Rian
Mit Samu konnte ich wirklich alles machen und in diesem Augenblick der unbändigen Freude hatte ich das Gefühl meine Kindheit, nachholen zu können. Einfach dieses unbeschwerte Leben eines kleinen Kindes führen zu können.

Chris
Seine schockierte Reaktion, alles an dieser Reaktion war so unglaublich befriedigend. Ich konnte nicht anders, als da stehen und dieses Glücksgefühl genießen. Jede Faser meines Körpers kribbelte, es fühlte sich an, als könnte ich alles schaffen, als hätte ich schon alles geschafft. Und dann brach er auch noch. Ich wusste, dass es wirklich brechen war, denn aufgeben war anders. Er hatte schon aufgegeben, aber das jetzt, das bescherte mir endgültig jegliche Macht, zumindest über ihn. Jetzt könnte ich ihn alles tun lassen. Noch nie zuvor hatte ich so gefühlt, doch in diesem Moment kam ich mir vor wie ein Gott. Talon mochte der Prinz sein, aber ich stand über ihm. Das musste ich auskosten. Ich befreite ihn von seinen Fesseln und sorgte dafür, dass er wieder vor mir kniete. "Ziehe die jede Nadel einzeln heraus und dann verbeuge dich vor mir." Wenn er jetzt wirklich vollkommen gebrochen war, dann würde er alles tun. Da war diese Forderung sogar noch sanft. Ich könnte ihn nun Ben an seinen Vater verraten lassen... Nur leider endete damit auch mein Spiel. Ihn Körperlich weiter zu foltern würde ihn in die Ohnmacht treiben oder gar töten. Psychisch ging es nicht weiter, da war die letzte Grenze erreicht. Alles was ich nun tun würde, war nicht mehr geprägt von seinem Leid, sondern seiner Unterwürfigkeit

Samu
Ich hatte eine Idee für ein Rollenspiel. "Rian vorsicht unsere Verfolger kommen näher. Ich bin froh, dass wir die Flucht geschafft haben, wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns wieder gefangen nehmen." rief ich ihm zu und deutete auf imaginäre Verfolger. "Wir müssen uns verstecken.

Talon
Er band mich los und ich kniete dann vor ihm. Er gab mir den Befehl die Nadeln einzeln heraus zu ziehen. Ich hatte Angst davor aber ich gehorchte ohne zögern. Ich war nur noch ein Schatten meiner Selbst, eine Hülle, Chris gehorsamer Diener. Als ich alle nadeln einzeln herausgezogen hatte, ich zitterte dabei und wimmerte manchmal wenn es besonders schmerzhaft war, verbeugte ich mich gehorsam bis mein Kopf den Boden berührte und blieb so. Ich war gebrochen.

Rian
Sofort ging ich auf Samus Rollenspiel ein. "Was? Oh nein!" bemerkte ich erschrocken. Ich sah in die Richtung in die Samu gedeutet hatte. "Du hast Recht, nur wo? Hier ist alles so ungeschützt!" panisch sah ich mich um. "Nein, da das ist unser Retter!" ich deutete auf Anda. "Er kann uns bestimmt sagen, wo wir uns verstecken können!" Es machte unglaublich Spaß mit Samu so zu spielen und ich merkte sofort, wie ich in diese Rolle des Verfolgten schlüpfte

Chris
zufrieden sah ich, wie er alles tat, was ich von ihm wollte und das ohne zu zögern. Damit hatte ich den Auftrag des Königs an sich erfüllt, dennoch würde ich ihn noch hier behalten, nur für den Fall, dass er nur zeitweise gebrochen war. Ich war enttäuscht, dass es nun vorbei war, aber auch höchst zufrieden mit mir. Ich rief zwei Aufseher zur Folterkammer. "Du wirst dich von den beiden zur Krankenstation bringen lassen und dort medizinischer versorgen lassen. Die Nacht verbringst du dort um dich zu erholen. Morgen Früh, punkt 6 Uhr wirst du jedoch zu meinen Privaträumen kommen und genau 4 Mal anklopfen!" gab ich ihm nun den Befehl. Auch morgen früh würde er kaum laufen können, wenn er trotzdem kommen sollte, dann war er noch immer gebrochen. Wenn nicht, konnte der Spaß weitergehen.

Samu
Rian reagierte wie ich es erwartet hatte und so machte es noch mehr Spaß. Ich ging zusammen mit Rian zu Anda. "Bitte hilf uns wo können wir uns verstecken?" fragte ich unseren "Retter" der eigentlich mein Hund war.

Talon
Ich nickte und ließ mich zur Krankenstation bringen. Die medizinische Versorgung grenzte selbst schon an Folter besonders bei den Brandwunden und ich schrie oft dabei. Als sie endlich mit mir fertig waren wurde ich in ein Bett gelegt und schlief sofort ein. Zu groß war die Erschöpfung durch die überstandenen Strapazen. Kurz vor 6 Uhr wachte ich auf. Der Befehl von Chris fiel mir ein und ich setzte mich auf. Ich trug nur so ein blödes hinten offenes Krankenhemd und darunter war ich nackt. Niemals würde ich unter normalen Umständen damit auch nur bis zum Waschraum gehen. Jetzt jedoch machte ich mich unter großen Schmerzen auf den Weg zu Chris Privaträumen. Ich musste mich an der Wand abstüzen und kam nur langsam vorwärts. Immer wieder stöhnte ich auf dem Weg und zweimal musste ich mich hinsetzen. Aber endlich stand ich vor seiner Tür. Es war etwas nach sechs da ich so lange für den Weg gebraucht hatte. Ich klopfte vier mal und ging dann auf die Knie. ich konnte nicht mehr stehen.

Rian
Wir beide standen nun vor Anda. Ich sah mich immer wieder um. "Sie kommen näher, wir brauchen dringend euren Rat!" bat ich Anda noch einmal. Ich sah Samu an. "Vielleicht ist er ja taub? Kannst du gut mit Zeichensprache erklären? Mich versteht dann immer keiner"

Chris
Nachdem die Wachen Talon weggebracht hatten ging ich in meine Privaträume und legte mich zufrieden und erfüllt schlafen. Fast sofort glitt ich in einen traumlosen schlaf. Doch mitten in der Nacht wachte ich plötzlich schweißgebadet auf. Sofort saß ich senkrecht in meinem Bett. Grausame Bilder schossen mir durch den Kopf. Es war eine Mischung aus meiner Vergangenheit, wie ich vor meinem Vater stand und dann die Erinnerung an das was gestern passiert war. Erst jetzt bemerkte ich, was ich getan hatte. Talon konnte doch gar nichts dafür, dass er als König später mehr Möglichkeiten hatte, als ich. Vielleicht war es gar nicht toll immer im Zentrum zu stehen, außer für die eigenen Eltern. Und hatte der König nicht gesagt, dass er das Pferd gerettet hatte weil ein Junge so sehr daran gehangen hatte? War das wirklich illegal, war es wirklich schlimm? Wieder sah ich mich selbst, ich stand neben dem kleinen 7 Jährigen Chris Shadow, der wie ein Soldat vor seinem Vater stand, tapfer die Schläge aushielt, obwohl er eigentlich weinen wollte, wo ihm doch gerade sein erstes und einziges Geburtstagsgeschenk, welches er von einem Jungen aus der Schule erhalten hatte, weggenommen worden war. "Geschenke sind überflüssig!" hörte ich die Stimme meines Vaters und ich zitterte dabei. Besonders, dass ich ganz genauso geklungen hatte als ich gestern mit Talon gesprochen hatte, machte mir zu schaffen. Und nun wurde aus dem jungen Chris ein junger Talon, der genau die selben Strafen von klein auf hatte ertragen müssen. Was hatte ich nicht alles getan um diesem Teufelskreis zu entkommen? Warum durfte er nicht einmal ein anderes Hobby ausüben? Was war daran so schlimm, dass es Folter bis zum brechen erlaubte? Ich war von mir selbst angewidert, so wie ich es von meiner ganzen Familie war. Ich stand immer noch zitternd auf und zerstörte als erstes den Spiegel als ich in mein Bad ging. Ich konnte es nicht ertragen mich selbst zu sehen. Denn ich sah mich mit diesem grauenhaften Grinsen, welches ich so oft bei meinem Bruder gesehen hatte und gestern garantiert selbst gehabt hatte. Es war wirklich wie im Rausch gewesen und nun war ich aufgewacht und hatte bemerkt, was ich in dem Rausch getan hatte. Talon hatte das einfach nicht verdient! Ihm hätte noch geholfen werden können, doch alles was ich getan hatte war alles noch schlimmer. Wie sollte er gebrochen ein guter König sein? Wie oft hatte er das selbst gesagt?
Die restliche Nacht plagten mich eben jene Gedanken und ließen mich nicht mehr schlafen. Als Talon anklopfte war ich schon am verzweifeln. Diesen Vorfall würde ich mir nie verzeihen können, das wusste ich. Wie sollte ich verhindern nicht noch einmal so durchzudrehen? Ich hatte beschlossen, dass ich diesen Fehler mit allen Mitteln die mir zur Verfügung standen versuchen wieder zu korrigieren. Ich stand auf und ging zur Tür. Talon kniete dort. Ich wollte ihn wieder hochheben und einfach nur zur Krankenstation tragen, doch ich war mir sicher, dass er mich möglichst nicht mehr sehen wollte und auch, dass ich kein Recht darauf hatte zu versuchen sein Vertrauen wiederzugewinnen. Ich hatte beschlossen ihm so versuchen zu helfen, dass ich Ben helfen würde ihn zu finden und gleichzeitig daran arbeiten würde seinen Widerstand wieder aufzubauen. "Ein König kniet nicht!" ich wollte es versuchen, indem ich ihm wieder zeigen würde, dass er unabhängig sein musste für sein Volk. Vielleicht würde es auch helfen ihn daran zu erinnern, dass auch Ben durchgehalten hatte, für ihn. Sicher hatte er nicht die Hälfte von Talon durchmachen müssen, aber es könnte Talon helfen.

Samu
Ich sah mich ebenfalls verzweifelt um und dann wieder auf Anda. "ich kann es versuchen" nun begann ich zu gestikulieren und baute das zeichen für unser Fangen Spiel mit ein. Anda verstand es natürlich und lief los. "Ich glaube wir sollen ihm folgen" rief ich Rian zu und rannte Anda nach

Talon
Ich reagierte nicht, denn ich war kein König, ich konnte und durfte kein König sein, ich war gebrochen nur noch gut Befehle auszuführen. Ich blieb knieen und wartete auf meinen nächsten Befehl. Tief, sehr tief in mir regte sich etwas aber ich verstand es nicht, konnte es nicht einordnen.

Rian
"Was ein Glück, dass du das so gut kannst, sonst wären wir jetzt schon verloren!" ich rannte Anda und Samu hinterher. Es war einfach so toll mit ihm. Ich konnte nicht genug davon bekommen.

Chris
"Steh auf und folge mir!" befahl ich ihm nun und begann langsam loszulaufen. Das er unter all seinen Schmerzen nun dennoch machte was ich sagte zeigte mir, wie gebrochen er war. Es versetzte mir einen Stich. Was hatte ich angerichtet? Am liebsten würde ich aus mir selbst heraus, denn nun sah ich mich selbst als ein abstoßendes Monster. Ich hatte mich an seinem Leid erfreut. Nichts in der Welt konnte so etwas verzeihen. Nein, Gnade und Vergebung konnte ich von Talon niemals fordern oder auch nur erwarten. Aber ich war nun in der Pflicht alles in meiner Macht stehende zu tun um ihn wieder aufzubauen. Und so versuchte ich es weniger direkt, indem ich in dem Moment wo er mir recht nahe war vor mich hinmurmelte. "Was soll nur aus diesem Land werden, wenn der Prinz nicht mehr selbst entscheiden kann. Ob der König jetzt wirklich zufrieden ist und was wird nur Benedikt von Arnim denken wenn er Talon das nächste mal sieht?" es war leise und so, als würde ich mit mir selbst sprechen, aber Talon sollte es hören können. Nur weil er gebrochen war, hieß es nicht, dass nicht doch irgendwo in ihm noch ein Funken Verstand war und genau an den waren diese Fragen gerichtet.

Samu
"Ja ich bin auch froh, dass ich das beherrsche. Schau dort sind Büsche" rief ich auf ein paar etwas höher gewachsene Grashalme deutend, über die Anda gerade hinweg lief. "lass uns hinter diesen Büschen verstecken ich kann nicht mehr lange laufen." ich warf mich ins Gras.

Talon
Ich gehorcht und quälte mich auf meine geschundenen Füße. Mühsam mich an der Wand abstützend folgte ich ihm. Jeder Schritt jagte neue Schmerzen durch meinen Körper, jeder Schritt war eine Qual,aber ich setzte einen Fuß vor den anderen. Chris schien mit sich selbst zu sprechen oder laut zu denken aber ich hörte die Worte auch. Die ersten Worte berührten mich noch nicht sehr, denn ich sah mich nicht mehr als Prinz, ich war gebrochen und durfte, konnte so nicht regieren. Bei der zweiten Frage regte sich ein wenig tief, sehr tief in mir aber nicht genug dass ich viel davon merkte oder gar eine Reaktion ausgelöst wurde. Aber dann hörte ich Bens Namen. Sofort erfüllte mich ein warmes Gefühl ich liebte ihn und er liebte mich. Ich sehnte ihn herbei, aber was würde er von mir denken wenn er mich so sah? In meinem Kopf begann es zu arbeiten und auch meine Gefühle regten sich. Ich setzte weiter einen Fuß vor den anderen, stolperte und fiel. Ich zwang mich wieder hoch, blieb kurz an die Wand gelehnt sitzen und zwang mich dann wieder auf die Füße. Ich musste Chris folgen, das war mein Befehl, ihn musste ich ausführen.

Rian
Ich atmete erleichtert auf und warf mich dann ebenfalls ins Gras. "Zum Glück hatten wir unseren Retter, sonst hätten die uns sicher bekommen. Hier sind wir bestimmt sicher. Die Frage ist nur, wie lange wir warten müssen, bis sie wiederkommen?"

Chris
Ich beobachtete seine Reaktionen, aber wirklich viel passierte nicht. Wir liefen weiter und zwar zu einem Waschraum. Ich öffnete ihm die Tür und sagte ihm er solle sich vor den Spiegel stellen und mir sagen was er sah. Für mich hatte es gewirkt, als würde er sich gar nicht mehr als Prinz ansehen, aber das war ja weder gut für das Land, noch das was sein Vater gewollt hatte. Da war ich mir sicher. Von daher war es wohl auch nicht für meinen Auftrag falsch, wenn ich ihn wieder darauf trimmen würde sich wenigstens wie ein Prinz zu benehmen. Vielleicht würde ich ihn dann einfacher dazu bekommen wieder er selbst zu sein. Ich könnte es nicht ertragen wenn er für immer gebrochen bleiben würde. Meine Schuldgefühle waren dafür einfach zu groß. Nie würde ich mir den gestrigen Tag verzeihen, da war ich mir sicher, aber sollte ich ihn nicht doch noch retten können, dann würde ich wohl verrückt werden vor Schuld.

Samu
"Ich habe keine Ahnung wie lange sie weg bleiben. Wir sollten uns ausruhen und dann weiter fliehen. Schließlich müssen wir unseren Freund in ihrem anderen Lager retten. Ich hoffe sie haben ihm noch nichts getan." In Rollen schlüpfen konnte ich nur mit Rian, dann aber gar nicht so schlecht und es machte mir Spaß. Es war gut, dass wir hier ganz allein auf weiter Flur waren, sonst wären wir sicher für verrückt erklärt worden.

Talon
Ich gehorchte und sah in den Spiegel. Was sah ich? einen erschöpften Jungen mit Schmerzen. "einen Jungen, einen Jungen mit Schmerzen und müde oder erschöpft." antwortete ich ihm nun wie er es befohlen hatte. Meine natürliche Anmut, die ich von Natur aus gehabt hatte, schon von Geburt an und die durch das Balett noch gefördert worden war, war ebenso verschwunden wie der natürliche Stolz in meiner Haltung, der mich auch schon immer begleitet hatte.

Rian
"Du hast recht, wir sollten uns ein wenig ausruhen und dann weiter ziehen. Vielleicht sollten wir dann aber auch unseren Retter mitnehmen? Wenn die rausbekommen, dass der uns geholfen hat, ist er genauso gefährdet wie wir?" improvisieren hatte ich immer am meisten am schauspielern gemocht und mit Samu konnte ich das sehr gut machen. Ich fand er war auch gar nicht schlecht darin.

Chris
Er tat alles, wie ich es ihm sagte und was er mir antwortete bewies mir, dass er sich nicht mehr als Prinz sah. Er sah sich nur noch als mein Diener. Ich selbst war nie gebrochen. Ein oder zwei mal stand ich kurz davor, aber es war nie so weit gekommen, aber aufgegeben hatte ich. Sehr oft und so konnte ich erahnen, was in seinem Kopf vorging. Angestrengt suchte ich nach Wegen um ihn wieder zurück zu holen. Es sollte wieder Talon vor mir stehen, nicht mehr diese Hülle gefüllt mit einem Diener. Das was mich gestern Abend so erregt hatte, beunruhigte mich nun. Der Gedanke dies jemals gefördert zu haben war grausam. Abscheu vor sich selbst, auch das war eine Art der Folter... "Einen Jungen, richtig." baute ich ganz nebenbei ein Lob ein. Vielleicht würde ja das helfen. "Was würdest du sagen fehlt diesem Jungen um als Prinz angesehen zu werden? Zeige es mir!"

Samu
"Oh ja er muss unbedingt mit uns kommen. Sie könnten ihn foltern um heraus zu finden wohin wir gegangen sind. Das können wir dem Guten Retter nicht antun. Ich sage es ihm. "Ich gestikulierte wieder und baute das Zeichen für Folgen mit ein. Un Anda folgte uns daraufhin natürlich auch. Meine Zeichen ließen sich gut ins Spiel mit einbauen und so spielte sogar Anda mit uns mit. "Lass uns aufbrechen" meinte ich und ging gebückt vorwärts. So als wollte ich noch in Deckung bleiben, mich aber trotzdem fortbewegen. Ich war neugierig was Rian zu unserem Spiel noch alles einfiel. Es war herrlich wieder mit ihm zusammen zu sein. Und da das so selten möglich war, genoss ich jede Sekunde.

Talon
Ein Lob, ein Lob war ein großes Geschenk. Ich hatte also alles richtig gemacht. Ich freute mich und ein lächeln leuchtete ganz kurz auf und verschwand wieder. Angestrengt überlegte ich was ein Prinz wohl brauchte. "Selbsbewusstsein ....und ....Selbstsicherheit " begann ich etwas unsicher. Ich wurde nicht geschimpft und das Lob motiviert mich mir noch mehr Mühe zu geben. "....mit ein wenig Stolz vielleicht, keine Arroganz und kein überheblicher Stolz nur ein wenig natürlicher gut dosierter Stolz...oder vielleicht ist das nicht so wichtig aber ...ein eigener Wille....Klugheit....Verantwortungsbewusstsein....." vielen mir immer mehr wichtige Eigenschaften und Charaktermerkmale für einen Prinzen ein. Hatte ich etwas davon? Nein eher nicht und für einen Diener waren sie auch eher hinderlich. Aber das Nachdenken regte mein Gehirn an und ich dachte wieder an Ben, mir wurde warm. Aber selbst denken sollte ich nicht und schnell versuchte ich wieder damit aufzuhören.

//so nach viel lernen und einkaufen jetzt endlich ein wenig zeit zum schreiben xD. Kann aber immernoch immer etwas dauern und leider muss ich auch wieder recht früh off. Morgen Nachmittag hab ich dann aber ein paar Stunden zeit

Rian
Auch ich stand nund auf und ging gebückt hinterher. Dabei sah ich mich immer wieder um. Dann ließ ich mich einfach fallen, genau so als wäre ich gestolpert. “Ah...” schrie ich auf, auch wenn es eher ein erstickter Schrei war. Ich tat so als würde ich versuchen wieder aufzustehen, aber dass ich nicht aufstehen konnte. “Verdammt ich glaube ich habe meinen Knöchel verknackst!” Schimpfte ich leise. Ich wollte ja unsere Verfolger nicht auf uns aufmerksam machen.

Chris
Ich hörte ihm zu und er zählte wichtige Merkmale auf. Nur umsetzen tat er keines davon. Wie sollte ich es nur schaffen aus einem untergebenen, ja schon fast unterwürfigem Diener einen selbstbewussten Prinzen machen? Ich stand vor einer schier unmöglichen Aufgabe. Niemand versuchte erst jemanden zu brechen und dann eine selbstbewusste Person daraus zu machen. Aber ich konnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren es nicht zu tun. “Ich möchte, dass du jetzt eine Position einnimmst, die Stolz und Selbstbewusstsein eines Prinzen zeigt.” Ich sprach bewusst nur von der Position, denn die konnte auch ein Diener einnehmen, ohne selbst stolz zu sein. Ich hatte aber die Hoffnun, dass wenn er oft so stehen und gehen sollte, dass er sich wieder an seine schon längst antrainierten Eigenschaften errinern würde. Vielleicht kehrte dann auch irgendwann sein richtiger Stolz zurück, von ganz alleine. Nur war ich selbst noch nicht so ganz überzeugt von der Idee. Ich war ja auch nicht darauf trainiert Menschen aufzubauen. Tatsächlich war ich sogar ein wenig am verzweifeln.

Samu
Ich kam zu ihm zurück und beugte mich über ihn. "Oh nein, das sieht schlecht aus" gab ich leise von mir. "was machen wir denn jetzt?"

Talon
Ich führte diesen Befehl aus, tief in mir spürte ich eine Regung aber nicht deutlich genug um überhaupt zu erkennen was es für eine Regung war und sie verschwand sehr schnell wieder. Ich blieb stehen und wartete auf neue Befehle.

Rian
Ich setzte mich hin und hielt meinen Knöchel. “Ich... ich schaff das schon und wenn nicht, dann musst du trotzdem weitergehen und unseren Freund retten. Wir können ihn nicht im Stich lassen!”

Chris
“Gut! Ich möchte, dass du immer diesen Ausdruck von Stolz und Selbstbewusstsein in deiner Haltung hast, wenn noch mindestens eine weitere Person im selben Raum wie du ist. Hast du das verstanden?” Mein Ton war forsch und fordernd, auch wenn ich eigentlich ganz anders fühlte. Ich wollte weg hier, alles vergessen können und einen Neustart haben, aber ich würde nie alles vergessen können und ich hatte eine Pflicht. Schon von kleinauf war es mir antrainiert meine Pflichten zu erfüllen und nicht vor der Verantwortung zu fliehen. Wenigstens eine gute Sache die ich gelernt hatte. Das war auch mit eines der wenigen Dinge, auf die ich stolz war. Ich hatte mich nie vor meiner Verantwortung gedrückt. Ich sah mich selbst als grauenhaften Menschen und hatte sehr viele Fehler gemacht, sowie Leid verursacht, aber eine Pflicht, die ich mit meinem Gewissen vereinbaren konnte hatte ich nie vernachlässigt. Egal wie hart es für mich selbst gewesen war. Dies hier war nun eine jeder Situationen.

Samu
"Ich brauche dich aber. Du musst das schaffen." ich sah mich um und tat als würde ich etwas finden. "Hier ist eine Heilpflanze und wenn ich dir den Knöchel schiene, kannst du sicher wieder besser laufen." Ich ging ein paar Schritte von ihm weg und tat als würde ich etwas aufhebe. Ich pflückt eine der hier wachsenden Blumen und kehrte zu ihm zurück. Dann hantierte ich an seinem Knöchel herum. "Geht es jetzt?"

Talon
"Jawohl" bestätigte ich und behielt diese Haltung erst einmal bei. Ich verstand nicht warum ich das tun sollte aber das musste ich auch nicht. Für mich war es wichtig zu gehorchen, mehr nicht. Es war einfach so zu leben, núr Befehle auszuführen. Ich war zufrieden.

Rian
Ich sah Samu zu. “Was ein Glück das du dich so gut auskennst. Ja es ist schon besser. Ich glaube ich kann das jetzt schaffen” vorsichtig stand ich wieder auf und humpelte ein paar Schritte weiter. “Ja es geht, es wird nur ein wenig länger”

Chris
“Sehr gut, dann folge mir” ich drehte mich um und verließ wieder den Waschraum. Davei achtete ich genau auch Talons Haltung. Er sollte so oft wie möglich diesen Stolz halten. Wir liefen nach draußen. “Mach fünf Liegestütze!” Ich wollte sehen, ob sich wenigstens ein kleines bisschen Widerstand geregt hatte.

Samu
"Hauptsache wir schaffen es unseren Freund zu befreien" antwortete ich und schloss mich Rian an. Wir betrieben das Spiel eine ganze Weile und hatten sehr viel Spaß dabei. Die ganze Zeit über zog mich aber der See an. Ich schwamm zuhause jeden Tag, egal ob Sommer oder Winter. Das fehlte mir und Wasser zog mich immer magisch an.

Talon
Ich folgte ihm und achtete dabei darauf diese stolze Haltung bei zu behalten. Dann gingen wir nach draußen und ich bekam den Befehl Liegestütze zu machen. Sofort begab ich mich in die entsprechende Stellung und machte genau fünf Liegestütze. In diese Position waren meine Fußsohlen entlastet und das tat sehr gut. Schmerzen hatte ich zwar immer noch aber keine so quälenden wie wenn ich auf den Füßen stehen oder laufen musste. Das war eine Qual die ich nur sehr schwer ertragen konnte. Deshalb zögerte ich beim aufstehen etwas. Ich versuchte es so lange wie möglich hinaus zu zögern, mich auf meine Füße zu stellen. Aber ich tat es dann doch, allerdings keuchte ich leise vor Schmerz als ich wieder stand.

Rian
Wir hatten wirklich sehr viel Spaß dabei, aber irgendwann musste jeder Spaß mal Enden. Ohne Ankündigung schliss ich mich auf Samu und umarmte ihn. “Danke das du hier bist und danke das du mein Freund bist. Mit dir habe ich einfach so unglaublich viel Spaß und weiß trotzdem, dass ich dir alles anvertrauen kann.”

Chris
Er hatte zwar gezögert beim aufstehen, aber unterm Strich hatte er kein einziges Anzeichen von irgendeinem Widerstand gezeigt. Es war zum Verzweifeln, aber aufgeben konnte ich nicht. Da es mir Leid tat, welche Schmerzen er haben musste beim Stehen auf seinen Füßen, ich ihn aber dennoch mit einer gewissen Strenge anpacken wollte, sagte ich er solle sich hinknien. Das würde seine Füße entlasten, war aber dennoch nicht die bequemste Position. Tatsächlich wollte ich gar nicht nett sein, denn warum sollte er sich gegen jemanden wehren der nett war und ich wollte schon aus den Schuldgefühlen heraus, dass er mich nicht mochte. Das war aein Recht. Allerdings musste ich auch auspassen ihn nicht zu sehr zu schinden, um zu verhindern, dass seine Angst vor mir jeglichen Funken Widerstand auslöschte. “Zähl alle Regeln auf, die hier gelten und ergänze zu jeder Regel eine deiner Meinung nach angemessenen Strafe bei Bruch der Regel” versuchte ich ihn zum eigenständigen denken anzuregen.

Samu
Rian stürzte sich auf mich urplötzlich ich verlor das Gleichgewicht und fiel ins Gras und Rian mit mir. "Dito, mir geht es genauso. Ich habe in dir jemanden, der mich ernst nimmt, auch wenn ich ein Problem habe, das vielleicht ungewöhnlich ist oder sonst etwas und mit dem ich Spaß haben und lachen, ausgelassen und witzig sein kann und weinen wenn etwas traurig ist. Einen echten, wirklichen Freund auf den immer Verlass ist. Du hast keine Ahnung wie groß dieses Geschenk ist. Ich hatte noch nie einen Freund. Danke Rian" antwortete ich ihm. "ich würde so gern schwimmen..."

Talon
Sofort kniet ich mich hin, ich war sehr froh dass ich das durfte, denn es entlastete meine Füße. Ich dachte über die Regeln nach. "Pünktlich zum Appell sein, Strafe bei Unpünktlichkeit ..." Ich dachte nach. "doppelt so lange auf dem Appellplatz stehen bleiben ohne sich zu bewegen. Das Pensum nicht schaffen...das wird gemeldet..." es war schwierig Strafen zu nennen, das denken fiel mir schwer und auch einzuschätzen was die rechte Strafe war. " ähm Nacharbeiten bis das Pensum geschafft ist." schlug ich vor. "Redeverbot gebrochen....absonderung, einzelhaft vielleicht....Schlampigkeit.....alles noch mal machen?.... Ungehorsam....Schläge" versuchte ich es mühsam weiter.

Rian
“Doch, das habe ich, denn mir geht es mit dir genauso. Ja ich hab noch James, aber bei ihm ist es nochmal anders als bei dir. Er hat mich von der Straße geholt und ist mehr wie ein großer Bruder. Du bist wirklich mein aller bester Freund.” Ich grinste breit. “Schwimmen? In dem See? Mmh... von hier ist es schwer da runter zu kommen, ohne zu riskieren sich alle Knochen zu brechen, aber wenn die es geschafft haben da unten ein Haus zu bauen, dann gibt es auch einen Weg zum See und den werden wir finden!” Verkündete ich und stand auf. “Oh nein, jetzt hat meine Kleidung grasflecken!” Schimpfte ich gespielt.

Chris
Ich nickte zufrieden. “Weiter!” Ermutigte ich ihn. Es gab noch ein paar mehr Regeln und ich wollte, dass er wirklich nachdenken musste. Ich überlegte aber auch, wie ich ihm gleichzeitig noch mehr Reize bieten konnte. Auf Ben hatte er einmal ein wenig reagiert, wenn auch kaum spürbar, aber vielleicht konnte ich das wieder erreichen. “Ich finde die Strafen die du dir überlegt hast gut. Ich werde den Aufsehern sagen, dass wenn jemand die Regeln gebrochen hat und ich nicht sofort erreichbar bin, sie dich konsultieren können bezüglich einer Strafe. Überleg dir gut, welche du verteilst, denn davon hängt der Erfolg ab, ob diese Jungs wertvolle Mitglieder der Gesellschaft werden können” gab ich ihm nun auch eine große Verantwortung. Irgendwie musste ich doch seinen Verstand wieder aktivieren können. “Und dann möchte ich, dass du eine Ausarbeitung darüber schreibst, wie mansche Menschen Folter so lange aushalten können. Bitte auch an Beispielen. Du kennst ja sicher ein paar, wie z.B. Deinen Freund Benedikt von Arnim.” Vielleicht klappte es ja so. “Du darfst dafür wieder auf die Krankenstation gehen. Ich werde einen Aufseher mit Stift und Papier vorbeischicken. In 5Stunden kommst du wieder zu meinen Privaträumen um mir deine Ausarbeitung vorzustellen!”

Samu
"Okay dann lass uns einen Weg suchen du unfreiwilliges Grünmonster" sagte ich lächelnd. "Huch ein Grünmonster, hilfe das will mir was tun" rief ich gespielt ängstlich und tat als wollte ich vor ihm weglaufen. "Oder ist das ein liebes Grünmonster, das gern Pfadfinder spielt und uns einen Weg nach unten sucht?" fragte ich dann und blieb halb fluchtbereit, halb erwartungsvoll stehen.

Talon
Ich wollte nicht so viel Verantwortung, ich wusste gar nicht ob ich das konnte. Aber wenn er es mir befahl dann musste ich das auch machen. Also nickte ich ergeben und zwang mich mühsam unter sehr großen Schmerzen wieder auf die Füße um zur Krankenstation zu gehen. Auch diese zweite Aufgabe wollte ich nicht wirklich. Aber er hatte einen Namen genannt, der mir etwas bedeutete. Benjamin von Arnim... mir wurde wieder warm. Mit Ben war etwas wichtiges gewesen.....wir liebten uns. Fiel es mir wieder ein. Das war etwas ganz wichtiges kostbares das nur mir gehörte. Ich war froh als ich wieder auf der Krankenstation war und meine Füße endlich entlasten konnte. Die Schwester kam und versorgte die Wunden neu, was mir wieder sehr große Schmerzen bescherte. Ich ertrug sie geduldig aber ich stöhnte doch recht viel dabei. Dann bekam ich ein Frühstück und jemand brachte das Papier und den Stift. Begann sofort darüber nachzudenken was ich aufschreiben konnte. Wie war meine Aufgabe?....Wie manche Folter lange aushalten konnten...woher sollte ich das wissen? ich starrte auf meine Füße...doch das musste ich wissen und was war mit Benjamin....Ich dachte angestrengt nach. Zuerst fiel mir nichts ein dazu aber dann schloss ich die Augen eigentlich nur weil mich die durch das Fenster hereinfallende Sonne blendete. Aber da sah ich eine Szene vor meinem geistigen Augen. Ben lag auf einem Bett in einem kleinen Haus und ich saß bei ihm. Wir unterhielten uns...ich hörte unserer Unterhaltung zu. Es ging um die Folter die Ben überstanden hatte. Er hatte durchgehalten weil ich ihm wichtig war, weil er mich schützen wollte. Das war ein starkes Motiv das ihm Kraft gegeben hatte. Ich öffnete die Augen wieder, hörte auf zu Essen und schrieb auf das Papier, dass eine starke Motivation half Folter lange durchzuhalten. Ich gab das Beispiel von Ben an dass seine Motivation war den Prinzen zu schützen. Verwirt hielt ich inne.....Moment ich war doch nicht der Prinz....Doch ich war der Prinz gewesen bevor ich gebrochen worden war fiel mir ein. Aber das erschien mir so weit weg wie ein Traum nicht mehr real, denn gebrochen konnte niemand ein Prinz und schon gar kein König sein. Gebrochen taugte man nur zum Diener und das war auch viel einfacher, man hatte weniger Verantwortung und brauchte nur zu gehorchen. Genau das richtige für mich. Ja es war richtig so wie es war. Ich schob diese Gedanken von mir und dachte weiter über meine Aufgabe nach. Ich schrieb noch auf, dass es auch half in eine Gedankenwelt zu flüchten und auch Atemtechniken konnten helfen. Ebenso starke Gefühle wie Hass auf den Folterer. Dazu schrieb ich Beispiele auf die mir einfach so einfielen von Schülern aus Hohenfels oder die ich gelesen hatte irgendwann einmal, aber all das gehörte irgendwie nicht zu mir. Nach fünf Stunden stand ich wieder auf, aber meine Füße schmerzten so sehr und die Schwester hatte mir für den Gang zur Toilette einen Rollstuhl hingestellt. Ob ich damit zu Chris Räumen fahren durfte? Er hatte nur gesagt, dass ich zu ihm kommen sollte aber nicht befohlen dass ich laufen musste. Ich setzte mich in den Rollstuhl, nahm meine Ausarbeitung und fuhr zu seinen Räumen. Dort angekommen klopfte ich an.

Rian
"Grünmonster sind nie lieb! Die lieben es verirrte Wanderer zu hypnotisieren und dann in einen See zu schmeißen!" drohte ich nun. Ich lief in eine Richtung los, die für mich so aussah, als könnten wir dort den See erreichen und sagte dabei immer wieder: "komm mit einsamer Wanderer!" mit einer sanften und lockenden Stimme. Nach einer viertel Stunde hatten wir dann sogar tatsächlich einen Weg gefunden und standen direkt am Ufer des See. "Et voila!"

Chris
Nachdem Talon gegangen war, hatte ich erst nach dem Rechten gesehen, was die anderen Kids anging. Ich wollte nicht mehr foltern, es widerte mich an, was ich Gestern getan hatte und dass ich nicht in der Lage war es wieder rückgängig zu machen. Wenn ich auch nur daran dachte wieder jemanden zu foltern gingen in mir alle Alarmglocken an. Aber ich hatte mich wieder so weit unter Kontrolle, dass ich mir nichts davon anmerken ließ. Niemand hatten meine Gefühle zu interessieren. Niemand durfte wissen was mich beschäftigte, denn das machte mich schwach! Schwach sein durfte ich nicht. Nicht weil es mir so anerzogen war, nicht wegen Talon und auch nicht, da ich diesen Kids hier helfen wollte! Kaum war ich alleine wieder in meinen privaten Räumen nutzte ich die schon lange gewohnten Techniken um mich vollkommen in Griff zu bekommen und störende Gedanken zu verdrängen. Nach ein paar Minuten (viel länger als normal) hatte ich es dann endlich geschafft mich wieder voll und ganz auf eine Sache zu konzentrieren. Ich wollte Talon helfen, aber wie? Wenn ich es nicht schaffen würde ihn wieder zu dem zu machen, was er gewesen war, dann vielleicht jemand anders? Aber wer? Ich saß an meinem Tisch und dann kam ich zu einem Entschluss. Talon hatte immer recht stark auf Ben reagiert und dieser Ben schien alles dafür zu geben um rauszufinden wo Talon war. Er musste ihm wirklich viel bedeuten und auch er hatte schon Folter überstanden. Vielleicht konnte er ihm im schlimmsten Fall noch helfen. Also beschloss ich nun Ben nicht mehr nur zu beobachten, sondern mit ihm Kontakt aufzunehmen. Ich würde ihn hierher führen, entweder sobald Talon wieder einen Funken von Widerstand gefunden hatte, oder wenn ich mir sicher war selbst nichts mehr ausrichten zu können. Dies schwor ich mir, auch wenn ich wusste, dass ich dann womöglich alles verlieren könnte, was ich hatte: die Burg. Aber das war nur gerecht, bei all dem Leid was ich verursacht hatte. Ich hatte dem Volk den rechtmäßigen Herrscher genommen.
Den Rest der Zeit, die ich auf Talon wartete beschäftigte ich mich also damit einen Kontakt zu Benedikt von Arnim aufzubauen. Leider kam ich da nicht sehr weit. Noch nicht... Dann kam auch schon Talon und als ich die Tür öffnete war ich überrascht, dass er in einem Rollstuhl saß. "Hat dir den die Ärztin gegeben?" wollte ich wissen, ehe ich ihn in den Vorraum meiner kleinen Wohnung in der Burg ließ. "Stell mir deine Ausarbeitungen vor."

Samu
Ich spielte unser neues Grünmonsterspiel mit und tat so als folgte ich hypnotisiert diesem Monster. Rian fand tatsächlich einen Weg zum See und schon nach recht kurzer Zeit standen wir am Seeufer. "Danke liebes Grünmonster"

Talon
"Ja die Ärztin hat gesagt ich soll die Füße nicht belasten wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber wenn sie es wünschen dann stehe ich gerne auf" sagte ich unterwürfig. Er sagte aber weiter nichts dazu und so blieb ich sitzen, sehr dankbar darüber dass ich meine auch so sehr schmerzenden Füße nicht weiter belasten und noch mehr Schmerzen ertragen musste. Ich las meine Ausarbeitung vor und erklärte sie. Immer wenn ich den Namen Benjamin von Arnim aussprach wurde mir warm. Da war etwas was mir sehr viel bedeutete. Aber anzusehen war mir das nicht. Irgendetwas hielt mich instinktiv davon ab zu zeigen wie wichtig Benjamin für mich war.

Rian
"Es war mir ein Vergnügen, aber jetzt musst du leider in den See fallen. Du darfst dir noch aussuchen, ob mit allen Klamotten, oder nicht, aber du musst!" meinte ich nun mit hinterhältiger Stimme und lachte dann auch etwas hinterhältig.

Chris
Er las die Ausarbeitung vor und ich versuchte rauszufinden, ob es ihm irgendwie geholfen hatte oder nicht, nur leider hatte ich kaum das Gefühl. Doch ich hatte noch eine Idee gehabt und diese wollte ich nun umsetzen. "Erzähl mir bitte mehr von Benedikt von Arnim. Und schildere mir genauer in welcher Beziehung ihr steht. Also Bekannte, nur Beruflich, Freunde, beste Freunde..." ich hatte beim ersten mal als wir erzählt hatten das gefühl gehabt, er würde mir etwas verschweigen. Entweder ich würde so die volle Wahrheit erfahren, oder wenigstens ein wenig Widerstand in ihm wecken. Beides wäre gut.