Samu
"Bitte sehr gern, das mit den Gefühlen ist sicher schwerer. Das kann man nicht gut erklären. Naja ich komme die meiste Zeit ja gut zurecht. Ich freue mich auf Dublin, auch wenn es eine große Stadt ist und sicher schwierig für mich wird. Aber es ist deine Heimat und die will ich unbedingt kennen lernen. Ich hoffe sehr, dass ich kommen kann. Zum Glück fällt es nicht in die Erntezeit sonst ginge es gar nicht. Ideal wäre es, wenn es klappen würde bevor ich Yoshi bekomme. Denn wenn ich ihn habe muss ich mich intensiv um ihn kümmern und außerdem beginnt dann vermutlich bald auch der Unterricht von Herrn Tanaka. Ich kann das alles immer noch nicht so recht glauben.

Talon
"Danke" sagte ich noch einmal und dieses Danke kam wirklich von Herzen. Es war ein großes Geschenk für mich nun allein die Ruhe des Schlafsaales zu haben. Und nicht in diesem Zustand arbeiten oder lernen zu müssen. Obwohl ich Hunger hatte freute ich mich darauf mich auf mein Bett zu legen. Den Durst konnte ich im Waschraum stillen. Ich schleppte mich zum Waschraum und erleichterte mich zuerst. Dann trank ich ausgiebig Wasser und danach legte ich mich auf mein Bett.Wenn ich so sehr gestresst war und solche Schmerzen hatte, dann sprach ich eigentlich immer im Schlaf. Aber ich glaubte nicht, dass es jemand hören konnte wenn ich allein hier lag. Das war auch der Grund warum ich schon einmal schlafen wollte bevor die anderen kamen, denn wenn ich mich im Schlaf etwas erholte, sank die Wahrscheinlichkeit dass ich sprach. und da ich nicht kontrollieren konnte was ich im Schlaf sagte, wollte ich die Möglichkeiten gehört zu werden so gering wie möglich halten. Ich konnte nicht sofort einschlafen, aber doch recht schnell. Wieder träumte ich von Ben. Ihn musste ich unbedingt schützen. Ich sehnte mich nach ihm mit jeder Faser meines Körpers. "Ben" flüsterte ich leise ohne es zu merken.

Rian
"Ich glaube damit hat auch keiner von uns gerechnet. Aber jetzt hab ich noch einen Grund dich dann auch sehr bald wieder zu besuchen. Den kleinen Yoshi will ich doch auch mal kennen lernen. Wolltest du Anda dann eigentlich mit nach Irland nehmen wenn das klappt, oder lässt du ihn lieber auf dem Hof?" kam mir plötzlich noch die Frage in den Sinn. Ich hatte bisher gar nicht darüber nachgedacht, dass Anda eventuell mitkommen würde. Dann konnten wir natürlich nicht alles einfach so machen.

Chris
Ich war wieder in meine Räume zurückgekehrt und hatte mich mit den nervigen Arbeiten die anfielen beschäftigt. Dann hörte ich Talon leise etwas flüstern. Fast hätte ich es überhört, doch zum Glück konnte ich ja auch ein kleinen Stück zurück spulen. "Ben" sagte er. Wer war Ben? Keiner der anderen hier hieß Ben. Vielleicht war ja eben dieser Ben, das was er noch zu verbergen hatte. Sofort war alle Arbeit vergessen und ich machte mich daran rauszufinden, wer dieser Ben sein könnte. Wie viele Personen die Ben hießen kannte Talon? Kurz wollte ich den König anrufen, doch dann entschied ich mich dagegen. Das war nur der letzte Weg, wenn ich absolut nichts fand

Samu
Ich seufzte. "Von Anda trenne ich mich nur äußerst ungern. Er verträgt es nicht gut von mir getrennt zu sein und ich auch nicht. Anda ist mein Halt wenn mir alles zuviel wird. Er ist immer um mich Tag und Nacht, er wärmt mich wenn es kalt ist und beschützt mich. Er ist einfach fast wie ein Teil von mir. Aber wenn es nicht anders geht, dann werde ich ihn zuhause lassen. Lieber wäre es mir er könnte mit. ´" gab ich ehrlich zu.

Talon
Ich schlief tief und fest bis weit in die Nacht. Dann wachte ich auf , weil ich mich erleichtern musste und Durst hatte. Hunger zwar auch aber das war nicht das erste mal und damit konnte ich umgehen. Durst war schlimmer. Ich ging leise auf die Toilette, trank wieder Wasser und legte mich erneut ins Bett. Allein dieser Gang war schon anstrengend gewesen. Ganz abgesehen von den starken Schmerzen die mich in jedem wachen Augenblick quälten. Besonders schlimm waren meine verbrannten Fußsohlen. Trotz der Schmerzen schlief ich schnell wieder ein. Ich wachte beim wecken erst wieder auf und bemühte mich der erste im Waschraum zu sein. Ich duschte mich gründlich und zog mich dann schnell an. Jede Bewegung schickte neue Schmerzen durch meinen Körper zusätzlich zu den ständigen Schmerzen die ich hatte. Auf den verbrannten Füßen zu laufen war eine einzige große Pein. Trotzdem war ich recht früh beim Appell. Da ich wusste, dass heute weniger von mir verlangt wurde nutzte ich das auch aus und lieferte nur was unbedingt sein musste , das war schwer genug. Morgen würde das Foltern weiter gehen, denn ich konnte niemals die gestellten Anforderungen erfüllen. Trotzdem wollte ich mir große Mühe geben so viel wie irgend möglich zu leisten.Beim Frühstück bekam ich endlich auch wieder etwas zu essen. Der Tag verging und ich schlief wieder sehr tief und fest. Am nächsten Tag mobilisierte ich alle Reserven und schaffte es am Morgen und bis nach dem Mittagessen nicht nur durchzuhalten sondern sogar das geforderte Pensum abzuliefern. Mit Schmerzen konnte ich eben besser umgehen als mit Schlafentzug. Dafür stöhnte oder keuchte ich öfter mal und ab und zu entfuhr mir auch ein Schrei. Aber nach dem Mittagessen waren meine Reserven aufgebraucht und ich konnte kaum noch stehen. Natürlich bekam ich eine Arbeit bei der ich laufen und stehen musste. Es gab durchaus auch welche die wir im sitzen verrichten konnten. Und jetzt schaffte ich das Pensum nicht mehr. Die erste Meldung an Chris ging raus. Und auch beim Sport hing ich sehr schnell hinten nach und die zweite Meldung ging hinaus. Dazu kam, dass ich einmal zu einem Aufseher etwas frech war, ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen. Ich entschuldigte mich zwar sofort aber gemeldet wurde es trotzdem. Ich begann darauf zu warten dass ich zu Chris gerufen oder gebracht wurde.

Rian
Ich hatte selbst erlebt, wie sehr Samu und Anda zusammengehörten und gerade in einer Stadt konnte Anda Samu sicher viel Halt geben. "Nein, du kannst ihn sehr gerne mitbringen. Du weißt ich freue mich immer sehr ihn zu sehen. Nur ins Theater könnte er dann zum Beispiel nicht, aber da finden wir eine Lösung, keine Sorge. Ich muss das nur halt rechtzeitig wissen. Wenn ich könnte würde ich ja Sanja auch überall mit hinnehmen. Da ist es doch nur verständlich, wenn du Anda mitnehmen möchtest."

Chris
Ich hatte noch einige Zeit damit verbracht rauszusuchen wer dieser Ben sein könnte. Zwar war ich recht schnell auf Benedikt von Arnim gestoßen, was auch nicht weiter schwer gewesen war, wo er doch die letzten Interviews mit Talon durchgeführt hatte, aber das war natürlich noch lange kein Beleg gewesen. Je genauer meine Recherche jedoch geworden war, desto sicherer war ich mir geworden. Da Talon nun auch wieder nicht die geforderte Leistung ablieferte, beschloss ich nun meine Vermutungen endgültig zu belegen, oder widerlegen. Ich ließ ihn wieder zur Folterkammer bringen. Dort hatte ich mich schon auf den Stuhl gesetzt und hatte eine aktuelle Zeitung in der Hand. Gleich auf der Frontseite war groß die Überschrift "Leibjournalist von Arnim über den Verbleib des Prinzen" und darunter war ein Foto von beiden, wie sie in Badehose ihr erstes Interview geführt hatten. Ich wartete und als Talon dann durch die Tür geschoben wurde, sagte ich, kaum war diese geschlossen: "Eine sehr interessante Person dieser Benedikt von Arnim!" es war mehr ein lautes Murmeln, aber ich stellte sicher, dass er es hören würde und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln

Samu
Ich musste schon wieder lachen. "Mit einem Hund ist das deutlich einfacher als mit einem Pferd. Áber ich verstehe was du meinst. Danke dass du es mir möglich machst dass ich Anda mitnehmen kann. Das erleichtert es mir deutlich. Ich kümmere mich um die nötigen Impfungen und Vorschriften. Aber zuerst müssen meine Eltern zustimmen. Sie denken noch darüber nach."

Talon
Als ich zu Chris gebracht wurde saß dieser auf einem Stuhl und hatte die Zeitung in der Hand, in der unser erstes Interview abgedruckt war. Mir wurde eiskalt aber ich hatte fast mein ganzes Leben lang geübt mir meine wahren Gefühle und Gedanken nicht anmerken zu lassen. Wenn ich es je gebraucht hatte, dann jetzt. Ich zeigte keine Regung und fragte mit ruhiger Stimme. "Warum? Was hat der Journalist mit meinem Aufenthalt hier zu tun?" Nicht einmal Chris konnte mir im Moment etwas anmerken, ich hatte mich vollkommen im Griff. Ben würde ich nicht in Gefahr bringen, niemals egal was mit mir geschah.

Rian
"Da hast du leider Recht. Natürlich. Aber apropos deine Elter. Bestell ihnen bitte schöne grüße von mir. Ich schaffe es leider nicht zum Hof, aber sie waren so unglaublich gastfreundlich und auch, dass sie dir immer wieder einmal ermöglichen frei zu machen ist sehr nett von ihnen." das meinte ich auch wirklich so. Samu war mein Freund, aber auch seine Eltern mochte ich wirklich sehr. Ein wenig hatte ich sogar die Kochkünste seiner Mutter in der letzten Zeit vermisst. Es hatte einfach immer so unglaublich gut geschmeckt und ich hatte mich auch von anfang an willkommen gefühlt.

Chris
Talon zeigte keine Regung, was mich nicht wirklich in meiner Vermutung bestärkte, noch darin schwächte. Nun sah ich auch auf. "Sag du es mir. Du scheinst ja mehr zu wissen als ich. Immerhin habe ich nur gesagt, dass er sehr interessant ist. Warum schließt du darauf, dass das etwas mit deinem Aufenthalt hier zu tun haben könnte?" ich legte die Zeitung zur Seite und stand auf. "Wenn du mir die gesamte Wahrheit sagt, darfst du deine Sachen anlassen. Wenn nicht, dann zieh dich aus. Wenn du willst, werde ich dir aber gerne erklären, was ich so interessant an ihm finde." das würde ich tatsächlich. Ich hatte eine Vermutung und wenn diese wahr war, dann musste ich Talon schützen. Gerade hatte ich wieder dieses Mitleidsgefühl mit ihm und wollte Gnade walten lassen. Keiner hatte es verdient so aufzuwachsen wie wir und wenn ich ihm helfen konnte diesen Teufelskreis zu durchbrechen bevor es zu spät war, würde ich es gerne tun, aber dazu musste ich die Wahrheit wissen.

Samu
"Das richte ich sehr gerne aus. Meine Eltern mögen dich. Sie freuen sich sicher über deine Grüße. Ich bin froh dass sie mir immer wieder ermöglichen doch für einige Zeit vom Hof wegzugehen oder mich unterstützen in meiner Berufswahl oder sonstigen Entscheidungen. Sie stehen immer zu mir. Egal wie sehr oder wenig ihnen meine Entscheidung gefällt. Solche Eltern sind wirklich ein Glück ich bin sehr dankbar für sie."

Talon
Ich war sehr auf der Hut. "Ich habe eigentlich nicht wirklich einen Schluss gezogen. Ihr habt diese Zeitung in der Hand. Sie scheint euch zu interessieren. Das war eigentlich alles. Ich möche gern wissen was ihr interessant an dem Journalisten findet. Und welche Wahrheit wollte ihr von mir wissen. Ich verstehe nicht so recht was ihr meint. Aber ich bin bereit eure Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten. Zumindest im Moment."

Rian
"Das sind sie wirklich. Fast beneide ich dich ein wenig darum, aber ich bin auch glücklich mit meinem Leben und ich habe die besten Freunde, die ich mir nur denken kann." Die hatte ich tatsächlich. Ich wusste, dass ich allen dreien alles anvertrauen konnte und das sie alles für mich geben würden, was in ihrer Macht stand. Auf jeden Fall würden sie immer für mich da sein und das war für mich das aller größte Geschenk. Da es langsam spät wurde begann die Sonne unterzugehen. Ich ging zum Rand des Gebäudes und setzte mich einfach hin. "Natur ist natürlich noch schöner, aber auch ein solcher Ausblick kann bezaubernd sein, findest du nicht auch?" fragte ich Samu schließlich. Ich mochte es sehr gerne mir die Skyline von Städten anzusehen.

Chris
Sollte er irgendwas wissen, so war er sehr geschickt dies nicht zu zeigen. "Nun gut, dann erzähl mir doch einfach mal, was du über diesen Journalisten weißt. Du scheinst ihn zumindest näher zu kennen, als die Zeitungen. Immerhin war er einer deiner Geburtstagsgäste und ihr scheint recht viel Spaß gehabt zu haben, nicht wahr? Und dann ist er ja jetzt auch sowas wie ein Leibjournalist für dich..." ich ließ ihn erstmal stehen und ging dann zum Tisch um mir zu überlegen, was ich heute machen würde. Ich wollte unbedingt die Wahrheit erfahren. Nicht unbedingt um sie gegen ihn zu benutzen, sondern eher um mir ein genaues Bild zu machen.

Samu
Ich setzte mich neben ihn und sah mir den Ausblick an. "Das ist auch sehr schön. Aus dieser Perspektive habe ich noch nie eine Stadt gesehen. Aber es gefällt mir da hast du recht."

Talon
Ich musste sehr vorsichtig sein aber es tat auch gut an Ben zu denken und von ihm zu sprechen. Was Chris bisher gefragt hatte , konnte er von mir aus gern wissen. "Ja ich habe ihn auf meine Geburtstagsparty eingeladen und konnte ihn dort ein wenig kennen lernen. Und ja wir hatten sehr viel Spaß. Benjamin von Arnim ist auch ein sehr guter Journalist und dadurch dass ich ihn ein wenig kennen lernen konnte und er mir sympatischer ist als die meisten anderen Journalisten, es aber meine Pflicht ist das Volk zu informieren und teilweise auch seine Neugier zu stillen bot es sich an ihn zu meinem Leibjournalisten zu machen. Das hat ´Vorteile für beide Seiten." erzählte ich. Mir schoss kurz der wahnwitzige Gedanke durch den Kopf ihm alles zu erzählen. Aber schnell verdrängte ich diesen wieder. Schließlich hatte er den Auftrag meines Vaters mich zu foltern. Ich würde ihm nicht freiwillig eine Waffe gegen mich liefern und schon gar nicht Ben gefährden.

Rian
Die Zeit mit Samu, die ich noch gehabt hatte war viel zu schnell vorbei gewesen. Ich war dann wieder zu dem Tauchtraining zurück gekehrt und wenig später nach Dublin gereist um das Theaterstück einzuüben. Es hatte mir sehr gut getan endlich wieder in meine Heimat zurückzukehren. Hier war mir alles vertraut und auch wenn mich die Neugierde auch in die Welt rauszog, so würde es doch nie einen Ort geben, der mir so vertraut war und mir so viel Geborgenheit bot wie diese Stadt. Ich war auch wieder zu James und Lara gezogen. Zwischendurch hatte ich mir mal überlegt eine eigene Wohnung zu mieten, doch seit ich jetzt so sehr viel reiste lohnte es sich nicht wirklich und solange sie mich noch gerne aufnahmen würde ich auch hier bleiben. Ich hatte versucht in der Zeit, die mir neben den täglichen Übungen blieben den beiden zu helfen um dann ein paar Sachen gemeinsam zu unternehmen. So war ich zusammen mit James in das kleine Theater gegangen, wo er noch immer schauspielerte und wo meine Karriere begonnen hatte. War mit beiden mit dem Motorrad durch Irland gefahren und hatte einfach viel mit ihnen erzählt. Manchmal vermisste ich die Zeit wo ich noch nicht so bekannt gewesen war sehr, aber sobald ich schauspielerte wusste ich auch wieder welchen großen Gewinn ich doch davongetragen hatte. Endlich hatte ich die Möglichkeit an die ganz großen und herausfordernden Rollen zu kommen. Inzwischen hatte aber auch der richtige Spielplan des Theaters begonnen. Nun musste ich nicht mehr täglich dort hin, sondern nur an den Tagen, an denen die Auftritte waren. Das war abwechselnd immer 3 oder 4 Mal die Woche, wobei Freitag, Samstag und Sonntag immer gespielt wurde. In der Woche hatte ich also nun viel Zeit und die wollte ich mir für Samu nehmen, der heute kam. Leider hatte ich genau jetzt wo der Flug (ich hoffe es passt, dass Samu fliegt, wenn nicht halt alles einfach passend auf das Transportmittel mit dem er kommt umgeschrieben) von Samu kam noch einen Auftritt. Da ich ihn also nicht am Flughafen abholen konnte, hatte ich James gebeten dies zu übernehmen. Dieser, super gespannt auf Samu, hatte natürlich zugesagt. Heute war eine extra Vorstellung für eine Schule gewesen, weswegen der Auftritt auch Vormittags lag. Das bedeutete, dass ich gleich fertig war und dann so schnell wie möglich zu James Wohnung fahren würde, denn dort hatten wir vereinbart uns zu treffen.

James
Rian hatte mich gebeten seinen Freund vom Flughafen abzuholen. Da ich zugesagt hatte, stand ich nun am Ausgang und wartete. Er hatte mir eine sehr detaillierte Angabe gemacht und so erkannte ich Samu sehr schnell, vor allem auch dadurch, dass er mit seinem Hund Anda kam. Ich ging auf ihn zu. Erst als ich ihn begrüßen wollte fiel mir auf, dass ich noch in meine Polizeiuniform gekleidet war, da ich eigentlich auf Streife sein sollte gerade. Da das sicher zu Missverständnissen führen könnte und ich nicht wollte, dass er dachte, er hätte etwas falsch gemacht beschloss ich schnell mich richtig vorzustellen. "Samu? Hallo ich bin James, Rians Freund. Da Rian gerade noch eine Theatervorstellung hat, hat er mich gebeten dich abzuholen. Bitte lass dich nicht von der Uniform verwirren. Ich bin nur eigentlich gerade auf Streife." Ich half ihm mit seinem Gepäck und wir gingen gemeinsam zu dem Streifenwagen. "Willkommen übrigens im schönen Irland. Ich hoffe es gefällt dir hier. Ich werde dich schnell zu meiner Wohnung bringen. Rian sollte dann auch jeden Moment dort ankommen." informierte ich ihn über das was ich wusste.


Chris
Ich nickte. "Ich verstehe. Mehr weißt du nicht über ihn? Nun, dann ist jetzt vielleicht die richtige Zeit um dir zu erzählen, warum ich ihn so interessant finde." ich dreht mich wieder zu ihm. "Oh, Verzeihung... Setzt dich doch bitte. Du kannst dich ja kaum auf den Füßen halten." bot ich ihm den Stuhl an, auf den ich nun auch zeigte. "Seit er auf dich getroffen ist hat er eine steile Karriere als Journalist hingelegt. Das ist kein Wunder, wo er doch den Prinzen interviewen darf und talentiert ist er tatsächlich. Auffällig finde ich aber, dass er plötzlich von eben auf gleich verschwindet und wirklich jede Spur von ihm fehlt. Dann ein paar Monate später taucht er wieder auf und gleich wieder mit einem Interview mit dir. Und wenn ich sage jede Spur, dann meine ich auch jede Spur. Er hat keinen einzigen Bericht abgegeben. Ganz kurz wurde sogar nach ihm gesucht und das mit allen Kräften, bis es nach wenigen Tagen wieder eingestellt wurde." ich machte eine kurze Pause. "Und dann ist da auch noch worüber er berichtet. Erst ist er der einzige Journalist, dem du dich ein wenig öffnest und jetzt wo du weg bist, ist er der einzige Journalist, mit dem der König spricht. Die einzige Verbindung zwischen Königshaus und Außenwelt und ist voll und ganz auf der Seite des Königs. Die Naivität springt einen auf den neuen Artikeln fast an, obwohl diese in keinem Artikel davor auftaucht. Es wirkt auf mich fast, als würde er spielen und wenn er das tut, ist es ein sehr gefährliches Spiel. Sollte der Aufstand wieder erfolgreich angeheizt werden und ich habe mich auch da mal etwas umgesehen... es brodelt immer noch ganz schön, auch wenn das nicht nach außen getragen wird, dann ist er in großer Gefahr als der königstreue Journalist. Spielt er dagegen so, wie ich fast den Verdacht habe und das kommt raus, dann kann er vermute ich laut geltendem Recht umgebracht werden. Ich wüsste gerne was jemanden zu solchen Handlungen bewegt."

Samu
Meine Eltern hatten zugestimmt mich für die Dublinreise freizustellen. Herr Tanaka hatte sich gemeldet und gefragt ob es mir etwas ausmachte wenn er Yoshi etwas später brachte. Er hatte einen wichtigen Drehtermin und Yoshi war auch noch sehr jung. Es wäre besser ihn noch ein wenig bei der Mutter zu lassen. Außerdem hätte er danach etwas mehr Zeit so dass er mir eine erste Unterrichtsstunde direkt auf unserem Hof geben konnte. Ich stimmte ihm freudig zu, denn so passte das wunderbar zu meiner Dublinreise. Danach musste ich mich um die Impfungen und Papiere für Anda kümmern. Ich arbeitete noch bei den Nachbarn zusätzlich um mir etwas Geld zu verdienen und dann kam der große Tag. Ich hatte mich trotz meiner Ängste für das Fliegen entschieden und davor meine Tabletten genommen. Als ich aus dem Flugzeug stieg hatte ich Kopfschmerzen aber den Flug relativ gut überstanden. Anda hatte ich an der Leine, was sonst selten vorkam. Doch hier war es wohl besser und sowieso Vorschrift. Ein Polizist kam auf mich zu. Ich wollte schon überlegen was ich falsch gemacht haben könnte als er sich vorstellte. "Ja ich bin Samu. Guten Tag James, ich freue mich dich ähm entschuldigung sie endlich kennen zu lernen." Ich stieg in das Auto und hoffte dass die Fahrt nicht lange dauern würde. "Darf ich bitte das Fenster öffnen?" Das half mir immer wenigstens etwas. "Entschuldigen sie nochmal dass ich sie vorhin einfach gedutzt habe, aber ich habe das Gefühl sie schon zu kennen und mit ihnen befreundet zu sein, durch die Erzählungen von Rian"

Talon
Chris hatte sehr gut recherchiert. Niemand sonst war darauf gekommen. Aber was er über Ben´s jüngste Aktivitäten erzählte ließ mir eiskalte Schauer den Rücken herunter laufen. Ich hatte grausame Schmerzen in den Füßen und hielt mich nur mit Mühe aufrecht, aber ich blieb eisern stehen bis Chris mir erlaubte mich zu setzen. Sofort entlastete ich meine Fußsohlen und positionierte die Füße so, dass diese den Boden nicht berührten. Ich hatte schreckliche Angst um Ben. Er sollte doch nicht so gefährliche Spiele treiben. "Benjamin von Arnim war verschwunden weil er an meiner Stelle entführt worden war. Die Entführer hatten uns verwechselt. Das wurde jedoch aus Sicherheitsgründen vertuscht. Das war eine sehr gute Recherche, denn niemand sonst hat das bemerkt. Das Königshaus ist diesem jungen Mann zu Dank verpflichtet, denn die Entführer wollten Informationen über mich und das Königshaus aus ihm heraus bekommen und haben ihn speziell behandelt. Er hat trotzdem nichts verraten. Auch das spielte natürlich bei der Ernennung zum Leibjournalisten mit." gab ich Chris jetzt Auskunft. Ich kämpfte mit mir. Chris war gerissen und gefährlich, er war von meinem Vater beauftragt und doch behandelte er mich zwischendurch mit recht großer Rücksicht. Und irgendwie war er mir obwohl er mich so stark und gekonnt folterte dass er mich erstaunlich schnell an meine Grenzen brachte trotzdem sympatisch. Manchmal jedenfalls. Ben trieb ein sehr gefährliches Spiel und er stand ganz allein. Ich konnte ihm nicht helfen, nicht solange ich hier war. Aber Chris konnte das. würde er aber auf unserer Seite sein? Wohl eher nicht, denn sein Auftraggeber war mein Vater. Nein es war besser nicht mehr zu verraten. Also ging ich auf die Frage nach dem Grund von Ben´s gefährlichem Spiel gar nicht erst ein. Ich konnte nicht die Wahrheit sagen und ich wollte nicht lügen.

James
Ich machte mich sofort auf den Weg zu meiner Wohnung, aber da wir durch halb Dublin mussten, dauerte das eine Weile, auch wenn der Verkehr im Moment recht gut war. "Natürlich. Ein offenes Fenster stört mich nicht und gegen das du habe ich nichts. Rian hat mir auch schon so viel von Ihnen erzählt, dass es mir fast genauso geht." bot ich ihm das du an. "Rian war wirklich begeistert von dem was er auf ihrem Hof erlebt hat. Ich habe ihn selten von irgendetwas so schwärmen hören und auch jetzt war er schon ganz aus dem Häuschen ihnen endlich Dublin zeigen zu können und das wir uns kennenlernen. Er ist schon besonders. Wenn ich mir überlege, wie ich ihn kennengelernt habe..." Rian hatte sich seit dem stark verändert, aber durchweg positiv. Es beeindruckte mich immer wieder, was er in dieser kurzen Zeit alles erreicht hatte. Als wir dann endlich ankamen, sah ich nahezu gleichzeitig ein mir sehr bekanntes Motorrad um die Ecke fahren und nur wenig später stieg Rian davon herunter. "Wozu hast du eigentlich Schutzsachen?" begrüßte ich meinen besten Freund.

Rian
Ich hatte mich so schnell wie möglich auf den Weg gemacht und kam tatsächlich zeitgleich mit James und Samu an. James bemängelte natürlich sofort, dass ich meine Motorradjacke und -hose nicht angezogen hatte, aber das hatte mir heute einfach zu lange gedauert. Sonst tat ich das immer sehr gewissenhaft und das wusste er auch. "Als Staubfänger!" antwortete ich und ging dann sofort auf Samu zu, den ich einmal kurz umarmte. "Schön dass du hier bist!" James verabschiedete sich, da er ja arbeiten musste und ließ uns damit alleine.

Chris
Es war äußerst interessant, was Talon mir erzählte und ergab auch Sinn, nur eben nicht warum dieser Ben nun so handelte. Ich hatte das Gefühl, dass Talon genau wusste warum und das auch dieser Ben gemeint gewesen war, als er alleine im Schlafsaal diesen Namen geflüstert hatte. "Schade das du mir nicht weiterhelfen kannst. Ich wüsste wirklich sehr gerne mehr über das auffällige Verhalten und hatte gehofft, auch einiges zu erfahren, ohne meine Kontakte spielen lassen zu müssen. Dem König möchte ich natürlich keine falschen Informationen geben. Unschuldigen Personen füge ich nicht gerne Schaden zu musst du wissen, aber ob meine Kontakte wirklich viel zimperlicher sind? Ich weiß es nicht. Den meisten die in meinem Geschäft oder ähnlichem sind, kann man nicht wirklich trauen. Die tuen was ihnen Spaß macht. Nur irgendwie komme ich nicht davon ab zu glauben, dass was großes dahinter steckt... aber genug geredet. Du bist ja nicht einfach so hier." es enttäuschte mich etwas, wie stur Talon war. Ich wollte ihm heute wirklich nicht groß schaden. Woher diese plötzliche Gnade kam, konnte ich mir selbst kaum erklären, aber es war so. Hätte er mir die Wahrheit gesagt, hätte ich ihn gehen lassen können und noch dazu hätte ich etwas sehr interessantes zum Nachdenken gehabt.

Samu
"Wir können sehr gern beim Du bleiben. Ich freue mich auch sehr Dublin kennen zu lernen." Das offene Fenster half zwar etwas aber trotzdem war die Fahrt für mich sehr schwierig. Je länger desto schlimmer wurde es. "Ja Rian hat es sehr gut bei uns gefallen und er ist auch jederzeit herzlich willkommen. Oh ja er ist ein ganz besonderer Mensch, danke dass sie sich ihm angenommen haben. Nur durch ihre Hilfe konnte er sich so gut entwickeln. Das hat er mir mehr las einmal gesagt." versuchte ich mich mit einem Gespräch abzulenken. Gerade als ich dachte ich könnte es nicht mehr aushalten und James bitten wollte kurz anzuhalten tat er eben das. Ich sprang sofort aus dem Wagen und atmete tief durch um die beginnende Panik zu verscheuchen. Und da kam auch schon Rian um die Ecke gefahren und auf mich zu. Ich umarmte ihn ebenfalls und spürte deutlich seine große Freude. James verabschiedete ich auch noch kurz. Dann wandte ich mich ganz Rian zu. "Ich bin froh dass ich angekommen bin. Wie geht es dir?" Anda begrüßte Rian ebenfalls. Auch er freute sich ihn zu sehen.

Talon
Ich hatte unbeschreibliche Schmerzen an den Fußsohlen, die verschieden stark verbrannt waren. Ständige sehr starke Schmerzen und dazu kam, dass jeder Schritt neue sehr starke Schmerzen durch meinen Körper schickte. Schon heute morgen hatten sich die Brandblasen geöffnet und von den anderen teilweise noch stärker verbrannten Stellen hatte sich die Haut gelöst. Ich lief auf offenen Fußsohlen und hinterließ Fußabdrücke die aus Blut und Wundsekret bestanden. Stehen fast war noch schlimmer als laufen denn so waren beide Fußsohlen ständig belastet. Ich schaffte es immer noch mit Mühe meine Schmerzen kaum zu zeigen, nur meiner Stimme konnte man sie anhören und ab und zu hörte es an meiner Atmung, daran wie ich die Luft hart ausstieß und tief einatmete um nicht zu stöhnen oder zu schreien. Deshalb war ich jetzt sehr dankbar dass ich sitzen durfte und er nichts dagegen sagte, dass ich beide Füße in Schonhaltung hatte. Auch so litt ich noch sehr. Die anderen Wunden waren nicht verheilt, doch schmerzten sie weniger, da durch das duschen das Salz ausgewaschen war. Trotzdem schmerzten sie natürlich noch .Da es hier wenig gab mit dem ich mich von den Schmerzen ablenken konnte, tat ich es indem ich Chris genau beobachtete. Chris schien tatsächlich enttäuscht zu sein. Warum nur? Wollte er mir doch helfen oder Ben vielleicht? Plötzlich sah ich seine Narben vor mir und ich war mir sicher, dass er sehr genau wusste wie ich mich gerade fühlte und die Jungs die er hier folterte. Ich dachte an die Nacht und unser Gespräch und daran dass ich noch nie Freude am Foltern bei ihm gesehen hatte. Und er behandelte mich die meiste Zeit rücksichtsvoller als er müsste. Verständnis, Dankbarkeit und eine Welle der Sympathie durchflossen mich in diesem Augenblick und ein nicht erklärbares Vertrauen. "Ich muss vollkommen verrückt sein....es ist Wahnsinn....aber...ich vertraue ihnen Chris..." Ich hatte mich selbst überrascht mit diesen Worten. ´Jetzt konnte ich jedoch nicht mehr zurück. Und so vertraute ich meinem Folterer fast die ganze Geschichte an. "Ich besuchte Benjamin als er sich von der Entführung erholte und wir lernten uns besser kennen und Freundeten uns an. Ben....jamin versucht nur mir mit dem Aufstand zu helfen, er hat mir auch geholfen ihn ins Rollen zu bringen. Und er ist tatsächlich Königstreu, das ist nicht ganz gespielt, denn er ist mir treu ergeben. Er ist auch für die Monarchie und sieht die guten Seiten an meinem Vater aber auch die Fehler die er macht. Durch den Kontakt zu meinem Vater hofft er sicher heraus zu finden wo ich bin und was mit mir geschieht. Und dabei hatte ich ihm gesagt er sollte vorsichtig sein. Bitte Chris.....nützen sie dieses Wissen nicht aus, indem sie Ben..jamin an meinen Vater verraten. Er hat nichts verbrochen außer mir treu zu sein und mir helfen zu wollen. Wenn auch vielleicht nicht in der richtigen Weise. Aber mein Vater hat dafür kein Verständnis." Es fiel mir schwer Benjamin statt Ben zu sagen, ich erinnerte mich jedesmal gerade noch rechtzeitig daran. Sehr leise fügte ich hinzu "Ben..jamin ist mein einziger wirklicher Freund" nach einer Pause sah ich Chris wieder an. "Damit habe ich mich ganz von Ihnen abhängig gemacht, was eigentlich Wahnsinn ist. Und doch habe ich den Eindruck dass Sie ein guter, ehrlicher Mensch mit guten Ansichten und sehr guten Absichten sind und dies nicht in negativer Weise ausnutzen werden. Und da wir schon bei absoluter Ehrlichkeit sind, sage ich ihnen noch etwas." ganz kurz zögerte ich noch einmal bevor ich fortfuhr. "Sie sind der einzige Mensch dem ich es zutraue mich tatsächlich zu brechen....nicht nur für den Moment. Doch sie sind auch klug genug an die Folgen zu denken... Ein gebrochener König kann niemals ein guter sein. Sie scheinen sich auch in der Politik aus zu kennen. Es gibt zur Zeit und auch in absehbarer Zeit niemanden der einem gebrochenen König so zur Seite stehen könnte, dass für das Land und das Volk kein Schaden entsteht. Es wäre eine Katastrophe für unser Land wenn ich ganz gebrochen würde. Das sieht sicher auch mein Vater so, sobald es ihm klar wird. Sobald ihm die Folgen klar werden. Es geht ihm mehr darum, dass ich mich seinen Wünschen bedingungslos beuge und keinen eigenen Willen habe oder lebe solange er König ist. Ich soll ihm blind gehorchen wie ....sein Leibeigener." Nun schwieg ich und senkte auch den Kopf. Chris sollte Zeit zum Nachdenken haben ohne sich beobachtet zu fühlen. Ich hatte ruhig gesprochen ehrlich und ohne einen Funken Stolz. Es war meine Meinung, meine Sicht der Dinge ganz ehrlich und ungeschmminkt. Es war mir sehr klar, dass das wirklich das Todesurteil für Ben und für mich das Ende meines freien Willens und der Anfang eine langen zeit der Qualen sein könnte. Aber es könnte auch eine Hilfe für uns sein. Chris könnte Ben informieren. Oder positiv auf meinen Vater einwirken, dass dieser nicht darauf bestand mich ganz zu brechen, sondern nur soweit zu bringen meinem Vater ganz zu gehorchen. Ich hatte Angst davor Chris falsch eingeschätzt zu haben. Angst vor den Folgen meines Handelns. Aber ich bereute es irgendwie trotzdem nicht. Es gab nun nur noch ein Geheimnis und das würde mir niemand entlocken, niemals und unter gar keinen Umständen würde ich jemandem meine Liebe zu Ben verraten. Das war etwas ganz besonderes heiliges, intimes das nur Ben und mir gehörte. Still saß ich nun mit gesenktem Kopf auf dem Stuhl und wartete. Nur meine manchmal etwas gequälten Atemzüge verrieten dass ich immer noch unter den Folgen seiner Folter von vorgestern litt.

Rian
"Mir geht es bestens. Es ist do toll das du jetzt auch hier bist!" ich freute mich wirklich riesig und begrüßte auch Anda. "Ich würde schnell dein Gepäck in die Wohnung bringen. Wo wir schlafen können hab ich alles organisiert. Du bleibst bestimmt lieber erstmal draußen, oder? Der Flug und das Autofahren waren bestimmt anstrengend." So wie er mir seine Platzangst beschrieben hatte, hatte ich mir die Reise zumindest sehr anstrengend vorgestellt und wollte ihn deswegen nicht gleich wieder in ein Gebäude schleifen. "Bin gleich wieder da und dann gehen wir erstmal spazieren. Ein paar schöne Parks haben wir hier in Dublin und an der Liffey entlang zu gehen ist auch schön." schlug ich ihm vor, bevor ich mir sein Gepäck schnappte und dieses schnell in James und Laras Wohnung brachte.

Chris
Gerade als ich auf ihn zugehen wollte, um ihn wieder ein wenig zu foltern begann Talon zu sprechen. Und was er sagte überraschte mich. Fast regungslos stand ich da und hörte ihm zu. Bei dem was geschehen war, wie konnte er mir da vertrauen? Es war für mich schwer vorstellbar, obwohl ich lange Zeit verrückter weise auch meiner Familie vertraut hatte. Natürlich war ich froh zu erfahren, was es mit diesem Ben auf sich hatte und tatsächlich kam mir der Gedanke den beiden zu helfen. Talon hatte einen Freund, dann war es nicht zu spät ihm zu helfen. Ich hatte nie wirklich Freunde gehabt. Niemanden der sich für mich einsetzte. Ein stechender Schmerz in der Herzgegend zeigte mir, wie sehr ich an dem was ich nun über Talon wusste zu hadern hatte. Tiefer Mitgefühl und der Wunsch ihm zu helfen breiteten sich immer mehr in mir aus, aber auch ein elendiger Neid. Nicht nur, dass er als zukünftiger König viel mehr Möglichkeiten hatte als ich - in meiner Branche machte man entweder illegales und konnte jederzeit schwer bestraft werden, oder man arbeitete im Auftrag, so wie ich gerade für den König und dann war man abhängig. Nie würde ich die Möglichkeit haben Frei, unabhängig und wie ein normaler Bürger zu leben. Dann war da natürlich auch noch der Auftrag. Konnte ich mich einfach gegen den König stellen? Aber wenn nicht, konnte ich es verantworten den Prinzen wirklich zu brechen? Ich wollte nicht so sein wie meine Eltern, nicht zum Spaß foltern. Ich wollte meine Fähigkeiten für das Gute nutzen, nur was war gut? Ich war hin und her gerissen, doch ließ mir nichts davon anmerken. Das war eine der Sachen gewesen, die ich als erstes gelernt hatte.
Für den Moment siegte mein Mitleid und der Wunsch ein guter Mensch zu sein. Selbst wenn der König jetzt kommen würde, konnte ich ihm zeigen, dass es Talon kein bisschen gut ging. Also ging ich auf Talon zu und hob ihn vorsichtig hoch. Ich achtete darauf ihn möglichst schmerzfrei zu transportieren und brachte ihn zur Krankenstation, die wir hier zwar hatten, aber zu der ich nur selten jemanden schickte. "Ich verstehe was du meinst..." sagte ich schließlich, bevor ich ihn auf der Krankenstation zurückließ. Ich brauchte Zeit um das Chaos in meinem Kopf zu beseitigen.

//vielleicht könnte der König ja dann irgendwann wieder einen Besuch abstatten und dabei irgendwas sagen, was halt Chris Neid auf Talon steigert, oder irgendwie Wut auslöst, dass er ihn eben mehr oder weniger blind vor Neid und Wut foltert, da auch das erste Mal wirklich Freude zeigt und anschließend seine Taten halt so sehr bereut, dass er dann bereit ist Ben zu helfen (zwar ohne Talon was zu sagen, aber eben weil er sich total schuldig fühlt) und dabei halt seine Burg und alles was er aufgebaut hat zu verraten, weil wenn das rauskommt wird die Burg ja vermutlich genauso wie Burg Hohenfels geschlossen

//sehr gute Idee, muss mir nur überlegen was der König da sagen könnte. Im Gegensatz zu Talon ist er auch wirklich arrogant. Wenn dir was gutes einfällt sag mir Bescheid. Ich überleg auch. Vielleicht kommt der König vorher mal und sieht dass Talon wirklich gut gefoltert wird, so dass Chris sich etwas sicherer fühlen kann. Und wenn Talon sich etwas sicherer fühlt und die Verletzungen abgeheilt sind. Er sich erholt hat und so dann mehr unter der neuen Folter leidet als wenn er sich sowieso drauf eingestellt hat. Dann kommt der König nochmal und weckt Chris Neid und blinde Wut. Was hältst du davon? später ändert Talon dann seine Meinung und baut Groll und Mißtrauen gegen Chris auf. So stark dass Ben ihn richtig bearbeiten muss bis ihm klar wird dass Chris doch nicht schlecht ist und er ihm am Ende hilft. Ich hab da schon Möglichkeiten im Kopf, die Chris gefallen und helfen könnten.

Samu
"Oh ja es war schlimm" gab ich ehrlich zu. "Aber für dich war es mir das wert. Zurück möchte ich aber lieber mit Schiff und Zug fahren, das ist schlimm genug aber besser als Flugzeug. Auch wenn es länger dauert. Oh ja Spaziergang klingt sehr gut. Da bin ich sofort dafür. Ich warte hier so lange. In ein Haus bringt mich so schnell niemand im Moment" stimmte ich Rians Plan zu. Ich war zwar erschöpft von der Reise und etwas müde aber ein Spaziergang war trotzdem das beste und auch Anda musste sich unbedingt jetzt mal bewegen und seine Geschäfte erledigen können. So wartete ich also auf Rian.

Talon
Ich erschrak etwas als Chris auf mich zu trat und mich hoch hob und ich war vollkommen überrascht. Schnell bemerkte ich dass er mich so schonend trug, wie es bei meinen Verletzungen möglich war. Er brachte mir zur Krankenstation von der wir alle wussten, die aber selten jemand von innen sah. Meist mussten wir mit den Verletzungen der Folter selbst klar kommen und warten bis sie heilten. Nur wenn sich etwas schlimm entzündete wurden die Jungs hier behandelt. Und das meist nur bis sie außer der Gefahr einer Blutvergiftung waren. Ich sah ihm verblüfft und erstaunt nach als er ohne ein Wort ging. Und dann kam bald eine Krankenschwester und kümmerte sich um meine Wunden. Angenehm war das nicht und vorübergehend wurden meine Schmerzen schlimmer. Ich stöhnte teilweise doch recht laut während der Behandlung. Als ich am Ende ein Schmerzmittel bekam. Ich musste auch nach der Behandlung nicht wieder zu den anderen sondern bekam ein richtiges Bett, nicht so eine einfache harte Pritsche wie wir sonst in den schlafsälen hatten sondern ein richtiges. Und ich durfte dort liegen und mich ausruhen und schlafen. Ich glaubte fast zu träumen. Ich hatte Chris wohl doch richtig eingeschätzt. Er war kein schlechter Mensch, sondern wusste nur nicht wie er sonst leben sollte. Vermutlich hatte er nie etwas anderes als Foltern gelernt und wollte mit dem einzigen das er beherrschte helfen und nicht zerstören. Das schloss ich beim nachdenken aus unserem Gespräch in dieser einen denkwürdigen Nacht.

//sehr gute Idee, so können wir das gerne machen. Und genau weiß ich auch noch nicht, was Chris Wut auslösen könnte, aber einmal sicher, wenn der König irgendwas über Talon erzählen würde, wo er halt irgendwie bevorzugt wurde, falls es sowas mal gab, oder wenn er irgendwann mal wenigstens ein paar Minuten machen konnte was er will, oder er führt Chris vor Augen, was Talon wenn er erst an der Macht ist alles für Möglichkeiten hat. Ich bin gespannt

Rian
Ich war so schnell es ging wieder bei Samu und Anda. "Gut, dann mal los" wir gingen gemeinsam los. Da wir aber in einem Wohngebiet waren, dauerte es natürlich etwas ehe wir an interessante Stellen kamen. Als erstes erreichten wir die Liffey, da wir von Norden her kamen und besonders im Südlichen Teil Dublins mehr los war, zumindest in der Nähe der Liffey. "Nicht gerade der größte Fluss, aber besonders Abend ist es trotzdem sehr schön hier. Und wir können gleich eine der Attraktionen Dublins abhaken." erzählte ich ihm. Im Moment war der Zeit geschuldet nicht viel los hier, aber Abends wurde es dann besonders hier deutlich voller. Das lag daran, dass nur einmal über die Straße das große Pubviertel lag und viele Iren nach der Arbeit erstmal in eins der Pubs gingen.

Chris
Ich war wieder in meine Privaträume gegangen und recherchierte noch ein wenig genauer über diesen Ben. Er schien recht geschickt bei dem was er machte, denn offensichtlich hatte noch niemand außer mir irgendeinen Verdacht geschöpft. Doch helfen... Ich wollte Talon nicht mehr so stark foltern und auch nicht mehr brechen, aber ich konnte nicht verraten wo er war. Diese Burg war alles was ich hatte, alles was ich selbst aufgebaut hatte. Das konnte ich nicht verraten. Wenn ich dann nicht für das was ich hier getan hatte bestraft werden würde, denn auch wenn ich es für einen guten Zweck machte und der König mich unterstützte war Folter, außer auf direkten Befehl des Königs nicht erlaubt, so würde ich dennoch nichts mehr tun können. Foltern war das Einzige was ich beherrschte.

Samu
Der Weg durch die Stadt war zwar nicht so schlimm wie das Fliegen aber doch auch ein wenig anstrengend. Wir begegneten immer wieder Leuten und die Häuserschluchten war ich so nicht gewohnt. Trotzdem half mir auch dieser Weg schon und langsam ging es mir besser. "Darf ich Anda von der Leine lassen. Du weißt dass er brav bei Fuß geht, aber ist es hier erlaubt einen Hund ohne Leine laufen zu lassen" fragte ich schon nach kurzer Zeit. Ich hörte Rian aufmerksam zu und sah mich auch neugierig um. Es gab sogar in Häuserschluchten viel mehr interessantes und auch schönes zu sehen, als ich gedacht und erwartet hatte. Und als wir dann die Liffey erreichten ging es mir gleich noch viel besser. "Hier ist es wirklich schön. Der Fluss gefällt mir. Und es ist auch schön, dass es im Moment noch recht ruhig hier ist. Am liebsten würde ich mich am Flussufer einfach ins Gras setzen."

König
Es war höchste Zeit nach Talon zu sehen und zu überprüfen ob er gut genug bestraft wurde. Ich machte mich wieder selbst ohne Bodyguards oder Fahrer und inkognito auf den Weg und erreichte auf Schleichwegen die sehr schöne Burg. Ich betrat sie und ließ mich Chris Shadow melden. In der Zwischenzeit setzte ich mich auf einen der Besucherstühle.

Talon
Schlafen konnte ich nicht aber es tat gut mich auszuruhen. Ich genoss es einfach mich einmal erholen zu können und war dankbar dafür. Teilweise lag ich einfach nur da, nicht einmal die Schmerztablette nahm mir alles Schmerzen aber es wurde deutlich besser dadurch. Teilweise dachte ich auch über Chris, meine momentane Situation und meinen Vater nach.

Rian
"Es ist nicht gerade erwünscht, aber da Anda ja nichts tun wird, ist es in Ordnung wenn du ihn von der Leine befreist" antwortete ich ihm. "Das ist eine Ausgezeichnete Idee. Hier ist zwar noch vieles Zugebaut, weil wir noch recht nah am Hafen sind, aber wenn wir ein wenig weiter in diese Richtung gehen, dann kommen wir bald zu sehr schönen Stellen, wo man sich einfach so hinsetzen kann." schlug ich ihm vor. Genau in dem Moment kamen wir an einer recht schmalen Brücke mit weißem Geländer vorbei. "Das hier ist die Ha'Penny Bridge. Sie wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut und ist ausschließlich eine Fußgängerbrücke. Eigentlich heißt sie Liffey Bridge, aber da man Anfangs eine Art Fußgängermaut bezahlen musste, bekam sie diesen Namen. Touristen lieben diese Brücke und es gibt bestimmt tausende von Fotos. Manchmal wird sie sogar als eins der Wahrzeichen Dublins bezeichnet." es machte mir Spaß Samu all das zu erzählen, was ich über Dublin kannte und erst jetzt fiel mir auf, wie viel das eigentlich war. Geschichte war nicht unbedingt mein liebstes Hobby, aber in der Zeit, als ich auf der Straße gelebt hatte, hatte ich unglaublich viel über meine Heimatstadt erfahren.

Chris
Ich bekam die Meldung, dass wieder ein Besucher da war. Diesmal ließ ich ihn nicht zu mir schicken, sondern machte mich selbst auf den Weg. Im 'Empfangsraum' angekommen erkannte ich den König natürlich wieder sofort. Ein wenig fragte ich mich, ob ich meine Mitarbeiter nicht entweder weiterbilden, oder austauschen sollte, wenn ich wirklich der einzige war, der den König erkannte, auch wenn er viel dafür gab nicht erkannt zu werden. Ich hatte zwar gewusst, dass er kommen würde, doch gerade jetzt war ich nicht unbedingt super erfreut über seinen Besuch, auch wenn ich mir sicher war, dass er nichts zu bemängeln hatte. Natürlich ließ ich mir wieder nichts anmerken und begrüßte ihn einfach. "Guten Tag. Welch eine Freude sie wieder hier begrüßen zu können." ich versicherte mich, dass sonst gerade keiner hier war außer uns beiden. "Ich gehe davon aus, dass sie kommen um zu sehen wie es mit Talon läuft?"

Samu
"dann gehen wir noch ein wenig weiter" stimmte ich zu. Anda lief dicht bei mir bei Fuß und rührte sich nicht von mir weg. Er war sogar enger bei mir als wenn er an der Leine ging. Wenn uns jemand begegnete fasste ich kurz in sein Geschirr. Das musste zwar nicht sein, aber es beruhigte vielleicht die Menschen denen wir begegneten. Dann kamen wir zu der Brücke. Sie war wirklich sehr hübsch und was Rian erzählte war sehr interessant. "Es ist schön eine Stadt nicht nur zu sehen sondern auch vieles über sie zu erfahren, sie sozusagen kennen zu lernen. Noch schöner ist, dass du mein Stadtführer bist. Du machst das echt gut. Die Brücke ist wirklich sehr schön. Können wir drüber gehen oder ist es besser auf dieser Seite zu bleiben?"

König
"Ja das ist der Grund meines Besuches. Ich möchte Talon gern sehen ich überlasse es ihnen ob er mich auch sehen kann dabei oder nicht. Denn nur wenn ich ihn sehe, kann ich mich von der Qualität ihrer Arbeit überzeugen. Ich gehe davon aus, dass er zuerst geholt werden und zu einer Räumlichkeit geführt werden muss in der ich ihn begutachten kann. Ich warte so lange gerne hier."

Rian
"Wir können gerne über die Brücke gehen. Es macht eigentlich keinen großen Unterschied auf welcher Uferseite wir entlang gehen. Dort auf der anderen Seite ist das bekannte Pubviertel Dublins mit dem Namen Temple Bar. Dort spielt sich der größte Teil des Nachtlebens in Dublin ab und damit ist es auch ein bedeutender Kern der Kultur hier in Dublin. Um die Uhrzeit sollte es aber recht leer sein. Trinkst du eigentlich Bier? Weil wenn ja, können wir uns ja ganz kurz den bekanntesten Pub in ganz Irland angucken und ein schönes Guinnes trinken. Dort kann man auch sehr gut draußen stehen. Anschließend können wir dann weiterlaufen." schlug ich wieder vor.

Chris
"Sehr gerne zeige ich ihnen Talon. Im Moment liegt er auf der Krankenstation. Dort würde ich ihn auch nur ungerne wegholen. Ich habe ihn ziemlich stark gequelt. Dafür hat er aber auch schon zwei mal aufgegeben. Nun muss er sich etwas erholen können. Ich möchte ihn ja nicht umbringen." Ich geleitete den König also zur Krankenstation. "Kommen sie rein"

Samu
"Ja ich trinke ab und zu gern Bier nur nicht sehr häufig. Meistens lieber als Wein, den ich auch ab und zu trinke. Alle anderen alkoholischen Getränke mag ich nicht. Es ist eine gute Idee sich den Pub anzusehen solange dort nicht viel los ist. Das ist soweit ich weiß ein wichtiger Bestandteil der irischen Kultur. Und von daher interessiert es mich. Das irische Bier ist so berühmt wie das bayrische und ich würde es sowieso gern mal probieren." stimmte ich zu und steuerte auf die Brücke zu.

Talon
Ich war ein wenig eingedämmert und wachte auf als ich Stimmen hörte. Bis ich meinen Vater erkannte hörte ich schon seine Befehle. Ich sprang aus dem Bett keuchte gequält auf als ich hart auf den Boden aufkam mit meinen verbrannten Füßen. Sofort zog ich mich aus völlig nackt, mein Vater verstand keinen Spaß wenn er in diesem Befehlston mit mir sprach. Dann erwartete er absoluten und prompten Gehorsam. Dann drehte ich mich langsam vor meinem Vater um mich selbst zuerst einmal so wie ich stand, dann mit erhobenen Armen und danach indem ich mich bückte und ihm so auch meinen Hintern präsentierte bzw etwas nach hinten lehnte und die Beine leicht spreizte damit er auch dort gute Einsicht hatte. Ich hasste dieses Ritual von ganzem Herzen aber ich wagte es nicht mich zu weigern oder es schlampig durchzuführen, wie ich es sonst eigentlich immer tat. Das durfte ich nicht, wegen Chris und auch um nicht mehr als unbedingt nötig weiter gefoltert zu werden. So gehorsam und ordentlich hatte ich das Ritual noch nie absolviert. Als ich damit fertig war blieb ich mit gesenktem Kopf vor meinem Vater stehen und wartete auf seine weiteren Wünsche.

König
Was Chris mir da erzählte gefiel mir. ich folgte ihm zur Krankenstation. Und betrat diese dann. Interessiert sah ich mich um. Dann fiel mein Blick auf meinen Sohn der in einem Bett lag. Ich sah ihn an und zog die leichte Decke weg die ihn bedeckte. Er trug die hier übliche Kleidung ein kurzes Shirt und eine kurze Hose. Gut sah er nicht aus, ich kannte ihn gut genug um es ihm anzusehen wenn er litt. "Aufstehen Ausziehen, Zeigen" befahl ich ihm kurz. Ich wollte alles sehen. Meine Befehle kannte er sehr gut. Er gehorchte so gut wie noch nie. Das sprach für Chris gute Arbeit. Ich sah an seinem Körper die Spuren seiner Tätigkeiten und war recht zufrieden mit ihm. Meinen Sohn ließ ich einfach stehen und ging. Vor der Krankenstation wandte ich mich wieder an Chris. "Das ist sehr gute Arbeit. Auch dass sie ihm jetzt etwas Ruhe gönnen ist klug, so hält er wieder mehr aus und sie können ihn wieder sehr hart bestrafen ohne dass er in Gefahr gerät daran zu sterben,Hervorragend. Ich zog einen Block und einen Stift hervor und schrieb eine offizielle königliche Anweisung zur Folter für in diese Einrichtung eingewiesene Personen die ich nun auch noch siegelte und dann Chris übergab. "Ich brauche eine Liste der Jungen die sich hier befinden, denn sie werden dann als eingewiesen gekennzeichnet. Ich werde dafür sorgen, dass alle jungen und jugendlichen Straftäter von 6 - 20 Jahren hierher überstellt werden, sobald sie aufgegriffen und überführt oder verurteilt sind." Das war ein sehr großes Entgegenkommen von mir aber Chris hatte mich überzeugt, dass er gute Arbeit leistete. Denn diesem Befehl hatte Talon noch niemals gehorcht ohne Probleme zu machen. Dass er sich mir jetzt so unterwarf ,obwohl er das hasste wie ich wohl wusste, sprach Bände. Es tat ihm gut hier zu sein. "Das war ein sehr guter Anfang aber seine Schuld ist damit noch nicht getilgt. Er muss weiter für den Hochverrat hart büßen und er muss lernen dass er immer und unter allen Umständen so zu gehorchen hat, wie er es eben tat. Er ist gern zu aufsässig. Machen sie weiter so. Bis zum nächsten Mal." Damit ging ich.

Rian
Ich freute mich dass Samu meine Idee annahm, denn ic fand das irische Bier hatte seinen Ruf mehr als nur verdient und gerade die Pubs gehörten wahrlich zur Kultur hier. Wir liefen also gemeinsam über die Brücke, wobei wir den schönen Ausblick genossen und dann weiter zu dem berühmtesten Pub Irlands: Der Temple Bar. Durch ihre rote Hauswand sofort zu erkennen. “Du hast Recht, das Publeben gehört hier zur Kultur. Zum einen trifft man so viele Leute und ist geselliger als alleine zu Hause und zum anderen ist es auch nicht erlaubt Alkohol öffentlich auf der Straße zu trinken. Daher geht das nur zu Hause, oder in den Pubs, bzw. Halt direkt davor.” Wir kamen schon recht bald an. "Ich würde dann zwei Guinnes holen. Du kannst gerne hier draußen warten, oder dir den Pub von innen ansehen. Es gibt auch einen kleinen Innenhof, aber das überlasse ich lieber dir." ich war schnell an der Bar, da wirklich nichts los war und hatte auch für jeden von uns das berühmte Bier Irlands geholt.

Chris
Ich beobachtete den König und ließ ihn einfach machen. Talon gehorchte erstaunlich gut und ich war mir nicht sicher, ob das wirklich durch meine Erfolge kam, er einfach nur im Moment zu geschafft war, oder ob er es vielleicht auch tat, damit der König nicht erfuhr, wie nett ich heute zu ihm gewesen war und er so öfter von solchen Nettigkeiten profitieren konnte. Als der König wieder ging, folgte ich ihm vor die Tür. Er war zufrieden, was mich darin bestätigte, dass ich Talon vielleicht gar nicht so schlimm foltern müsste. Nur eben so sehr, dass es schlimm aussah und eventuell würde Talon auch mitspielen bei weiteren Kontrollen, wenn ich ihn dafür hin und wieder in Ruhe ließ. Was der König dann aber tat überraschte mich sehr positiv. Von nun an, war also alles was ich hier tat völlig legal. "Vielen Dank, Hoheit. Die Liste werden sie sobald wie möglich erhalten. Und was Talon angeht, natürlich werde ich mich mit Vorliebe weiter um ihn kümmern. Er ist nicht einfach, aber ich denke er hat schon gute Fortschritte gemacht, auf denen ich gut aufbauen kann."

Samu
Ich interessierte mich sehr für den Pub und folgte Rian deshalb hinein. Drinnen sah ich mich neugierig um. Sehr schnell kam ich wieder an meine Grenzen und flüchtete in den Innenhof. Der war recht klein und für sehr lange Aufenthalte meinerseits auch nicht geeignet aber für den Moment half es. Ich wartete hier auf Rian, der eigentlich sofort nach mir kam und mir mein Bier überreichte. Ich trank einen Schluck. "Der Pub hat eine ganz besondere Atmospäre. Ich wünschte ich könnte mich dort aufhalten, denn er gefällt mir. Aber er ist klein. Hier im Hof geht es eine Weile gut. Und das Bier schmeckt sehr gut. Hier werde ich vielleicht noch zum Biertrinker" lächelte ich und nahm noch einen Schluck.

Talon
Ich wartete noch eine Weile, als ich keine Befehle mehr bekam zog ich mich wieder an und legte mich ins Bett. Es war ganz gut dass mein Vater mich so gesehen hatte. Ich dachte noch einmal gründlich über den Aufstand nach, über den Hochverrat und die dafür festgelegten Strafen. Ich kam zu einem Schluss und danach schlief ich ein.

Rian
Ich hatte gesehen, dass Samu in den Innenhof gegangen war und war ihm dorthin gefolgt. "Du hast Recht, groß geht anders, obwohl das hier schon ein vergleichsweise großer Pub ist, aber er ist eben darauf ausgelegt viele Leute nah zueinander zu bringen. Das freut mich, denn irisches Bier ist wirklich toll. Leider kann man es so wie hier nirgendwo sonst kaufen. Guinnes wird zwar auch exportiert, aber dann schmeckt es dennoch anders." auch ich trank mein Bier. Zum ersten Mal war ich auch hier mit James gewesen. Zwar hatte ich dieses Viertel hier auch schon vorher immer wieder durchstreift auf der Suche nach der nächsten Raubmöglichkeit, aber in einen Pub war ich dabei nie gegangen. Jetzt hier mit Samu zu sein bedeutete mir sehr viel.

Chris
Ich begleitete den König noch bis zum Burgausgang. Danach musste ich wieder meiner Tätigkeit hier nachkommen, aber jetzt wo ich die königliche Absicherung hatte, fühlte ich mich dabei noch wohler als eh schon. Mit Talon musste ich zwar aufpassen, denn ich wollte ihn nicht mehr so stark foltern, dennoch musste er weiter auf seinen Vater hören und dieser musste auch sehen, dass ich mit Talon 'arbeitete'. Daraus den richtigen Mittelweg zu finden würde nicht einfach werden, war aber sicher möglich. Wie ich es dem König gesagt hatte, wollte ich ihm aber nun erstmal die Möglichkeit geben sich ein wenig zu erholen. Er hatte 2 Tage auf der Krankenstation, dann nochmal drei bei denen nicht die volle Leistung von ihm gefordert werden würde. Erst danach würde ich ihn wieder zu mir holen bei Vergehen.

Samu
Ich spürte wie glücklich Rian in diesem Augenblick war und dass es ihm viel bedeutete hier mit mir zu stehen. Auch ich war glücklich und freute mich sehr. "Du hast recht irisches Bier ist toll. Ich bin sehr froh deine Heimat kennen zu lernen. Auch James gefällt mir, er hat sehr ehrliche gute Gefühle. Tut mir leid ich belausche das nicht gern, aber ich kann nicht anders wie du weißt. Besonders wenn ich so nah an jemandem über einige Zeit aushalten muss, wie im Auto. Er freut sich wirklich über meinen Besuch. Und er liebt dich sehr. Aber das weißt du sicher auch ohne mich." Es half mir dass ich mit Rian ganz offen über alles reden konnte. Ich litt unter meiner starken Empathie weil ich es hasste die Menschen um mich herum praktisch ständig ungewollt belauschen zu müssen. Gefühle waren etwas sehr persönliches, intimes ich fand ich hatte nicht das Recht sie zu "sehen" aber ich konnte es leider auch nicht wirklich verhindern.

Talon
Ganze zwei Tage durfte ich mich auf der Krankenstation erholen und dann bekam ich noch einmal drei in denen ich nicht die volle Leistung bringen musste. Danach waren fast alle Wunden geheilt und ich hatte mich auch körperlich gut erholt. Psychisch ging es mir auch relativ gut. Als ich dann wieder volle Leistung bringen musste konnte ich das sogar ohne große Probleme. Ich musste mich zwar anstrengen aber ich schaffte es immer besser. Anfangs schmerzten die verbrannten Fußsohlen noch doch auch sie heilten und so kam es dass ich nach den fünf Schontagen auch noch ganze drei völlig frei von Foltern oder Strafen blieb. Am Morgen des vierten Tages ging ich zu einem der Aufseher und bat ihn höflich mich zu Chris zu bringen. Ich brach das Schweigebot, aber das tat ich sehr bewusst. Es ging so nicht weiter. Tatsächlich brachte mich der Aufseher gleich zum Leiter dieser Einrichtung. Ich stand ruhig mit gesenktem Kopf wie es Vorschrift war und wartete bis Chris mich ansprach und mir erlaubte zu sprechen.