Samu
"Danke Rian, du bist der weltbeste Grillmeister." Dann wandte ich mich wieder Maeva zu. "Gut dann erzähle ich noch weiter. Also ich versorge hauptsächlich die Tiere. Ich fange Morgens um sechs an und mache meinen ersten Hofrundgang. Unsere Tiere sind eigentlich immer auf der Weide obwohl wir einen Stall haben. Auf den meisten Weiden gibt es Unterstände oder auch einen Laufstall. Sie können also jederzeit grasen. Aber sie bekommen auch Heu und Stroh, das bringe ich ihnen auf die Weide, dort gibt es Futterkrippen. Das mache ich bei diesem ersten Hofrundgang mit. Wir haben alle Tiere auf einer Weide stehen. Das ist ein lustiges Durcheinander aber sie kommen alle gut miteinander aus. Ich gewöhne jedes neue Tier in diese Herden mit ein. Wir schlachten auch selbst. Das macht mein Vater, er hat dafür extra noch eine Metzgerausbildung gemacht. Er macht auch Wurst selbst. Wir haben ein paar Kunden, es wären mehr wenn wir einen Hofladen machen könnten, aber das schaffen wir von der Zeit her nicht. Auch die Milch von den Kühen verarbeiten wir zum Teil zu Käse, was wir nicht brauchen geht in die Molkerei und wird immer nach dem Melken abgeholt. Für die Ziegenmilch haben wir auch ein paar Kunden, die Kuhmilch nicht vertragen. Ich melke bei diesem ersten Rundgang auch. Wir haben zwar eine Melkmaschine aber wenn ich die Zeit dazu habe, dann melke ich lieber mit der Hand." erzählte ich nun.

Talon
"Seit ich dich gesehen habe als du dich umbringen wolltest, das was du da gesagt hast.....jetzt kann ich dir glauben, dass du mir wirklich helfen willst. Und du bist ganz und gar nicht schwach, ich finde du bist sogar sehr stark. Ich nehme mal an, dass dein Vater deine Schwächen ausgenutzt hat. Du hast trotzdem sehr lange durchgehalten. Ich bewundere dich dafür, wirklich. Bitte lass uns morgen oder später weiter reden, es ist ziemlich anstrengend. Ich glaube ich brauche etwas Ruhe. Soll die Wand wieder vorgeschoben werden oder lassen wir sie offen?"

Maeva
Ich fand es sehr interessant was er mir erzählte. Es schien als hatten sie alle viel zu tun, aber auch, als würde es ihnen sehr gefallen. “Du hast viel Spaß dabei mit den Tieren zu arbeiten, oder?”

Rian
“Danke, diesen Titel habe ich zwar noch nicht lange, aber ich werde ihn tapfer verteidigen” meinte ich an Samu gewandt, während ich jedem das gab, was nachbestellt wurde. “Oh ja, er hat viel Spaß daran und die Tiere auch”

Chris
“Du hast Recht, wir sollten später weiterreden. Ich hab nur noch eine Sache, die ich gerne sagen würde und das mit der Wand ist mir egal. Beides stört mich nicht. Du hast eben gesagt, dass ich stark sei, weil ich obwohl mein Vater meine Schwächen ausgenutzt hat so lange ausgehalten habe. Ich sage ich bin schwach, weil ich am Ende aufgegeben habe. Wer hat Recht? Stark und Schwach ist eine Frage der Betrachtung. Am Ende ist vielleicht viel wichtiger, ob man sich wieder aufrafft, in die Zukunft sieht und aus den Fehlern lernt. Jeder hat Grenzen, die er erreichen wird in solchen Ausnahmesituationen. Davor ist keiner gefeit.” Was ich da sagte, kam genau in dem Moment einfach so. Noch nie hatte ich davor so darüber nachgedacht. Umso mehr überraschte mich selbst was ich da sagte. Leider konnte ich nicht mehr darüber nachdenken, denn kaum hatte ich mich wieder umgedreht und halbwegs bequem hingelegt, hatte mich schon meine Erschöpfung übermannt. Sofort war ich eingeschlafen.

Samu
"Tu das Rian, der Titel ist sehr wichtig" entgegnete ich lächelnd und wandte mich dann wieder Maeva zu "Ja wir haben schon viel zu tun, aber wir machen es alle gern und haben viel Spaß dabei. Wir halten auch alle gut zusammen. Diese Reise ist nur möglich weil meine Eltern meinen Teil der Arbeit mit übernehmen und die benachbarten Bauern auch aushelfen. Das ist auch noch ganz schön in dem Dorf in dem wir leben, wird sich gegenseitig geholfen. Und ja ich arbeite am liebsten mit den Tieren, ich trainiere auch gern ein wenig mit ihnen. Manches davon erleichtert den Hofalltag. Die Kühe gehen auf mein Zeichen hin in ihren Melkstand und wenn die Tiere auf eine neue Weide kommen, dann brauche ich keine Zäune stellen oder sie mit einem Transporter dorthin schaffen, die Leittiere führen ihre jeweilige Herde auf mein Zeichen hin zu mir und folgen mir dann. Anda hilft dass kein Tier ausbüchst und so gehen wir einfach zur nächsten Weide und dort lasse ich alle wieder laufen wie sie wollen. Das ist ganz praktisch. Anda kann auch einige Tricks, weil er sehr gern lernt. Und die Tiere fühlen sich alle wohl bei mir, naja fast alle. Sanja wäre lieber bei Rian, sie gehört ihm und liebt ihn sehr. Aber das geht nicht. Wie soll er denn ein Pferd hier halten. Außerdem ist er oft unterwegs und könnte sie unmöglich immer mitnehmen." erzählte ich weiter

Talon
Ich hörte Chris erstaunt zu und bemerkte im ersten Moment gar nicht dass er eingeschlafen war, da ich intensiv über das nachdachte was er gerade gesagt hatte. Und er hatte Recht. Vielleicht beschäftigten wir uns hier viel zu sehr mit der Vergangenheit, mit dem was uns nicht gefallen hatte, mit Grenzerfahrungen, die ja auch eher selten im Leben waren, statt sie abzuhaken und an die Zukunft zu denken. Ich musste ihm recht geben. Als ich antworten wollte bemerkte ich dass er eingeschlafen war. Ich legte mich nun auch bequemer hin und schlief ebenfalls bald ein. Es war eine Erlösung, denn wieder waren die Schmerzen am Ende fast unerträglich geworden.

Hans
Ich sah nach den beiden und stellte fest dass sie schliefen. Das war sehr gut. Sie brauchten sehr viel Ruhe und Schlaf, denn gerade in diesem Zustand konnte der Körper sich am besten regenerieren.

//guten Morgen ich wünsche dir einen schönen Tag.

//danke, den wünsche ich dir auch

Rian
"Ein bisschen trainieren... Bald wirst du ein professioneller Tiertrainer sein!" meinte ich nun. "Und Sanja mag dich auch, nur eben nicht so sehr wie mich!" ich grinste und setzte mich nun auch wieder zu den anderen.

Maeva
"Das klingt wirklich schön, was du erzählst." Mir kam dieser Rian zwar irgendwie ein wenig bekannt vor, aber ich wusste noch immer nicht, was er eigentlich tat, denn darüber hatten wir uns irgendwie noch nicht unterhalten. "Warum reist du so viel und wohin?" fragte ich schließlich. "Tiertrainer? Machst du eine Ausbildung dazu?" fragte ich dann auch Samu, nachdem Rian das erwähnt hatte.

Chris
Ich wachte erst am späten Abend wieder auf. Draußen war schon alles dunkel und es war keiner da. Auch Talon schien gerade zu schlafen. Da kamen mir wieder die Worte in den Sinn, die ich kurz vor dem Einschlafen gesagt hatte. Mein Leben lang war ich nach Stärke erzogen wurden und hatte auch so gelebt, ohne es zu wollen. Zwar hatte ich nie unbedingt stark sein wollen, aber ich hatte dennoch in stark und schwach kategorisiert. So wirklich in die Zukunft hatte ich nicht gesehen. Eher hatte ich meiner Kindheit nachgehangen, die so schlecht gelaufen war und war davon ausgegangen, mich nie wirklich davon lösen zu können. Hatte immer danach gestrebt etwas gutes zu tun, aber es nur in den Grenzen, die ich mir selbst gesetzt hatte umgesetzt. So wirklich war ich nie über mich hinausgewachsen, außer wenn es darum ging so viel Schmerz wie möglich auszuhalten. Das realisierte ich jetzt. Und wohin hatte mich all das gebracht? Nun lag ich hier in diesem Bett und fühlte mich nicht nur körperlich fürchterlich. Vielleicht war es an der Zeit noch einmal in meinem Leben etwas zu ändern. Schon einmal hatte ich allen Mut zusammengenommen und mich von meiner Familie gelöst. Nun konnte ich mich doch wohl auch trauen in die Zukunft zu sehen und etwas für mich zu finden, was mir wirklich Spaß machen würde und was ich konnte. Mühsam schaffte ich es mich aufzusetzen. Trotz Schmerzmittel tat mir alles dabei weh, aber ich hielt es nicht wirklich länger hier so aus. Ich musste etwas tun können. Kurz überlegte ich Hans zu rufen, aber dieser würde es mir sicher verbieten und selbst wenn nicht, es war schon sehr spät. Ich wollte ihn nicht unnötig aufwecken falls er schon schlief. Ich schaffte es aufzustehen ohne zu schreien. Nur ein keuchen konnte ich nicht unterdrücken. Jede Stelle in die ich einen Nagel geschlagen bekommen hatte, fühlte sich an, als würde mein Vater erneut einen Nagel dort reinhauen. Ich biss meine Zähne zusammen und schaffte es gerade noch nach draußen, bevor ich zusammenbrach. Auf dem Boden liegend sah ich in den Sternenhimmel. Ja dafür hatte es sich definitiv gelohnt. Viel zu viel Zeit hatte ich in dunklen, engen und stinkenden Räumen verbracht, mir schreie und flehen angehört. Wie schön war da jetzt mit einmal etwas so natürliches wie der Sternenhimmel und die Ruhe. Ich hing ein wenig den Gedanken nach und merkte nicht, wie ich unmöglich Hilfe zu holen langsam weg döste.

//ich hoffe das passt so mit Chris. Ich hatte zumindest in erinnerung, dass es irgendwann mal hieß, dass man von fast jedem Zimmer aus direkt in den Garten vom Haus kommt.

//ja passt gut nur kann ich leider erst heute Abend antworten. Montag ist immer etwas stressig wegen stärkerem Verkehr

// fertig antworte jetzt. Vielleicht schaffst du ja auch noch ein zwei Antworten bevor du off musst.

Samu
"Äh ja ich habe davon geträumt und dann...hat es sich so ergeben, dass ich Kontakt zu Herrn Tanaka bekam, einer der besten Tiertrainer beim Film. Und er hat mir Angeboten mich per Fernstudium auszubilden. Es geht kurz nachdem ich jetzt zurück auf dem Hof bin los und ich freue mich auch darauf."

Talon
Als ich aufwachte war es dunkel, die Schmerzen waren sofort wieder da, aber ich hatte schon damit gerechnet. Ich hatte Durst und machte das Licht an um etwas zu trinken. Auch mein Magen meldete sich. Erst nachdem ich getrunken hatte und zum Nachbarbett sah, bemerkte ich dass es leer war. Wo war Chris? Hatte Hans ihn verlegt oder ihn doch in eine Klinik gebracht? Ich stellte fest dass er mir plötzlich fehlte. Ich klingelte nach Hand und fragte ihn.

Hans
Als ich Chris leeres Bett bemerkte erschrak ich und machte mich sofort auf die Sucje. Weit konnte er unmöglich sein. Ich bemerkte dass die Tür zum Garten nur angelehnt war und ging hinaus. Und dort fand ich ihn auch. Er lag regungslos auf dem Boden. Als ich feststellte dass er nur schlief war ich erleichtert. Ich hob ihn hoch und brachte ihn zurück in sein Bett. Ich war zwar gut trainiert aber ich schaffte es gerade so. Diese beiden waren wirklich anstrengend. Sie könnten einfach keine Ruhe geben. Hoffentlich hatte dieser "Ausflug" Chris nicht zu sehr geschadet. Auch Talin schien aufzuatmen als ich Chris wieder in sein Bett legte und er erkundigte sich sofort danach wie es Chris ging.

Maeva
"Wow, das klingt fantastisch." ich war wirklich sehr beeindruckt und dann antwortete auch Rian. Er sagte mir, dass er Schauspieler sei und deswegen immer mal verreisen musste. Und dann wusste ich auch, wieso er mir bekannt vorkam. Gut kannte ich mich zwar nicht mit Schauspielern aus, aber er war wirklich berühmt, soweit ich mitbekommen hatte.

Chris
Als Hans mich zurück trug bekam ich dies irgendwie mit und wachte wieder auf. Da lag ich schon wieder in meinem Bett, aber Hans war noch da. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an. Noch länger wollte ich nicht in diesem Bett liegen, auch wenn ich wusste, dass ich es musste um gesund zu werden und ich sollte ihm auch dankbar sein, dafür, dass er alles dafür tat, dass ich wieder gesund wurde. "Hans ich muss irgendwas tun können." sagte ich leise. Es gefiel mir nicht, immer auf Hilfe angewiesen zu sein und noch weniger gefiel es mir, so viel von ihm zu verlangen. Er war hier um mich medizinisch zu betreuen, nicht um mir Beschäftigung zu bieten. Aber ich wusste, dass ich unmöglich die Zeit, die ich im Bett bleiben müsste, bis ich gesund war, ohne eine Beschäftigung durchhalten würde. Das würde mich wahnsinnig machen.

//muss jetzt leider schon wieder off :( gute Nacht

//damit hab ich schon gerechnet. Ich antworte halt jetzt noch und du dann wieder morgen früh wenn du kannst. Ich hab Mittwoch Donnerstag frei, da kann ich mich ganz nach dir richten.

Samu
"Ja das ist es auch." ich überlegte ob ich ihr erzählen sollte wie ich dazu gekommen war, aber ich war eigentlich zu bescheiden dazu. "Rian ist wirklich gut als Schauspieler. Er ist ganz seine Rolle, wenn er spielt und hinterher wird er wieder zu Rian. Ich bewundere ihn dafür." Ich fand Maeva sehr nett und sie war ein Mensch mehr , den ich vermissen würde wenn ich morgen zurück flog. Ich war sehr froh, dass wir sie gerettet hatten und sie nicht gesprungen war. Und ich war auch froh, dass sie James und Lara hatte, die mit ihr sprechen und ihr erst einmal helfen konnten, bis sie wieder für sich selbst sorgen konnte. Und vielleicht wollte sie ja auch zu uns auf den Hof kommen, aber ich rechnete eher nicht damit. Sie müsste ja alles zurück lassen. Und ich wusste aus eigener Erfahrung, dass das nicht leicht war.

Hans
"Ich weiß aber musst du deswegen unbedingt allein in den Garten und mir so einen Schreck einjagen?" Ich warf die Arme in die Luft und rief theatralisch "oh ihr zwei kostet mich meine letzten Nerven und beschert mir graue Haare, was mache ich nur mit euch." Ich versuchte so die Situation etwas komisch darzustellen, aber das war sie nicht. Beide brauchten wirklich Ruhe und beiden fiel es unglaublich schwer Ruhezeiten einzuhalten. "Ich weiß aus dem stehgreif jetzt nichts was du mit einer Hand tun kannst. Aber wir können gemeinsam überlegen welche Möglichkeiten es gibt. Und ich stelle euch einen Rollstuhl hier rein, wenn ihr es gar nicht mehr aushaltet im Bett, dann dürft ihr für eine viertel Stunde in den Rollstuhl, aber nicht öfter als zwei mal am Tag. Es ist zwar nicht ganz einfach den mit einer Hand zu bewegen, aber es geht. Außerdem hilft dir hoffentlich allein der Positionwechsel schon. Ich kann dich verstehen Chris aber bitte versteh auch mich, ich will dass du gesund wirst und zwar ganz gesund ohne bleibende Schäden und dazu brauchst du nun einmal viel Ruhe, zumindest jetzt noch. Ich kann auch dafür sorgen, dass du in den Garten gefahren wirst mit dem Bett. Dann hast du auch Abwechslung. Der Fernseher im Zimmer funktioniert, nutze ihn." Ich machte mir wirklich Sorgen um ihn. Seine Ausflüge trugen nicht gerade zu einer schnellen Erholung und Heilung bei.

Talon
"Ich kann dich gut verstehen das Problem habe ich leider nicht. Mein Vater deckt mich schon wieder mit mehr Arbeit ein als ich bewältigen kann. Kommst du mit einer Hand am Tablett oder am Laptop besser zurecht? Ich habe beide da, brauche aber nicht beides, so dass ich dir ein Gerät gerne zur Verfügung stelle. Und einen Vorschlag wie du dich beschäftigen kannst hätte ich auch. Denke über deine Zukunft nach. Willst du die Burg weiterführen oder einen Schnitt machen und ganz etwas anderes anfangen? Und wenn du ganz neu anfängst, was fängst du an? Falls du eine Ausbildung oder ein Studium willst, ich würde dir ein zinsloses Darlehen dafür anbieten, das du mir zurück zahlst wenn du das problemlos kannst. Denn du sollst die Chance haben, das zu machen, was du wirklich willst. Dieses Recht steht jedem zu. Führst du die Burg weiter, dann überdenke dein Konzept und baue es aus. Einrichtungen wie Burg Schöneck werden dringend gebraucht und auch dafür bekämst du die Unterstützung die du brauchst, sei es Personal oder Einrichtungsgegenstände oder auch Werkstätten, Lehrmaterial oder sonstiges. Wir können uns auch gerne darüber unterhalten. Für mich entfällt die Frage was ich aus meinem Leben machen will leider komplett. Mein Weg ist seit meiner Geburt vorgezeichnet ob mir das gefällt oder nicht. Du hast die Chance dein Leben selbst zu gestalten, tue mir bitte den Gefallen und nutze sie. " meldete ich mich nun auch zu Wort. "Und jetzt hätte ich dann gerne etwas zu essen. Ich habe wirklich Hunger, vermutlich habe ich das Abendessen verschlafen."

Maeva
Ich konnte es kaum glauben, dass mich ein berühmter Schauspieler davon abgehalten hatte zu springen und mir dann auch noch helfen wollte. Und ich hatte ihn nicht einmal erkannt. Doch ihn schien das nicht zu stören. Alle hier waren so nett zu mir.

Chris
Ich konnte Hans sehr gut verstehen. Er wollte nur das Beste für Talon und mich. Dennoch fiel es mir einfach schwer so ruhig zu sein. "Ich weiß das zu schätzen was du tust Hans und ich will dir keinen Stress machen. Wirklich nicht. Ich kann nur einfach nicht so lange nichts tun." dann meldete sich auch Talon zu Wort. Was er da vorschlug war tatsächlich eine sehr gute Idee. "Danke, dieses Angebot nehme ich gerne an. Ich vermute für mich wäre mit einer Hand das Laptop einfacher. Vermutlich ist es wirklich sinnvoll sich über meine Zukunft Gedanken zu machen." Schon jetzt begann ich ein wenig nachzudenken. Burg Schöneck einfach aufgeben würde mir sehr schwer fallen, aber so wirklich dort hin zurück, würde auch nicht einfach werden. Ich hätte sicher ständig Angst noch einmal so auszurasten. Die Entscheidung würde sicher noch ein wenig dauern.

//ich muss jetzt leider schon wieder off und morgen werde ich auch kaum zum schreiben kommen :( donnerstag vielleicht etwas mehr, aber auch nicht sonderlich viel :(

//das ist doch nicht so schlimm, eine Antwort am Tag ist doch auch schon was. Und wenn es mal gar nicht klappt ist es auch nicht so schlimm. Das soll ja ein Freizeitvergnügen sein und kein Stress.

Samu
Wir aßen jetzt eine Weile ohne viel zu sagen. Da Anda zwar ganz brav liegen blieb und auch nicht bettelte, aber sein Blick schon immer wieder zur Wurst wanderte, beschloss ich ihn ein paar Tricks machen zu lassen und ihn mit Wurst dafür zu belohnen. Ich ließ ihn seinen Schwanz fangen, sich hinlegen und zwei mal ganz herumrollen, dann auf den Hinterbeinen gehen und danach tot stellen. Jedesmal bekam er ein Stück Wurst.

Talon
Ich bat Hans das Laptop zu Chris hinüber zu bringen und das tat Hans dann auch gleich. "Du kannst es benutzen wie du willst du musst nur als Passwort Normal eingeben. Ein paar Spiele sind auch drauf. Sag mal hast du auch Hunger, wir haben wohl das Abendessen verschlafen. Vielleicht bekommen wir ja jetzt noch was. "

Rian
Samu ließ Anda mal wieder ein paar Tricks aufführen. Wir alle sahen begeistert zu. "Das ist echt cool, was du machst." ich stand auf und räumte das über gebliebene Zeug zusammen. So hatten wir auch ein wenig mehr Platz für und für den restlichen Abend.

Chris
Ich bedankte mich noch einmal für das Laptop. Das Passwort Normal? Das konnte ich mir sicher einfach merken. "Ja, ein wenig Hunger habe ich auch." Talon hatte vermutlich Recht, sicher hatten wir das Abendessen verschlafen.

Samu
Als Rian begann die Reste zusammen zu räumen, half ich ihm schnell dabei. "Das sind doch nur ein paar ganz einfache Tricks weil Anda immer etwas lernen will, muss ich ich mir immer wieder etwas ausdenken was ich ihm beibringen kann. Weil ich ihn jetzt doch schon lange habe, hat sich halt einiges angesammelt. Aber so besonders finde ich das jetzt gar nicht. Es freut mich aber wenn ich anderen damit eine Freude machen kann." Nachdem wir zusammen geräumt hatten, setzten wir uns wieder zu den anderen. James und Lara hatten sich weiter mit Maeva unterhalten. Sie war jetzt ausgeglichener. Immer noch traurig und besorgt aber nicht mehr völlig verzweifelt und das war schon ein Fortschritt. Sie war mir wirklich sympathisch.

Talon
"Hör auf dich zu bedanken, ich könnte hier auch nicht nur herum liegen. Und beides brauche ich wirklich nicht. Leider habe ich das gegenteilige Problem, mein Vater deckt mich so mit Arbeit ein, dass ich gar nicht alles schaffen kann. Zum Glück hat sich jetzt Hans eingeschaltet und sorgt dafür, dass ich ein wenig Ruhe bekomme. Dafür bin ich ihm dankbar. Die meisten stellen es sich so toll vor Prinz zu sein, denken man hat ein schönes Leben und kann sich alle Wünsche erfüllen. Aber so ist es nicht. Zumindest bei mir nicht. Ich habe mir sehr oft gewünscht einfach als ganz normaler Bürger geboren zu sein. Naja es ist wie es ist, machen wir das Beste daraus. Oh da hat jemand unsere Mägen knurren gehört, Unser neuer Angestellter für die Hauswirtschaft brachte gerade jedem von uns einen Teller mit Broten und dazu Gurke und Radieschen schön geschnitten. Sogar einen Nachtisch in Form von Weintrauben und Melonestückchen gab es. Kurz nachdem er die Teller abgestellt hatte und gegangen war kam er mit einem Teewagen zurück auf dem verschiedene Getränke standen. Eine große Thermoskanne mit heißem Wasser und verschiedene Teebeutel. Mineralwasser, Limonade, Malzbier, alkoholfreies Bier und Orangensaft mit Gläsern und Tassen. Er meinte Alkohol hätte Hans uns verboten und so habe er für alkoholfreies Bier gesorgt.

Rian
"Ich weiß und trotzdem bin ich jedes Mal wieder beeindruckt. Ich würde sowas niemals hinbekommen. Du bist wirklich dafür gemacht um mit Tieren arbeiten zu können." davon war ich wirklich überzeugt. Meine große Stärke war das Schauspielern, seine wie er mit Tieren arbeitete. "Was wollt ihr noch machen? Einfach noch ein wenig erzählen, oder wollt ihr etwas spielen, oder sonst noch irgendwelche Vorschläge?" fragte ich nun. Samus letzter Abend hier sollte so schön wie möglich werden und auch Maeva sollte einen schönen Abend haben.

Chris
"Dein Vater verlangt wirklich viel von dir. Ich denke sogar zu viel. Du gibst dir alle Mühe, aber auch du bist nur ein Mensch. Darum kann ich diesen Wunsch von dir gut nachvollziehen. Ich selbst dachte auch, dass es toll sein muss als König oder Prinz, aber ich habe bemerkt, dass das nicht stimmt. Und auch wenn es nicht viel Wert ist, aber ich bin von dem was du in deinem Alter schon geleistet hast beeindruckt und wäre ich dein Vater, dann wäre ich auf jeden Fall sehr stolz." Ich wusste, wie sehr er sich wünschte, dass sein Vater das wäre. Auch ich hatte mir das immer gewünscht, zusammen damit, dass mein Vater mich einfach akzeptieren könnte. Wie es scheint ist da tatsächlich irgendwas positives tief im Inneren meines Vaters. Leider habe ich das viel zu spät erfahren. Ich würde es Talon wünschen, dass auch sein Vater unter einer Maske stolz war auf seinen Sohn und es ihm irgendwann sagen würde. Denn auch wenn ich meinem Vater sicher nie verzeihen könnte, so war der Moment, in dem er mich in den Arm genommen hatte und mir diese paar Worte gesagt hatte, einer der besten in meinem Leben. "Fantastisch!" jetzt wo das Essen kam, merkte ich, wie sehr ich Hunger hatte inzwischen. Und es war auch an alles gedacht.

Samu
"Vielleicht hast du Recht und es ist meine Begabung mit Tieren umgehen zu können, wie bei dir die Schauspielerei. Es gibt für mich auch nichts, das ich lieber täte. Es erfüllt mich, macht mich glücklich mit den Tieren zu arbeiten. Aber zu deiner Frage, wenn die anderen auch Lust haben und du einen guten Vorschlag hast, wäre ich für ein Spiel. Ach da kommt mir eine Idee, wie wäre es mit Pantomime. Dazu braucht man auch keine Sprache. Aber wirklich nur wenn auch die andren Lust zum spielen haben. Sonst können wir uns auch unterhalten."

Talon
Ich freute mich ebenfalls über das Essen und begann auch sofort damit meinen Hunger zu stillen. Dabei begann ich aber auch zu erzählen. "Das war schon immer so, solange ich zurück denken kann hat mein Vater immer fast mehr von mir gefordert als ich geben konnte. Und ich habe immer versucht ihm alles recht zu machen und bin oft über meine Grenzen gegangen. Naja eine zeitlang habe ich versucht zu rebellieren. Als ich statt zum Boxen zum Balett gegangen bin und so...damals bin ich dann in Hohenfels gelandet. Meistens hat mich dort Gordon erzogen, was Folter bedeutete. Er war auch der beste dort, aber kein Vergleich mit dir. Du hattest mich schon beim ersten Mal schon weiter als Gordon nach vier Wochen. Aber auch er hat es geschafft mich einmal zum Aufgeben zu bringen und zweimal fast, das heißt ich habe zwar aufgegeben aber nur für zwei Minuten. Aber das ist lange her und wir sollten nicht mehr davon sprechen. Wenn du meine Meinung über deine Burg Schöneck wissen willst....ich finde den Ansatz dort sehr gut. Auch harte Strafen können durchaus angemessen sein. Ich habe mal recherchieren lassen, weißt du dass die Rückfallquote der Jungen die in Schöneck waren unter 15% liegt. Das spricht auch für dein Konzept. Ich stehe nur der Folter zwiespältig gegenüber. Eigentlich würde ich sie gern wirklich abschaffen, auch als Strafe, wenn ich denn soviel zu sagen hätte. Andererseits bewirkt sie manchmal schon auch gutes. Da frage ich mich allerdings ob man das nicht auch mit Strafen, durchaus auch harten Strafen erreichen könnte. Du solltest dein Leben wirklich überdenken und dir überlegen was du in Zukunft tun willst. Solltest du dich für Schöneck entscheiden, dann werde ich dich unterstützen. Solltest du dich für etwas anderes entscheiden unterstütze ich dich auch darin. Ich finde du hast dir eine Chance auf ein eigenes Leben sehr wohl verdient . Und du bist ein guter Mensch, davon bin ich inzwischen überzeugt. Obwohl mir ein kleiner Teil in mir nach wie vor zuflüstert, dass es nicht so ist. Wärst du kein guter Mensch hättest du nicht so viel gutes erreicht und hättest mich auch nicht zurück geholt. Ich glaube ich wollte gar nicht zurück. Ich erinnere mich jetzt wieder an alles und es war sehr schön, keine Verantwortung zu haben, keine andere Verpflichtung als einfach nur Befehle auszuführen. Ich war damit zufrieden und für eine Weile hätte ich es genießen können. Aber niemals für immer. Trotzdem kann ich einiges aus dieser Erfahrung lernen. Entschuldige ich texte dich jetzt einfach zu ohne zu wissen ob du das überhaupt hören willst. "

Rian
"Das klingt fantastisch. Bei Pantomime bin ich sofort dabei. Und du hast Recht, dass ist bestimmt sehr gut ohne Sprache etwas zu spielen." ich fragte die anderen, was sie davon halten würden und auch sie waren begeistert. "Also dann, was wollen wir darstellen?" fragte ich und war schon aufgesprungen. Sofort war ich bereit zu spielen.

Chris
Das Essen schmeckte sehr gut und ich wurde auch sehr schnell satt davon. Eigentlich war es schon ganz schön bedient zu werden, aber nicht unter diesen Umständen. Gerade würde ich lieber alles alleine regeln. Als Talon zu reden begann sah ich ihn an. Ich fühlte wieder dieses Gefühl der Verbundenheit in mir aufsteigen und es tat mir sehr leid, was ihm schon alles widerfahren war. "Kein Problem, ich habe das Gefühl mit dir zu reden hilft uns beiden, auch wenn es nicht immer einfach ist über solche Themen zu reden. Ich wollte eigentlich schon fast immer anderen helfen, vor allem Kindern und Jugendlichen, denen kein anderer helfen wollte, denn so hab ich mich oft gefühlt. Ich weiß nicht, ob es je jemand wirklich mitbekommen hat, was bei mir zu Hause zuging. Meine Eltern waren sehr gut darin alles zu vertuschen und vermutlich hätten oder haben sie sogar Personen bedroht, die helfen wollten. Darum ja auch Burg Schöneck. Ich war der festen Überzeugung,, dass ich so mit dem was ich kann auch helfen kann. Wenn du sagst, dass die Rückfallquote nur 15% beträgt, ist mir das vielleicht auch gelungen. Auf der anderen Seite beginne ich auch daran zu zweifeln, ob es richtig ist, was ich dort getan habe. Ich meine ich wende die Erziehungsmethode an, die ich so an meinen Eltern gehasst habe. Das kann doch nicht richtig sein, oder? Ich kann doch nicht mit gutem Gewissen etwas tun, weswegen ich andere Personen verurteile? Dazu kommt, dass ich Angst habe, ich könnte noch einmal so ausrasten. Das kann ich einfach nicht verantworten, nicht wenn ich die Verantwortung für Menschenleben trage und diese Jungs mir schutzlos ausgeliefert sind." ich überlegte kurz wie ich den Rest formulieren sollte. "Burg Schöneck aufzugeben fällt mir schwer, denn es ist mein Lebenswerk, aber ich weiß auch nicht, ob ich einfach wieder zurückkehren kann. Das System muss auf jeden Fall überarbeitet werden. Einen kompletten Neuanfang... das klingt verlockend und möglicherweise kann ich auch noch irgendwas finden, was mir wirklich spaß macht, nur habe ich keine Idee, was das sein könnte. Ich kenne nicht einmal meine Stärken, außer Menschen zu brechen und das möchte ich nicht."

Samu
"Das ist eine gute Frage ich komme natürlich sofort auf Tiere, aber es gibt sicher noch sehr viel mehr was man darstellen kann. Das ist doch dein Fach, was schlägst du vor?" stellte ich nun eine Gegenfrage. Ich freute mich darauf mit den anderen dieses Spiel zu spielen. Und das Beste daran war, dass ich und Maeva uns ebenso beteiligen und verständigen konnten ohne ständig eine Übersetzung zu benötigen.

Talon
"Du hast Recht es hilft mit dir zu reden. Ich kann dich gut verstehen und nein niemand weiß wirklich was bei Euch abgelaufen ist. Ich habe versucht etwas heraus zu finden, es ist ganz unmöglich. Da hat Sebastian sehr gute Arbeit geleistet. Die Rückfallquote liegt bei unter 15% um genau zu sein bei 11,5%. Ich kann deine Bedenken verstehen. Wie gesagt der Ansatz ist gut, die Ausführung muss überdacht werden. Aber zu deinen Stärken. Ich bin mir sehr sicher, dass Foltern nicht deine einzige Stärke ist. Du kannst gut organisieren, du hast Führungsqualitäten und du kannst Menschen sehr gut einschätzen. Du gehst sehr gut mit den Jugendlichen um, auch das ist eine Stärke. Und du hast recht fundiert medizinische Kenntnisse. Das sind alles Stärken die ich jetzt schon bei dir sehe, ohne dich noch näher zu kennen. Du hast jetzt ja jemanden auf der Burg der dich vertritt. Mein Vorschlag wäre behalte die Burg noch, aber leite sie nicht selbst sondern teste aus was dich interessiert, bilde dich fort und entscheide dich erst wenn du weißt was du willst. Dann kannst du die Burg immer noch verkaufen. Oder aber behalten und verpachten. Der Gewinn würde dir ein sicheres Einkommen sichern. Und du weißt schon sicher was du nicht willst. Finde jetzt heraus was du gerne tust, was du willst. Entschuldige ich denke ich brauche schon wieder etwas Ruhe und ich würde sehr gern schlafen, falls ich es schaffe einzuschlafen, denn ich Schlaf spüre ich keine Schmerzen. Seit sich ein paar der Wunden entzündet haben, helfen die Schmerzmittel nicht mehr wirklich. Und Hans hat schon recht, wenn er mir keine geben will von denen ich abhängig werden könnte. Lass uns später weiter reden bitte." Ich drehte mich unter großen Schmerzen auf die Seite, das war ein wenig besser, denn der Rücken war damit entlastet.

Rian
"Jetzt muss ich was vorschlagen? Ich hab sonst immer ein Skript!" meinte ich gespielt erschrocken. Dann begann ich zu lächeln und ging kurz ein paar Schritte von den anderen weg um dann wieder auf sie zuzugehen, wobei ich aber scheinbar gegen irgendwas gegen lief. Ich tat so, als ob ich nun rausfinden wollte, wo ich gegengelaufen war. Tastete dieses undurchsichtige Hindernis ab, versuchte noch einmal einfach so durchzulaufen, fand eine Türklinke, versuchte die Tür nach innen zu öffnen, aber nichts funktionierte.

Chris
"Danke, das war auf jeden Fall sehr hilfreich. Ich werde noch genug Zeit haben um mir Gedanken über meine Zukunft zu machen. Sicher werde ich irgendwas finden am Ende." auch ich suchte mir nun eine bequemere Position um zu schlafen. Wahrscheinlich hatte er Recht bei dem was er als meine Stärken genannt hatte. So genau hatte ich nie darüber nachgedacht. All das waren Voraussetzungen für das, was ich getan hatte. Wer eines davon nicht beherrschte, konnte zwar foltern, würde aber nie zu den Besten gehören.

Samu
Ich musste wieder einmal über Rians gespieltes Erschrecken lachen. Aber dann begann er als erster mit der Pantomime. Maeva wusste auch um was es ging denn James hatte ihr ja schon den Vorschlag übersetzt und sie hatte zugestimmt. Ich sah Rian zu und rief dann "Glastüre" aber so wie ich ihn kannte war diese Lösung zu einfach. Ich war neugierig was er darstellte und wer von uns es als erster erriet.

Talon
Als ich auf der Seite lag war ich doch recht schnell eingeschlafen. Ich schlief auch die Nacht durch. Allerdings wachte ich sehr früh morgens mit einem sehr dringenden Bedürfnis auf und obwohl ich wusste dass immer jemand da war, wollte ich niemanden so früh stören. Nicht einmal Ben, der sicher gern geholfen hätte. Ich erinnerte mich an den Rollstuhl und die Erlaubnis ihn für zwei mal fünfzehn Minuten benutzen zu dürfen und das wollte ich jetzt ausnutzen. Ich setzte mich also vom Bett aus vorsichtig in ihn um. Dank des Pflegebettes, das ich entsprechend einstellen konnte und der wegklappbaren Seitenlehne des Rollstuhls konnte ich einfach hinüberrutschen und musste meine geschundenen Füße nicht belasten. Dann fuhr ich zur Toilette und versuchte es auch dort mit dem hinüber rutschen was mir fast gelang. Nur kurz musste ich mit einem Fuß stabilisieren. Ich atmete auf und erleichterte mich. Dann bewerkstelligte ich das ganze in umgekehrter Reihenfolge und als ich wieder im Bett lag war ich froh das ohne Hilfe geschafft zu haben, aber auch schon wieder sehr erschöpft und schlief dann schnell noch einmal ein. Als ich das nächste mal aufwachte stand die Sonne schon am Himmel und mein Magen meldete sich auch schon wieder. Lange dauerte es allerdings dann auch nicht mehr bis Hans bei uns im Zimmer stand. "Guten Morgen" begrüßte ich ihn.

//schreibst du Hans bei Talon und wollen wir bei denen etwas springen? drei, vier wochen bis sie aufstehen dürfen aber noch nicht wieder ganz fit sind? Da vielleicht noch ein, zwei Antworten wo sie sich unterhalten. Vielleicht ist Chris auch etwas mehr klar geworden in welche Richtung er will. Und dann noch ein sprung bis sie wieder fit sind. Danach stellt Talon fest, dass er die Zweifel einfach nicht los wird und sie ihn wirklich behindern und kommt auf die verrückte Idee Chris zu fragen ob er ihn noch einmal foltert damit er sich sicher wird, widerstehen zu können. Wäre das gut so?//

Rian
Ich hatte mich tatsächlich erst einmal für etwas einfaches entschieden gehabt und Samu war der erste der Glastür rief. James und Lara stimmten ihm sofort zu und übersetzten es auch für Maeva. Ich tat kurz überrascht, sah mir dann den Gegenstand vor mir noch einmal an, drückte die Glastür dann nach außen auf und kam so auch durch. Begeistert ging ich auf Samu zu und deutete ihm dann den Weg zur 'Bühne'

//soll ich Hans noch einmal schreiben, oder wollen wir gleich springen? Ich finde deinen Vorschlag sehr gut so. Das passt.

//ich spring gleich danke

Samu
Rian hatte doch tatsächlich mal etwas einfaches gewählt und ich hatte es als erster erkannt. Er kam zu mir und bat ich auf die "Bühne" Ich überlegte die ganze Zeit was ich darstellen könnte, denn es sollte ja etwas sein das alle kannten und ich musste es darstellen können. Ich ging langsam zur imaginären Bühne und überlegte dabei weiter. Dann ging ich zwei Schritte und sah dabei zum Himmel. Ich hob etwas hoch und drückte auf einen Knopf. Dann hob ich mir das Ding über den Kopf und spazierte weiter. Nach einiger Zeit sah ich wieder zum Himmel, nahm es herunter und tat so als ob ich etwas von unten nach oben schieben würde. Danach senkte ich das Ding wieder und spazierte ohne weiter.

Talon
Die Trennwand hatten wir nicht mehr gebraucht, dafür hatten wir etliche gute Gespräche geführt Chris und ich. Und schon zwei Tage später hatten wir sechs Pfleger mit Ben sogar sieben. So dass wir rund um die Uhr jemand hatten, der uns betreuen konnte und die Mitarbeiter auch gut freie Tage haben konnten. Dazu zwei für den Haushalt, der so anfiel. Einer hatte seine pflegebedürftige Mutter mitgebracht die nun in einem der anderen Zimmer wohnte. Und dazu kam einen Tag später ein guter Physiotherapeut und Krankengymnast der uns von da an täglich mit Übungen quälte. Zweimal am Tag suchte er uns heim. So bauten unsere Muskeln erst gar nicht so sehr ab und wurden gestärkt und unsere Beweglichkeit blieb erhalten. In dem Rahmen wie Hans es erlaubte und es uns möglich war, machte er sogar Ausdauertraining mit uns. Wir hatten entdeckt dass wir beide bzw mit Ben alle drei gern Schach spielten und so schlugen wir so manche Partie in wechselnder Besetzung. Wenn ich arbeiten musste spielte Ben auch öfter mal mit Chris. Wir erholten uns so immer mehr und ich genoss sogar den Luxus von Freizeit, denn Hans achtete darauf, dass mir Zeit blieb mich zu erholen. Seit einigen Tagen durften wir nun allein zur Toilette für uns beide eine große Erleichterung und wir durften begrenzte Zeit aufstehen und im Rollstuhl sitzen. Die Füße zu belasten war weiterhin verboten. Aber wir genossen es auch uns in den Garten zu setzen, der zwar etwas verwildert aber trotzdem recht schön war und so angelegt, dass man sich überall mit dem Rollstuhl gut bewegen konnte. Schmerzen begleiteten uns beide mehr oder weniger noch immer fast täglich. Und ein Teil unserer Wunden war noch lange nicht verheilt. Wir ermüdeten nach wie vor deutlich schneller als wir es von uns gewohnt waren, aber es ging uns allgemein auch schon deutlich besser. Und es würde eine große Neuerung geben wenn ich wieder ganz gesund war. Das Volk hatte meinen Vater unter Druck gesetzt, denn bisher war meine Unterschrift nicht mal das Papier wert auf dem sie stand und wenn ich etwas sagte oder versprach galt es nur wenn mein Vater es absegnete und damit einverstanden war. Das hatte oft schon Probleme gegeben und mich manchmal sehr enttäuscht. Aber jetzt gab es in jedem Landesteil friedliche Demonstrationen, jeden Tag gab es eine in einem anderen Landesteil in den großen Städten aber teilweise sogar in den Kleinstädten auf dem Land. Stapelweise gingen Unterschriftensammlungen aus dem ganzen Land im Palast ein, mit sehr vielen Unterschriften, dass der König mir mehr Macht geben sollte, dass ich mitregieren und mit entscheiden sollte. Täglich gab es Artikel in den Printmedien, Rundfunk und Fernsehsendungen und Diskussionen die sich um dieses Thema drehten und in denen sich verschiedenste Menschen aller Altersgruppen und Schichten sich an den König wandten und dieselben Bitten äußerten. Dazu kamen Säckeweise Bittschriften an den König persönlich adressiert in denen es auch darum gab mir mehr Mitspracherecht, mehr Macht zu geben. So hatte mein Vater zuerst mich gebeten das Volk zu beruhigen und das hatte ich auch getan, doch diesmal hatten sie nicht auf mich gehört und ihre Forderungen aufrecht erhalten. Und so hatte mein Vater beschlossen mich zum Mitregenten zu erheben und mir einige Bereiche anzuvertrauen für die ich zuständig sein sollte. Und ich sollte einmal in der Woche den ganzen oder zweimal einen Halben Tag Audienzen übernehmen und was ich dort bestimmte sollte gelten. Die Bereiche standen noch nicht ganz fest. Ich versuchte die Zuständigkeit für Familien, Erziehung und Schulwesen zu bekommen. Aber ich sah dem Ganzen zweigeteilt entgegen, denn seit ich unter Chris Folter gebrochen worden war, hatte ich Angst dem Druck, der Verantwortung nicht stand zuhalten. Ich hatte Alpträume in denen ich brach und sowohl unfähig war eine wichtige Entscheidung zu fällen, noch nötige Handlungen durchzuführen und ich zweifelte immer wieder daran, dass ich stark genug war die Belastung und Verantwortung zu tragen, die es mit sich brachte Mitregent und später König zu sein. Anderseits war das genau das was ich mir schon lange wünschte und eine gute Vorbereitung auf meine Krönung irgendwann und ich freute mich darauf. Chris war mir immer sympathischer geworden und meine Einschätzung dass er wirklich ein guter Mensch war, der bisher nie die Chance gehabt hatte das aus seinem Leben zu machen was er wollte, was ihm gut tat und wo er seine Ziele und Wünsche verwirklichen konnte. Wenn ich konnte und er es wollte, dann wollte ich ihn gern darin unterstützen das nun zu ändern. Wir saßen im Garten und unterhielten uns. Wir hatten unsere Unterhaltung der Abwechslung wegen in ein Fragespiel gekleidet in dem es darum ging den anderen besser kennen zu lernen. Fragen nach Lieblingsfarbe, Essen, größtem Wunsch,, Einstellung zu diesem oder jenem usw. lenkten unsere Unterhaltung. Ich hatte Chris gerade danach gefragt was er von mir als Mitregenten hielt und er war an der Reihe zu antworten und eine neue Frage zu stellen.

James
Samu hatte sofort erraten was Rian dargestellt hatte. Ich war gespannt, was er nun zeigen würde. Pantomime war nicht gerade einfach, vor allem wenn es ja alle verstehen sollten. Doch ich fand er machte es sehr gut. Kurz beobachtete ich, was er darstellte und entschied mich dann als erster was zu sagen. "Regenschirm" ich war gespannt, ob das stimmte, aber das war das einzige was mir dazu einfiel auf die Schnelle.

Chris
Nachdem ich den Laptop zur Verfügung hatte und auch mit Talon immer wieder erzählen konnte, gingen die Tage nun endlich schneller rum. Oft hatte ich noch geschlafen und wenn nicht, dann hatte ich immer etwas tun können. Entweder eben mit Talon erzählen, mit einem der Beiden Schach spielen, oder über meine Zukunft nachdenken. Das wir nun aber einige Dinge wieder alleine machen durften war dennoch eine große Erleichterung und ich genoss es. Trotzdem waren einige Wunden noch lange nicht fertig verheilt und noch immer tat alles weh. Besonders mit meiner rechten Hand hatte ich Probleme. Mit ihr konnte ich noch immer rein gar nichts anfangen, was als Rechtshänder nicht gerade einfach war. Auf der anderen Seite kam ich inzwischen auch mit links recht gut klar. Zudem hatte ich auch inzwischen in etwa einen Plan was ich machen würde sobald ich wieder fit war. Burg Schöneck wollte ich nicht ganz aufgeben, hatte ich beschlossen. Jedoch würde ich das System nach und nach umstrukturieren. Und ich würde die Leitung auch weiterhin abgeben um selbst verschiedene Dinge auszuprobieren und dann je nachdem was mir besonders lag und gefiel eine Ausbildung oder ein Studium zu machen. Zuvor würde ich aber meine Angestellten dort noch ein wenig besser einweihen und ihnen auch bestimmte Weiterbildungen geben. So wie die Burg im Moment lief, würde es nicht ewig funktionieren, denn in dem aktuellen Prinzip war ich notwendig und das nur eine Übergangslösung. Für seinen Rat und sein Angebot der Hilfe war ich Talon sehr dankbar. Durch die Burg hatte ich zwar inzwischen auch ein wenig Geld verdient, aber sicher nicht genug für die Änderungen, die Notwendig wären. Meine Familie hatte viel Geld, denn dieses Geschäft war recht lukrativ, nur wollte ich meinen Vater nicht um Geld fragen. Schon gar nicht für das was ich vor hatte. Hans mochte ich inzwischen auch noch mehr als eh schon. Ja ich vertraute ihm sogar und würde ihn als einen Freund ansehen, und das sogar ohne, dass wir wirklich viel über uns gesprochen hatten. Das würde ich auf jeden Fall noch irgendwann nachholen müssen. Nun saß ich mit Talon im Garten und unterhielt mich mit ihm. "Ich finde das ist fantastisch. Du hast viele gute Ideen und du überdenkst sie auch. Du möchtest auf jeden Fall etwas verändern und zwar zum positiven. Dennoch bist du nicht von guten Ideen geblendet und siehst nicht, dass einige gar nicht umsetzbar sind. Dein Vater hat ein paar Fehler gemacht und vielleicht ist es an der Zeit, dass mal ein paar neue Gedanken dazu kommen, auf die auch gehört wird. Das ist aber nur möglich, wenn noch jemand wirklich Macht hat, denn sonst wird ja nur das davon umgesetzt, was der Regent gut findet." gab ich ehrlich zu. Ich war fest davon überzeugt, dass er das schaffen würde und zwar erfolgreich. "Du sollst doch ein paar Bereiche dann übernehmen. Welche würdest du gerne haben und warum?"

Samu
"Es tut mir leid ihr Lieben aber Rian hat leider schon erraten was ich euch zeigen wollte. Wir kommen nun also wieder in den Genuss einer seiner berühmten Darstellungen." Ich ging wieder mehr zu den anderen und wies Rian mit einer kleinen Verbeugung den Weg zur imaginären Bühne.

Talon
Chris traute mir das also zu, gut zu wissen und dennoch beschlichen mich wieder Zweifel. Aber jetzt wollte ich mich unserem Gespräch widmen und so antwortete ich zuerst einmal auf Chris Frage. "Ich hätte gern Familie, Bildung, Schulwesen und alles was damit zusammenhängt. Weil ich finde es wird zu wenig für die Familien getan. Und es gibt eine große Chancenungleichheit. Kinder aus ärmeren Familien bekommen gar nicht die Chance sich wirklich zu bilden. Das würde ich gerne ändern. Ich würde auch gerne die Kindergärten und das Schulsystem verbessern. Und ich möchte solche Einrichtungen wie Burg Schöneck unterstützen. Ich überlege auch ob ich das Jugendlichenstrafrecht mit nehmen soll. Ich will weg von der Folter aber bin trotzdem für Strafen. Auch für harte Strafen. In dem Bereich hätte ich gerne Beratung von dir. Wo beginnt Folter? Was ist eine harte Strafe und wo geht sie in die Folter über? und was gibt es noch für sinnvolle Erziehungsmaßnahmen?" Ich freute mich darüber dass ich Chris mit dem Laptop helfen konnte. Es war ihm nicht mehr langweilig geworden und so hielt er die Ruhe die Hans ihm verordnete besser aus und damit heilten seine Wunden besser und sein Körper erholte sich schneller. Beide genossen wir es sehr hier im Garten zu sitzen und aus eigener Kraft hierher und auch wieder ins Zimmer zu kommen. Naja Rollstuhlfahren war für Chris mit einer Hand sehr schwer, aber mit etwas Geschick und Geduld schaffte er es sogar.

Rian
Ich zuckt entschuldigend mit der Schulter. "Sorry." Ich stand wieder auf, blieb aber noch kurz stehen zum nachdenken. Was würde mit Sicherheit jeder kennen? Auf der anderen Seite wollte ich es allen jetzt auch etwas schwerer machen, nur eben gleichmäßig schwerer. Und da kam mir eine Idee. Das war sicher sehr schwer zu erraten. Erst deutete ich auf mich um zu zeigen, dass es also um die Person geht, die ich darstelle. Dann hob ich den Daumen und zeigte so Nr. 1. Anschließend zeigte ich einmal in den Himmel, dann formte ich mit meinen Händen eine durchsichtige Kugel, die ich neben mit platzierte. Dann zeigte ich zwei Finger. Erneut zeigte ich Richtung Himmel, fasste ihn aber scheinbar und zog ihn zu meiner Kugel und umhüllte sie damit. Außerdem öffnete ich eine durchsichtige Flasche und goss sie über der Kugel aus. Dann kam Nr. 3. Ich zeichnete einen Baum in die Luft drehte ihn ein paar mal vor mir und tat so als würde ich ihn genau begutachten. Schließlich nahm ich ihn, schob ihn zusammen, sodass er klein war und packte ihn ebenfalls auf meine Kugel. Bei Nr.4 formte ich eine weitere Kugel, die mich aber zu blenden schien und packte sie ihn einige Entfernung der ersten Kugel ebenfalls neben mich. Dann kam Nr. 5. Ich schnappte mir einen Vogel, der gerade vorbeiflog und packte ihn zu Kugel und Baum. Anschließend zeigte ich 6 Finger und schnappte mir dann scheinbar Maeva, James, Lara, Samu und Anda, die ich dann alle auf die Kugel setzte. Dann zeigte ich 7 Finger, setzte mich auf das Dach betrachtete zufrieden meine Schöpfung und entspannte.

Chris
Was Talon sagte fand ich sehr gut. Das waren auch die Bereiche, in denen ich noch besonders viel Verbesserung sah, aber vor allem wohl auch, weil es mich selbst betroffen hatte. Außerdem waren das vermutlich die mit schwersten Bereiche, denn konnte man dort eigentlich eine wirklich perfekte Lösung finden? "Da hast du dir viel vorgenommen, aber ich finde deine Idee sehr gut. Ich glaube du könntest wirklich sehr viel in diesen Bereichen ändern und zum positiven bewegen. Ich helfe dir gerne wenn ich kann. Ich denke Folter ist schwer festzulegen. Sicher das was ich getan habe, ist auf jeden Fall Folter, aber Folter hat viele Facetten und wird von jedem anders aufgefasst. Ich brauche niemanden zu verletzen um ihn zu Foltern, wenn ich seine Schwächen kenne, genauso gut, kann schon eine vergleichsweise kleine Verletzung von jemanden als Folter angesehen werden. Ich denke Folter ist es, wenn du ganz bewusst deine Macht ausnutzt um jemanden zu etwas zu zwingen, was diese Person nicht möchte. Außerdem gehört für mich dazu, dass du nicht nur mehr Macht hast, sondern die Person völlig entmachtest. Bei physischer Folter geschieht dies durch Fesseln, bei psychischer durch Isolation. Unter Folter brechen deswegen so viele ein, weil es keinen anderen Ausweg gibt. Bei einer harten Strafe gibt es immer noch Auswege, nur sollten sich diese einfach nicht lohnen. Du hast ja mitbekommen, was für Strafen es auf Burg Schöneck gab. Nicht jeder der einen Aufseher beleidigt hat, ist gleich zu mir gekommen. Die Regel gab es aber, damit die Jugendlichen Respekt entwickeln. Also war eine der Strafen sich vor dem Aufseher zu verbeugen, vor aller Augen. Das macht keinen Spaß, das weiß ich und jeder konnte es an sich auch verweigern, denn kein anderer Aufseher ist gekommen und hat die Person zum Verbeugen gezwungen, aber in der Regel wurde dazu gesagt, dass alle anderen Liegestütze machen müssen, bis sich entsprechende Person verbeugt hat, maximal aber 500. Verweigern ist kein Problem, aber was die anderen Jungs dann mit dir machen, darauf hat bisher jeder verzichtet. Am Ende ist das wichtigste, dass eine Person die entsprechende Eigenschaft freiwillig annimmt. Durch Gewöhnung ist der eine Weg. Sag es immer wieder, sorge dafür, dass es wirklich eingetrichtert wird, die andere Variante ist zeige die Vorteile und lass die Person diese selbst entdecken. Die genaue Umsetzung ist aber schwer und muss bei jeder Person angepasst werden. Es ist ein schwieriges Feld, aber wenn du meine Meinung dazu wissen willst, dann gehört alles zusammen. Ich meine ich bin vielleicht nicht die beste Beratung was ein normales Familienleben angeht, aber je früher du es auch schaffst ein Kind, oder einen Jugendlichen richtig zu erziehen, desto weniger Arbeit hast du und desto mehr Chancen bleiben auch für diese Person. Ich meine ich habe auch nie wirklich was in der Schule gelernt. Konnte ich auch gar nicht. Entweder habe ich gefehlt, oder kaum war ich zu Hause, musste ich helfen. In der Schule habe ich oft im Unterricht geschlafen. Einige der Jungs, die ich kennengelernt habe, die haben die Schule über Monate geschwänzt, ohne das jemand reagiert hat. Anschließend haben sie es bereut, aber dann ist es auch schon viel schwerer wieder reinzukommen und später auch einen Job zu finden. Manchmal frage ich mich, wie es ist so ganz normal zu sein und du hast mir auch schon gesagt, dass du gerne einfach einmal normal wärst. Was würdest du alles dafür tun?"

Samu
Diesmal war es schwerer zu erraten. James versuchte es mit Magier und Lara mit Himmel aber das passte alles nicht recht. Auch erschaffen stimmte nicht. Aber dann rief Maeva "Gott , Gott bei der Schaffung der Welt." Ich verstand nicht was sie sagte aber Lara übersetzte es mir und Ruan bat Lara auf unsere Bühne. Also hatte sie wohl recht. Ich war neugierig was ihr wohl einfiel und überlegte schon was ich darstellen sollte wenn ich an der Reihe war.

Talon
"Ich sehr das genauso wie du und habe schon einige Ideen was ich in den Bereichen verbessern kann. Aber das ist auch besonders viel Verantwortung. Was ich aufgeben würde dafür ein normaler Mensch bzw Bürger zu sein? Das habe ich mich schon oft gefragt. Es ist fast leichter aufzuzählen was ich nicht aufgeben würde. Auf keinen Fall möchte ich auf Freundschaft verzichten. Und innerer Friede , Zufriedenheit ist wichtig. Wenn ich mir die Normalität mit Schmerzen erkaufen könnte, ich wäre bereit dazu. Allerdings keinen ständigen Dauerschmerz vermutlich. Ich würde Wohlstand , Bekanntheit und soziale Stellung ohne Probleme aufgeben und auch auf meine Eltern würde ich verzichten. Ich würde eine Hand oder ein Bein geben. Und auch meine Heimat. Ich habe schon einmal meine Flucht geplant und hatte schon alles organisiert. Mit einem anderen Haarschnitt und gefärbten Haaren und gefärbten Kontaktlinsen und einer Glasbrille hätte mich nicht so leicht jemand erkannt. Einfache Kleidung ein Rucksack mit Proviant und Wechselwäsche und ein wenig Geld. Nachts über die grüne Grenze und zu Fuß durch ein zwei Nachbarländer. Dann einschiffen egal wohin. Es war alles bereit, aber eine einzige Sache hat mich davon abgehalten. Ich fühlte mich verantwortlich für dieses Land und sein Volk. Schon immer war das so ohne dass man mir das einhämmern musste, was trotzdem geschah. So weit ich mich zurück erinnern kann liebte ich das Volk und fühlte mich für es verantwortlich und so ist es bis heute. Und das ist der Grund warum ich noch hier bin und meine Pflicht erfülle. Mir ist klar, dass das eine sehr große Verantwortung ist und ich sicher auch Fehler machen werde, ich hoffe keine all zu schlimmen. Aber bisher habe ich mir das größtenteils zugetraut. erst seit kurzem schleichen sich da immer wieder Zweifel ein. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass ich diese wieder überwinden kann. Ich hoffe es zumindest. Ach ja die Frage für dich. Was planst du jetzt für deine nächste Zukunft und warum?"

//so ich hab jetzt endlich wieder Zeit. Heute dann auch eigentlich den restlichen Tag und am Abend auch mal wieder etwas länger

Rian
Maeva war die erste, die es erriet und so bat ich sie ganz höflich auf die Bühne. Mal sehen, was ihr einfallen würde. Gespannt setzte ich mich wieder auf meinen Platz und beobachtete sie genau. Sie gab sich wirklich viel Mühe und was sie darstellte, war, da war ich mir nach kurzer Zeit recht sicher, eines von Irlands bekanntesten Wesen und Wahrzeichen. Sie zeigte geschickt die Eigenheiten der kleinen grünen Männchen, die nicht nur als Schuhmacher der Feen arbeiten, sondern auch am Ende des Regenbogens einen großen Goldschatz horteten. Ich sagte jedoch nichts, da ich die anderen auch mal sehen wollte und wissen wollte, ob Samu nach der kurzen Zeit hier in Irland auch den Leprechaun erkennen würde.

Chris
"Das ist eine gute Einstellung finde ich. Ich weiß nicht in wie fern es vielleicht möglich ist, aber mit dem was du gesagt hast, es ist sicher möglich, dass dich keiner einfach erkennt. Sowas zu verschleiern geht recht einfach. Da hast du Recht. Dein Vater würde es vermutlich nicht zulassen, aber ich würde dir auf jeden Fall helfen mal einen Tag ganz normal zu verbringen. Das würde dir auch die Möglichkeit geben das Volk noch besser zu verstehen. Wie auch immer, zu deiner Frage: Ich möchte Burg Schöneck nicht völlig aufgeben, aber ich werde es auf jeden Fall umstrukturieren und auch nicht mehr leiten. Ich habe vor erstmal die Belegschaft weiterzubilden und auch eventuell weitere Personen einzustellen. Genau weiß ich das noch nicht. Da muss ich gucken, was sich gut integrieren lässt. Folter weiß ich nicht, ob es so weiter bestehen wird. Bisher habe ich das alles übernommen, aber das will ich nicht mehr. Eventuell muss ich mir also einfach einige weitere harte Strafen ausdenken. Außerdem würde ich gerne den Jugendlichen die Möglichkeiten geben immer wieder etwas auszuprobieren. Nur denen, die schon ein paar Fortschritte gemacht haben, aber ich denke, dass es ihnen helfen könnte. Bisher haben zwar alle Schulbildung und Charakterbildung bekommen, aber so wirklich wissen, was sie tun wollen, habe ich nicht unterstützt. Ich habe jetzt gemerkt, wie schwer es sein kann, wenn man die ganze Auswahl hat, aber keine Ahnung was einem liegt. Darum will ich den Jugendlichen die Chance geben bei verschiedenen Projekten ihre Stärken kennenzulernen, sobald sie weit genug sind. Wie eine Art Berufsberatung. Ich selbst will aber erstmal über Praktika oder so gucken, was mir selbst liegt und dann würde ich gerne eine Ausbildung oder ein Studium machen. Das weiß ich noch nicht genau. Es gibt wirklich eine große Auswahl und ich weiß nur, dass ich irgendwie helfen möchte und dass ich offensichtlich eine Stärke darin habe zu sehen, wie es Menschen geht." ich überlegte, was ich ihn fragen könnte und dann fiel mir etwas ein, was mich schon die ganze Zeit beschäftigte. "Wie schaffst du es deinen Vater weiter auszuhalten und ihn auch zu decken?"