Gerhard hilflos zu trösten. Ich war schon zu seinem Auto gerollt und hatte mich umgesetzt, den Rolli verstaute ich gerade mit einer Hand auf der Rückbank.

Finn
Diese Fahrt war schrecklich für mich. Immer wieder kamen Bilde und Gefühle von meinem Unfall hoch, dich ich jedesmal wieder verdrängte. Ich wusste besser als jeder andere was ihr Sturz bedeuten konnte. Aber auch, dass es so nicht sein musste. Trozdem hatte ich furchtbare Angst sie könnte.....werden wie ich. Ich kam mit meiner Behinderung inzwischen wirklich gut zurecht, aber ich wünschte es niemandem und am wenigstens Franzi. Endlich kamen wir am Krankenhaus an. Ich wollte den Rolli herausholen, doch er hatte sich verklemmt. "Verd..." fluchte ich leise. Schon war ich wieder hilflos und auf andere angewiesen, Manchmal hasste ich es immer noch. Ich wollte endlich wissen wie es bei Franzi aussah.

Arzt
Ich war dabei das Mädchen zu untersuchen. Sehr gespannt starrte ich auf den Bildschirm, der mir Bilder von ihrem Rücken und ihrer Wirbelsäule lieferte, während sie langsam durch die Röhre fuhr

Finn
Ich atmete tief durch und zwang mich mich zu beruhigen. Gerhard hatte recht, es half niemandem wenn ich nun auch noch durchdrehte. Als Gehard den Rolli neben die Tür gestellt hatte setzte ich mich um und rollte dann auch schon los. Doch noch nicht sehr schnell. Ich wollte auf Gerhard warten, der das Auto noch abschloss und dann auch kam. Wir erfuhren, dass Franzi noch untersucht wurde und wurden gebeten ein paar Formulare auszufüllen. Ich reichte sie an Gerhard weiter, warum die Schwester sie mir gegeben hatte wusste ich nicht.

Arzt
Langsam ergab sich ein Bild. Und dann war sie durch den Kernspin durch und ich sah mir das Ergebnis noch einmal genau an. Ich wollte sicher gehen, den verwandten nichts falsches zu sagen.

Arzt
Ich ordnete an, dass das Mädchen in ein Zimmer gebracht wurde und ging dann zu den Wartenden auf den Gang. "kommen sie bitte mit zu Franziska ins Zimmer. Sie soll das Ergebnis ebenfalls hören." bat ich die beiden Männer und ging voran. Als wir im Zimmer ankamen, trat ich an das Bett des Mädchen. "Hallo ich bin Dr. Sanford., wenn du mich hören kannst, dann nicke bitte einmal kurz" bat ich sie.

Finn
ich folgte Gerhard mit in das Zimmer von Franzi. Die spannung hielt ich schon fast nicht mehr aus, doch äußerlich hatte ich mich jetzt wieder soweit in der Gewalt.

//entschuldige ich konnte nicht von Ofen weg

Arzt
"Also Sie hat eine sehr schwere Geherinerschütternung und sich wohl auch den Sehnerv etwas eingeklemmt. Weshalb sie im Moment fast nichts sieht. Das wird sich jedoch mit der zeit wieder völlig zurück bilden. Die Lendenwirbel eins und zwei sind angebrochen. Das Rückenmark ist dadurch etwas gequetscht. Was bedeutet, dass sie im Moment gelähmt ist. Doch es ist soweit das bisher zu erkennen ist, nichts direkt geschädigt. Die Lähmung wird sich also zurückbilden. Allerdings kann das doch sehr lange dauern. Sie müssen mit mehreren Monaten rechnen bis sich das Rückenmark soweit erholt hat, dass sie beginnen kann wieder das Laufen zu versuchen. Doch die Prognose ist gut, dass auf lange Sicht nichts zurückbleiben wird. Wir werden die angebrochenen Wirbel jetzt stabilisieren. Sie bekommt ein spezialbett in dem sie liegen muss. Ich lasse sie jetzt allein, wenn sie noch fragen haben finden sie mich im Ärztezimmer.

Finn
Ich hatte die Luft angehalten als er die Lendenwirbel erwähnte. Genau wie bei mir. Mein Herz drohte eine Sekunde stehen zu bleiben. Ich starrte den Arzt erschrocken an. Doch dann sprach er weiter und gab uns gute Aussichten, dass Franzi wieder ganz gesund werden konnte. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich drückte kurz Gerhards Hand. ließ sie aber sofort wieder los damit er an Franzis Bett gehen konnte. Ich rollte mit dem Arzt vor das Zimmer. Die beiden sollten etwas Zeit für sich haben.

Finn
Ich war erleichtert und besorgt zu gleich. Wie würde Franzi es verkraften, dass sie jetzt erst einmal gelähmt war? Und wie kam Gerhard damit zurecht. Um die Arbeit mit den Pferden machte ich mir keine Sorgen. Franz war nicht ausgelastet, der konnte einen Teil übernehmen und auch ich konnte noch einen Teil übernehmen. Aber was sagte wohl Franzi dazu?

Finn
Bald schon kam Gerhard heraus. Ich kannte ihn inzwischen doch ganz gut und konnte sehen wie schlimm das für ihn war. "Sicher wird sie Anfangs sauer sein, aber sie wird sich auch wieder beruhigen. Es hat keinen Sinn Franzi von den Pferden fernhalten zu wollen. Schau dir George an, sie ist lieber ins Heim gezogen als sich das weiter verbieten zu lassen und ich...das weißt du selbst am besten. Gerhard, das wird wieder. Natürlich ist es jetzt erst einmal schwierig für sie und für euch. Aber ihr schafft das. Ihr hat den Vorteil, dass ihr wisst, die Lähmung ist nur vorübergehend" versuchte ich meinem Freund Mut zu zu sprechen. Ich wusste nicht ob ich jetzt zu Franzi gehen sollte oder lieber nicht,. Etwas unschlüssig saß ich vor ihrem Zimmer. Ich konnte Gerhard nicht auf die Schulter klopfen, also nahm ich seine Hand und drückte sie. "Gerhard Franzi ist stark, sie schafft das"

-finn
"ich kann es gern versuchen. Aber es kann sein, dass sie mit mir auch nicht sprechen will. Sie muss damit selbst erst mal zurecht kommen. Ich bin auf jeden Fall für euch da und helfe euch wo ich kann." versprach ich meinem Freund. Dann drehte ich mich zur Zimmertür um. "Ich versuch es jetzt mal" Damit öffnete ich die Tür und rollte dann an Franzis Bett. "Hallo Franzi" sagte ich leise und wartete erst einmal ab