Im ersten Moment als er sich zu mir herunter lehnte und sichtlich zufrieden war atmete ich auf. Endlich war alles vorbei. Doch was er dann sagte stürzte mich in Verzweiflung. Ich rollte mich sofort als er die Fesseln durchtrennte so eng zusammen wie ich konnte. Mein ganzer Körper tat mir weh. Es waren starke Schmerzen die sich sehr gemischt anfühlten. Es brannte in mir und gleichzeitig war mir kalt vor Angst. Doch auch ein dumpfer Schmerz war dabei und ein fast nicht zu beschreibender sehr starker Schmerz, wie wenn ein glühendes Metall in mich gestoßen würde und dann in der Wunde herumgebohrt. Das traf es vielleicht noch am ehesten. Mir war übel und ich erbrach mich. Ich fühlte mich schwach und schwindelig. Und ekelte mich. Ich ekelte mich auch vor mir selbst.Das waren mehr die Körperlichen Schmerzen, doch ich hatte auch seelische Schmerzen. Ich fühlte mich benutzt und weggeworfen, minderwertig, schmutzig. Und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ein kurze Zeit Lust emfpunden hatte. Ja, er hatte mich dazu gezwungen, aber warum fühlte ich Lust in mir? Das durfte doch nicht sein. Ich lag zusammengekrümmt im Heu und konnte mich nicht rühren. Wie lange ich so lag, wusste ich nicht. Irgendwann wischte ich mir das Blut und sein ekelhaftes Zeug ab und zog mich an. Es ging nur sehr langsam und jede Bewegung löste starke Schmerzen aus. Ich war sehr wackelig auf den Beinen, als ich die Scheune verließ. Auf den Armen trug ich das Heu für die Pferde. Ich hatte Artax und Chevalier in den selben Auslauf gestellt. Die zwei hatten sich angefreundet. So konnten sie sich Gesellschaft leisten und für mich war es einfacher sie zu versorgen. Ich musste ein zweites Mal gehen, denn für beide war es zuwenig Heu, das ich tragen konnte. Als ich in der Scheunentür stand überrollte mich eine Welle der Übelkeit. Wieder übergab ich mich holte das Heu und brachte es den Pferden. Artax kam sofort zu mir. Er spürte, dass etwas nicht stimmte. Ich war so schwach dass ich nicht mehr stehen konnte und setzte mich. Vor Chevalier hatte ich keine Angst und Artax bewachte mich sowieso. Artax legte mich ganz dicht neben mich und ich lehnte mich an ihn und flüsterte ihm alles was geschehen war sehr leise ins Ohr. Er gab mir Trost. Zuerst wollte ich trotz seiner Drohung, Laura einweihen. Doch als ich so neben Artax sass wurde meine Angst Rico könnte ihn quälen und töten doch zu groß dazu. Lange sass ich da

Chevalier hatte gleich gemerkt das etwas nicht stimmte. Die Körpersprache von Tarai war eindeutig, sie hatte Schmerzen und das zeigte sie auch. Er blieb jedoch auf Abstand denn Menschen waren noch immer seine Feinde. Luigi war da eine Ausnahme, er hatte ihn nicht gebrochen, nein er hatte ihn höfflich darum gebeten auf ihm reiten zu dürfen. Sie beide hatten im Team zusammen gearbeitet und einander Vertraut. Freundschaft würde er niemals mit ihm schließen, aber eine Partnerschaft auf diesem Niveau war okay. Nur ehr langsam und nach hinten geneigten Ohren näherte er sich den Beiden und ging um sie herum. Artax beschützte Sie und da er nur auf sie achtete beschloss der Rappe auf beide Acht zu geben. Wachsam umkreiste er sie immer und immer wieder bis sein Mut größer war als die Angst. Dieser Schecken Hengst vertraute diesem Wesen, also konnt er es ja auch. Sie gehörte zu Luigi seinem Herrn also war sie ein Teil der Gruppe. Schnaupend näherte er sich von vorne und stupste sie ihm Gesicht an. Er sog ihren und den Duft von Lui ein doch da war auch noch ein anderer. Er hatte die Marke von Schweiß und einem ihm noch unbekannten Duft. Das Blut erkannte er sofort aber diesen anderen konnte er nicht Definieren, speicherte ihn aber ab. Seine Ohren spielten verrückt, er verstand nicht warum sie nach Blut duftete und dann auch noch schmerzen hatte. Jedoch kam ihm in den Sinn wer so einen schweisigen Duft hatte. War es nicht dieser große Grobe Kerl der die beiden hier auf dem Ritt getestet hatte? Er musste der Grund sein warum es ihr so schlecht ging.

Ich wunderte mich darüber, dass Chevalier anfing uns zu umkreisen. Es war mir klar, dass er uns beschützen wollte ,doch ich hätte nicht gedacht, dass er mich soweit akzeptieren würde. Dass er mich beschützte. Das war mir ein Trost in meiner Qual, denn ich mochte den Hengst sehr gerne. Als er sich mir einige Zeit spätervon vorne näherte, war ich sehr übrrascht und noch mehr als er mich ins Gesicht stupste. Das löste sogar etwas Freude in mir aus. Auch Artax half mir sehr mit seinem Verhalten. Irgendwann musste ich jedoch ins Haus sonst würde Laura misstrauisch werden. Und ich hatte auch das starke Bedürfnis mich zu waschen. Sehr langsam unter Schmerzen stand ich auf. Ich dankte Chevalier für seine Freundlichkeit. Jedoch nur mit Worten. Berühren würde ich ihn erst, wenn er selbst mich dazu aufforderte. Zu gerne hätte ich einmal sein Fell unter meiner Hand gespürt und ihm über die weichen Nüstern gestrichen. Doch sollte er mich nie dazu auffordern, dann würde ich auch für immer darauf verzichten. Ich war überzeugt davon, dass die Pferde mich verstanden. Vielleicht nicht jedes Wort einzeln, obwohl ich auch das für möglich hielt. Ganz sicher aber den Sinn meiner Worte. Sehr langsam ging ich auf das Tor zu, öffnete es und schloss es hinter mir wieder. Ich brauchte lange für den Weg zum Haus. Jeder Schritt löste neuen Schmerz aus. Zusätzlich zu dem, den ich sowieso empfand. Endlich stand ich unter der Dusche. Ich ließ das Wasser laufen und duschte sehr, sehr lange. Mehrmals seifte ich mich ein. Ich versuchte mir den Schmutz abzuwaschen