Finn
"Hier bin ich neben deinem Bett ungefähr in der Mitte" meldete ich mich wieder. "Wie geht es dir jetzt?" fragte ich sie dann. Ich konnte mich nur all zu gut erinnern wie es mir damals gegangen war. Wieder kamen die Erinnerungen hoch.

Finn
Ich hörte ihr erst einmal nur aufmerksam zu. Dann legte ich meine Hand auf ihre. "Darüber wollte ich mit dir sprechen. Den Eindruck hatte ich in der letzten Zeit auch und ich wollte dir anbieten dir ein wenig abzunehmen. Auch Franz könnte dir helfen. Wenn du nicht willst, dass er deine Pferde reitet, kann er zumindest die Boxen ausmisten und sie auf die Weide und wieder rein bringen. Ich kann sie longieren, damit sie genug Bewegung haben und Felix könnte ich einfahren. Er sieht gut aus vor einer Kutsche und er ist beschäftigt und hat Bewegung. Das tut ihm sicher gut. Außerdem schaffst du das Franzi. ich helfe dir" versuchte ich sie zu beruhigen.. Doch ich ließ sie auch ihre Gefühle und Ängste heraus lassen. Das war wichtig

Finn
"Es war ein Angebot von mir, du drückst mir nichts auf und ich bin froh, wenn ich wieder etwas mehr mit den Pferden und weniger mit dem Papierkram zu tun habe. Lilo muss dann einfach auch ihr Zeug selbst machen. ich habe es ihr schon erklärt und sie kann es auch selbst. Ich mache das wirklich gern. Und ich verspreche dir, wenn es mir zuviel werden sollte, dann sage ich es dir rechtzeitig. Okay?"

Finn
"Das verspreche ich dir und du weißt, dass ich meine Versprechen immer halte. Sag mal Franzi, du hättest mir das aber deswegen nicht nachmachen müssen" versuchte ich sie mit einem halben Witz aufzumuntern. "Du konzentriest dich auf die Schule und darauf wieder gesund zu werden und ich kümmere mich um den Rest. Mach dir keine Sorgen um deine Pferde, sie werden gut versorgt. Du schaffst das"

Finn
"ich glaube ich sollte hier Platz für deine Eltern machen. Du willst sie sicher jetzt sehen. Oder auch nicht. Aber sie wollen auf jeden Fall dich sehen. Da bin ich mir sicher" meinte ich lächelnd zu ihr. Es freute mich dass es mir gelungen war ihr ein wenig zu helfen. Die Zeit die vor uns lag würde schwer genug für sie werden. Und für ihre Familie

Finn
"Bis später Franzi" verabschiedete ich mich und rollte zur Tür. Ich kannte Gerhard inzwischen gut er war mein einer meiner besten Freunde geworden. Und auch mit Franzi verband mich eine tiefe Freundschaft. Doch ihre Mutter kannte ich kaum und ich hatte immer das Gefühl, dass sie etwas gegen mich hatte oder mich zumindest nicht mochte ,wenn ich ihr begegnete. Ich konnte nicht aus dem Zimmer, denn sie stand noch mitten in der Tür.

Finn
Ich konnte Franzi gut verstehen, dass sie wenig Lust auf die Predigt ihrer Mutter hatte. Ich kannte das von meinen Eltern und auch bei George hatte ihc es dann noch einmal miterlebt. Die Tür war jetzt frei und ich rollte hinaus und schloss die Tür hinter mir. Gerhard stand auf dem Gang. "Hey, sie hat mit mir gesprochen. Es wird schon wieder. Wir haben einiges besprochen, das sie belastet hat und am Schluß konnte sie sogar ein wenig lächeln." erzählte ich meinem Freund.

// ja können wir machen. Ich würde sagen bis Franzi aus der Klinik in die Reha darf, das wären dann vermutlich ein paar Wochen. Dann könnten wir kurz in der Reha schreiben und dann springen bis sie nach Hause darf, so ca 4- 8 Wochen wären das dann oder auch mehr, je nachdem wie sie sich in der Reha macht und wie gut sie zurecht kommt. einverstanden? Ich leg, wenn ich Zeit hab wieder nen Infothread und auch einen für Besprechung an. Da schreiben wir dann solche Sachen rein

Finn
"Ich weiß nicht. Zu dir hat sie auch ein gutes Verhältnis. Vielleicht auch weil ich weiß was sie jetzt durchmacht, besser als jeder andere. Gerhard ich habe ihr versprochen mich um ihre Pferde zu kümmern. Franz wird vermutlich das reiten übernehmen. Überwiegend zumindest. Sie soll sich also keine Sorgen darum machen. Erinnere sie daran, wenn sie davon anfängt. Jetzt geh am besten zu ihr. Ich warte hier"

Ja bitte. Entschuldige ich war noch am Küche putzen und hab das jetzt fertig gemacht. Jetzt hab ich wieder besser zeit. Nur kochen tu ich zwichendurch, aber das geht schneller und ich kann besser dazwischen antworten

Finn
Es war sehr viel geschehen in den letzten Wochen. Ich hatte eine gute Ausrede um Lilo aus dem Weg zu gehen, da ich mich um Franzi´s Pferde mit kümmerte. Und ich besuchte sie so oft wie möglich im Krankenhaus, wo ich ihr von Thunder und Vitam, Pino und (oh wie hieß das Kaltblut nochmal?) erzählte. Zwischendurch schickte ich ihr Bilder auf ihr Handy. Es war teilweise eine schwere Zeit gewesen und manchmal hatten wir auch sehr gelacht. Heute kam sie in die Reha und ich wollte sie dort besuchen .Deshalb beeilte ich mich damit Thunder zu longieren.

Finn
Ich brachte Thunder auf die Weide und räumte auf. Dann sah ich nochmal nach ob alle Pferde gut versorgt waren. Franz übernahm heute die Reitstunde, damit ich zu Franzi fahren konnte. Fast schon ungeduldig wartete ich auf Gerhard, der mich abholen und in die Reha mitnehmen wollte. Ich hatte Franzi fast eine Woche lang nicht gesehen, denn trotz aller Bemühungen hatte ich es nicht geschafft die Zeit aufzubringen ins Krankenhaus zu fahren. Wir hatten täglich telefoniert oder geskypt aber gesehen hatte ich sie noch nicht. Ich freute mich sehr auf sie.

Finn
Ich rollte zum Auto hinüber. "Hallo Gerhard, ist nicht so schlimm. Ich freue mich nur sehr darauf Franzi endlich mal wieder zu sehen. Sie fehlt mir." meinte ich und setzte mich ins Auto um. Wir hören zwar jeden Tag voneinander aber das ist irgendwie nicht das selbe."

Finn
"Der Umbau geht gut voran. Es ist in der letzten Zeit viel passiert auf der Baustelle. Wenn wir Zeit haben, können wir auf dem Rückweg vorbei fahren. Ich müsste von dir einiges zu den Gehegen für die Tierauffangstation wissen." erzählte ich Gerhard. Und dann fuhren wir auch schon auf den Parkplatz des Rehazentrums. Ich kannte es, denn mein Krankengymnast arbeitete auch hier und ich kam für die Behandlung bei ihm öfter hieher als in seine Praxis.