Rian
"Ich weiß, dass du das nicht absichtlich machst und darum stört es mich nicht. Das stimmt, James ist für mich wirklich mehr Familie, als Freund. Ich werde es nie vergessen, was er alles für mich getan hat und das einfach so. Er hatte ja eigentlich gar keinen Grund mich aufzunehmen und bis heute so intensiv zu fördern. Ohne ihn hätte ich es nie so weit geschafft und dann hätte ich auch dich nie kennengelernt" meinte ich lächelnd. "Was möchtest du denn heute noch machen?" fragte ich ihn nun. Zwar hatte ich schon viele Ideen, aber ich hatte nichts festes geplant, außer den Theaterbesuch, da ich wollte, dass auch Samu sagen konnte worauf er Lust hatte.

Chris
Ich hatte Talon genau beobachtet, aber auch neben meiner Arbeit ein wachsames Auge auf Benedikt von Arnim gehabt. Wieder einmal hatte er ein neues Update über Talon rausgebracht, entsprechend dem, was der König gesagt hatte. Da ich nun aber auch wusste, dass er die Ursache des stetigen kleinen Aufstandes sein musste, hatte ich auch diese Aktivitäten beobachtet. Er schien recht schlau und geschickt, aber er bewegte sich auf dünnem Eis und wusste in seinem Alter und mit seiner Ausbildung sicher nicht, wie schnell er tatsächlich in großer Gefahr sein konnte. Da mein Mitgefühl für Talon in den letzten Tagen nicht abgenommen hatte, hatte ich also beschlossen diesen Ben ihm zu liebe zu schützen, sollte er einen Fehler machen. Ein oder zwei Mal war mir auch in den Sinn gekommen ihm einen Tipp zu geben, aber soweit war ich einfach noch nicht. Ich konnte gerade jetzt, wo alles legal geworden war nicht meine Burg riskieren. Dann bekam ich eine Nachricht, dass Talon mit mir reden wollte. Da ich gerade einen anderen Jungen gefoltert hatte, verließ ich die Folterkammer und sagte ich würde mich mit ihm in meinen Privaträumen treffen. Kurz nachdem ich ankam, kam auch Talon an. "Was wolltest du mir sagen?"

Samu
"das ist für mich schwierig zu sagen. Ich habe keine Ahnung was hier so alles möglich ist. Deshalb würde ich mich lieber auf deine Vorschläge verlassen. Ich bin etwas müde von der Reise, möchte aber auch deine Heimatstadt gern kennen lernen und heute Abend möchte ich ins Theater. Egal wie schwierig das vielleicht wird. Ich muss dich spielen sehen unbedingt." meinte ich nun.

Talon
"Ich muss Sie bitten mich jetzt doch wieder zu bestrafen. Der Hochverrat den ich begangen habe ist noch nicht genug bestraft worden. Ich habe mich gut erholt und bin wieder belastbar und bereit meine Strafe auf mich zu nehmen. Ich bin nicht hier nur um zu trainieren und Disziplin zu üben, was sicher nicht schadet." brachte ich mein Anliegen vor. Ich hatte mir das lange überlegt, aber ich fühlte mich immer noch schuldig. Natürlich hatte ich keine andere Wahl gehabt, aber richtig war es deswegen nicht gewesen. Und eine Sonderbehandlung bei der ich besser weg kam als andere, nur weil ich der Prinz war wollte ich nicht. In diesem Fall war das auch nicht im Interesse des Königs oder des Königreichs. Ich musste genauso aus meinen Fehlern lernen und sie bezahlen wie jeder andre. Und jeder andere wäre mehrmals hart gefoltert worden, wenn nicht zum Tode verurteilt. Das kam natürlich nicht in Frage, die Folter aber schon. In mir stritten zwei Meinungen. Ich wollte nicht leiden und fand es immer noch gut mich gegen meinen Vater zu wehren, aber ich wollte auch für mein Vergehen bezahlen. Da ich es jetzt gut schaffte mitzuhalten und kein Problem hatte mich unter zu ordnen und mich an die Regeln zu halten, kam das über die hier übliche Bestrafung nicht in Frage. Absichtlich provozieren wollte ich nicht weil ich auch kein schlechtes Beispiel für die anderen jungen geben wollte. Deshalb hatte ich mich entschlossen darum zu bitten.

Rian
"Wenn das so ist, dann schlage ich vor, dass wie einfach noch ein wenig an der Liffey entlanggehen, bis wie zu einer schönen Stelle kommen, wo man sich etwas entspannen kann. Auf dem Weg erzähle ich dir noch ein wenig über Dublin, dort können wir dann beide etwas entspannen und sind dann für die Theateraufführung fit. Und Morgen unternehmen wir dann nachdem wir gut geschlafen etwas mehr. Dann haben wir glaube ich am meisten davon, denn wenn ich dich jetzt überall mit hinschleife, was ich dir noch zeigen wollen würde, würdest du dich kein bisschen erholen können und die Theateraufführung nicht voll genießen können und ich kann auch besser schauspielern wenn ich halbwegs ausgeruht bin. Theater ist doch noch anstrengender als Filmen, denn dort darf ich keinen Fehler machen und es gibt keine Pausen." schlug ich vor, bevor ich die inzwischen leeren Biergläser wieder wegbrachte.

Chris
Ich sah auf bei dem was mit Talon sagte. Noch nie hatte mich jemand darum gebeten ihn zu foltern. "Du hast Recht, für den Hochverrat solltest du noch mehr bestraft werden. Ich hatte nur nichts gemacht, da ich sehr beeindruckt davon war, wie gut du dich nun untergeordnet hast. Auch dein Vater war beim letzten Besuch sehr positiv überrascht." inzwischen sah ich seine Taten gar nicht mehr so sehr als Hochverrat. Es war sein Mittel gewesen sich zu wehren. Genau so wie ich es auch immer wieder bei meinen Eltern versucht hatte. Und ich wollte ihn nicht wirklich bestrafen. Es war verrückt, denn plötzlich schien sich alles gedreht zu haben. "Nun gut, dann komm mit." sagte ich schließlich. Ich wusste, dass er sich immer gewünscht hatte ein wenig Anerkennung von seinem Vater zu bekommen und so hatte ich gehofft, dass ich ihm mit dem Satz darüber, dass sein Vater zufrieden gewesen war eventuell etwas helfen konnte. Mit ihm zusammen ging ich also in den Kerker, wo meine zwei Folterkammern waren. Ich schickte ihn in die eine, die gerade leer war und sah nochmal zu dem Jungen in der anderen, bevor ich zu ihm kam.

Samu
"Das klingt nach einem sehr guten Vorschlag. Einverstanden." ich betrat mit Rian zusammen nun wieder den Pub und durchquerte ihn zügig um zur anderen Tür hinaus auf die Straße zu gehen. Hier bedauerte ich meine Platzangst, denn ich hätte mich gern etwas in diesem schönen Pub etwas aufgehalten. Rian folgte mir fast sofort. Wir bummelten langsam an dem Fluss entlang und fanden einen schönen Platz. Ich genoss es richtig mich hier nieder zu lassen und den Fluss zu beobachten. Als es Zeit war mich für den Theaterbesuch fertig zu machen hatte ich mich von der Reise erholt und konnte mich darauf noch mehr freuen. "Das war wirklich gut, ich bin fit fürs Theater und freue mich dich in Aktion zu sehen"

Talon
Er sagte mir dass mein Vater positiv überrascht war, das war so etwas wie eine Anerkennung von ihm und ich freute mich darüber. Es motivierte mich nun erst recht das Unrecht das ich getan hatte zu bezahlen und ich wollte mich dabei auch gut schlagen. Gehorsam ging ich in die Folterkammer und wartete.

Rian
Wir fanden bald eine richtig schöne Stelle und genossen einige Zeit einfach den schönen Ausblick und die Ruhe. "Gut, denn es wird ein langer Abend. Ich hoffe ich enttäusche dich nicht. Ich muss auf jeden Fall los, die Maske wartet noch auf mich. Du kannst entweder mitkommen, denn wenn ich dabei bin lassen die dich bis kurz vor Beginn sicher auch Backstage, wenn du aber denkst, dass das zu viel wird, kannst du sicher auch noch kurz vor dem Theater warten. Da es direkt an einen recht großen Platz gebaut ist, solltest du da auch trotz Besucheransturm ein wenig Ruhe finden, bevor es dann wirklich voll wird." erklärte ich ihm auf dem Weg zum Theater. Leider musste ich noch in die Maske, sonst hätte ich ein wenig mehr Zeit mit ihm noch an der Liffey verbracht. Und auch wenn es dazu gehörte und ich mich längst daran gewöhnt hatte, war es nicht gerade meine größte Freude heute zum zweiten Mal einige Minuten vollkommen still zu sitzen.

Chris
Ich kehrte zu Talon zurück. "Also dann... zieh dich aus. Deine Unterhose darfst du anlassen" befahl ich ihm. Ich wusste, dass ihm die Unterhose einiges an Erleichterung bringen würde. Doch Hose und Shirt waren nicht nur bei einigen schon eine gute Methode da schon das hin und wieder ausreichte, damit sich einige schämten, sondern waren auch allgemein für das Foltern störend. Ich hatte beschlossen ihm keine Brandwunden zuzufügen und nur dann konnte man es durch Klamotten schlimmer machen. Bei Schnittwunden war eher das Problem, dass die Kleidungsstücke immer wieder die Wunde bedeckten.

Samu
Ich ging mit Rian zum Theater und entschloss mich mit ihm zu kommen. Das würde zwar sehr viel für mich werden aber ich interessierte mich für das was hinter den Kulissen vor ging und wann hatte man sonst schon so eine Chance. "Wenn es mir zuviel wird, kann ich vor der Vorstellung noch kurz raus. Ich denke das kriege ich schon hin, das Theater ist ja auch ein recht großer Raum. Da dauert es länger bis es schlimm wird."

Talon
Ich gehorchte wenn auch sehr ungern. Sogar beim Training zuhause trug ich immer auch am Oberkörper ein sehr leichtes Shirt oder Hemd sogar wenn es sehr heiß war. Ich hasste es nicht nur nackte Haut zu zeigen, meine Brust um die Brustwarzen herum war sehr empfindlich und schon ein Luftzug konnte dort eine Reaktion auslösen bzw ich spürte das einfach sehr stark und mochte es nicht. Aber es war sinnvoll, denn Kleidung stört beim Foltern. Ordentlich legte ich die Sachen in eine Ecke. Ich war dankbar das ich die Unterhose anbehalten durfte.

Rian
Ich freute mich, dass Samu mitkam und so nahm ich gleich mit ihm den Hintereingang, wo wir gleich direkt bei den Umkleideräumen usw. landeten. Da ich eine Hauptrolle spielte musste ich mich auch schon beeilen und zog mich schnell um. Hier wirkte alles etwas hektisch und chaotisch und doch hatte alles seinen Zweck. Kaum hatte ich mich umgezogen machte sich auch schon die Maske über mich her. Ich ließ es über mich ergehen und versuchte gleichzeitig Samu zu erklären, wer hier was machte und auch wie es hier später während das Stück lief ablief. Denn auch wenn die Zuschauer ein tolles Theater sahen, so war hinter den Kulissen immer viel los. Man bereitete sich auf die nächste Szene vor, musste sich umziehen, nachschminken, Kulissen mussten umgebaut werden, das Licht und die Musik musste passen, usw.

Chris
Er gehorchte, auch wenn es ihm sichtlich nicht gefiel. Dennoch musste es sein, wenn ich ihn vernünftig foltern können sollte. Als er fertig war hing ich ihn an die Ketten. Diesmal zog ich diese auch so hoch, dass er tatsächlich hing. Das wurde zwar recht schnell sehr unangenehm, aber dafür würde ich auf einige Sachen verzichten, die viel schlimmer waren. Ich überlegte womit ich anfangen würde. Ich wusste, dass er Schnittwunden recht gut vertrug und so begann ich damit, um ihm eine gewisse Eingewöhnungsphase zu gönnen.

Samu
Es war sehr interessant aber ein rechter Trubel hinter den Kulissen. Mir wurde ganz anders von den vielen Gefühlen die schnell wechselnd an mir vorbei zogen. Um damit besser zurecht zu kommen konzentrierte ich mich auf Rians Erklärungen. Anda war bei James geblieben. Ins Theater konnte ich ihn wirklich nicht mitnehmen. Dann war es auch schon Zeit für mich in den Zuschauerraum zu gehen. Natürlich hatte Rian dafür gesorgt dass ich einen sehr guten Platz hatte. Ich war gespannt auf das Stück. Den Inhalt kannte ich, ich hatte mich vorher damit befasst. aber beim Theater kam es ja auf die Umsetzung auf der Bühne an.

Talon
Willig ließ ich mich fesseln und Chris zog mich auch hoch, was sehr schnell in die Schultergelenke gehen würde, die nun mein ganzes Gewicht trugen. Aber schlimm war das nicht. Nur unangenehm. Ähnlich war es mit den paar Schnitten die er mir zufügte. Ich steckte das mühelos weg und hing fast schon entspannt vor ihm. Hoffentlich war das nur das Vorspiel zur Einstimmung. Dass er deutlich mehr konnte und erfinderischer war wusste ich.

Rian
Kurz bevor es losging machte sich dann auch Samu auf den Weg in den Zuschauerraum. Aufgeregt war ich kein bisschen, eher freudig erregt. Schauspielern war mein absolutes Talent und damit auch das was ich am liebsten tat. Ich erzählte noch kurz mit meinen Schauspielerkollegen und wir machten noch ein paar Stimm- und Lockerungsübungen, die man als Schauspieler schnell lernte. Dann hieß es auch schon ab auf die Bühne. Das Scheinwerfer licht fiel direkt auf mich und ich genoss die Wärme. Einmal atmete ich durch und schon war ich in meiner Rolle und es ging los.

Chris
So wie es schien wollte Talon wirklich gefoltert werde. Er wollte für seine Fehler büßen. Nun gut, dann konnte ich natürlich auch noch mehr. Ich holte mir ein dünnes Drahtseil. Dieses wickelte ich um seine Fußgelenke und zwar so, dass es sich mit jeder Bewegung die er tat tiefer in die Haut fressen würde. Ich hatte schon erlebt, dass Menschen so sehr gezappelt hatten, dass es bis auf die Knochen durchgefressen hatte. Dann zog ich wieder einmal meinen Gürtel aus und begann ihn zu schlagen, wobei ich vom Nacken her immer weiter Richtung Füße wanderte. Irgendwann würden schon die Schläge von mir ausreichen, damit sich der Draht in seine Haut schnitt.

Samu
Rian spielte gut und das Stück war gut, ich vergaß fast dass ich im Theater saß so intensiv vertiefte ich mich in das Geschehen auf der Bühne. Als die Pause begann brauchte ich ein paar Sekunden bis ich wieder realisierte, dass ich im Theater saß. Dadurch dass ich mich so sehr in das Stück vertieft war, hatte ich so gut wie keine Probleme damit in diesem Raum zu sein. Nun atmete ich durch und stand auch auf. Ich vertrat mir vor dem Theater kurz die Beine. Hinter der Bühne wollte ich jetzt nicht stören. Bald saß ich wieder auf meinem Platz.

Talon
Was Chris jetzt tat verstand ich nicht recht, diese Methode war mir neu. Ein Drahtseil um meine Fußgelenke eigenartige Idee. Und dann kamen wieder Schläge. Ich mochte keine Schläge, sie waren erniedrigend. Aber ich kannte das seit frühester Kindheit. Auf Befehl meines Vaters war ich oft geschlagen worden, wenn ich nicht gehorcht oder sonst seinen Erwartungen nicht entsprochen hatte. Mit allem möglichen. Das konnte ich ertragen. Aber Chris folgte einem gezielten Plan das bemerkte ich bald. Durch das frei Hängen pendelte ich und bei den Schlägen zappelte ich unwillkürlich etwas auch wenn ich mich bemühte ruhig zu hängen. Sofort begann der Draht in meine Haut zu schneiden und dieser Schmerz war unangenehmer, schwerer aus zu halten. Je tiefer er kam, desto schlimmer schnitt der Draht ein. Ich zeigte trotzdem keine Regung, das war das was mein Vater von mir erwartete und ich wollte seine Erwartungen erfüllen.

König
Ich war zwar erst vor kurzem auf der Burg gewesen aber ich wollte sehen ob Talon wirklich so gefügig war wie das letzte mal. Das sah so gar nicht nach ihm aus. Und ich wollte sehen wie sich die neu eingewiesenen Jungen auf Burg Schöneck machten. Also fuhr ich wieder hin. Diesmal sogar offiziell um die Einrichtung zur Sozialisierung der straffällig gewordenen Jugendlichen wie Schöneck jetzt offiziell hieß zu inspizieren.

Rian
Fast die ganze Zeit war ich auf der Bühne. Das wurde mit der Zeit sehr anstrengend. Nicht weil ich mich sehr konzentrieren musste, sondern einfach allein durch die Bewegung. Wie immer stand ich der Pause mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits waren die paar Minuten gut um sich zu erholen und noch einmal Kraft zu schöpfen, auf der anderen Seite wollte ich immer einfach gleich weiterspielen. Ich lockerte mich noch einmal in der Pause, wir beredeten kurz, was gut oder nicht so gut gelaufen war (das meiste davon würde ein Zuschauer nicht einmal bemerken) und wer brauchte sah nochmal in sein Skript. Dann ging es auch schon weiter.

Chris
Mein Plan funktionierte und obwohl Talon tapfer standhielt vermutete ich, dass diese Art ihm neu war. Ich zog meinen Gürtel wieder an. Dann befreite ich ihn von dem Draht, doch da dieser sich schon recht tief in seine Haut geschnitten hatte, tat auch dies sehr weh, denn vom Prinzip her musste ich erst die Wunde noch etwas vergrößern und dann mit einem Saitenschneider den Draht durchschneiden, um ihn dann abwickeln zu können. Als nächstes holte ich wieder das Tuch, mit dem ich ihm die Augen verband, bevor ich dazu überging mit einem recht steifen Seil seine Fußsohlen zu schlagen. Kleine Steine die in das Seil verarbeitet waren rissen ihm dabei die Füße auf.

Samu
Ich freute mich als es weiter ging und auch die zweite hälfte des Stücks zog mich vollkommen in ihren Bann. Ich erlebte das Stück praktisch mit.

Talon
Als Chris mich von dem Draht befreite wurde es erst deutlich schlimmer. Und dann machte er mich wieder hilflos indem er mir die Augen verband. ~oh nein nicht schon wieder die Fußsohlen~ dachte ich als ich den ersten Schlag spürte und schon nach ein paar Schlägen brannten meine Füße schrecklich. Auch die Wunden an den Knöcheln waren sehr schmerzhaft. Es wurde schwerer alles tapfer zu ertragen, aber ich riss mich zusammen. Ich konnte viel mehr ertragen und musste sehr viel mehr ertragen wenn mein Vater stolz auf mich sein sollte. Und dann klopfte ein Aufseher und rief nach Chris. Es käme wichtiger Besuch und er würde gebraucht.

König
Ich betrat die Burg und schickte den ersten den ich traf nach dem Leiter.

Rian
Als wir fertig waren kamen wie immer alle Schauspieler auf die Bühne und verbeugten sich noch einmal. Ich gehörte nicht zu den Personen, die den Applaus unbedingt haben wollten, aber ich genoss ihn, denn für mich war dies ein Zeichen, dass ich meinen Job richtig gemacht hatte und Freude und Begeisterung verbreitet hatte und vielleicht sogar ein paar Personen mit dem Stück zum Nachdenken über bestimmte Dinge angeregt hatte. Dann schloss sich der Vorhang und wir verteilten uns wieder hinter der Kulisse. Dort war es nun nochmal hektisch. Es musste aufgeräumt werden, die Schauspieler mussten sich noch umziehen und wieder abschminken und alle wollte nach Hause. Ich beeilte mich auch, denn ich wusste nicht, ob Samu hierher kommen würde, oder ich ihn draußen treffen würde. Außerdem wollte ich noch aus dem Theater kommen, bevor die Fans an den Ausgängen auf mich warteten. Solange Samu hier in Dublin war, wollte ich mir so viel Zeit wie möglich für ihn nehmen.

Chris
Gerade als ich wieder etwas neues machen wollte klopfte einer der Aufseher. Eigentlich hatten sie die Anweisung mich hier nicht zu stören, also musste es sehr wichtiger Besuch sein. Da ich Talon ja eigentlich inzwischen recht gut leiden konnte, nahm ich ihm also die Augenbinde wieder ab und ließ auch die Ketten etwas nach unten, sodass er sich hinstellen konnte wenn er das mit den Fußsohlen noch wollte. "Ich bin gleich wieder da" meinte ich und verschwand dann. Im Eingangsbereich der Tür erkannte ich den König natürlich sofort und diesmal war er auch nicht verkleidet. "Eure Majestät. Wie kann ich ihnen behilflich sein?" fragte ich nach. Ich hatte Talon sehr viel Zeit gelassen sich zu erholen und hätte er nicht selbst gefragt, wäre er auch jetzt noch vollkommen ohne Wunden. Sicher würde dies auch der König bemerken und so hoffte ich, dass er trotzdem seine Förderung der Burg aufrechterhielt.

Samu
Als das Stück endete brauchte ich wieder ein paar Sekunden um in die Realität zurück zu kehren. Dann stand ich auf und ging zum Ausgang. Dann um das Theater herum und zum Hinterausgang wo ich auf Rian wartete. Es war ein sehr gutes Stück, das auch zum Nachdenken anregte. Die Schauspieler hatten standing ovations bekommen auch von mir, denn sie hatten es verdient. Nun stand ich also hier und wartete auf meinen Freund

Talon
Chris wurde gerufen und ließ mich zuerst noch soweit runter dass ich mich auf die Füße stellen konnte. Ich war mir aber gar nicht sicher ob ich das überhaupt wollte. Diese schmerzten schon ohne mein Gewicht recht stark. Aber auch meine Schultern schmerzten vom hängen.

König
"Ich möchte mich nach eurer Arbeit erkundigen und wie sich die Neuzugänge hier machen. Fügen sie sich gut ein?" fragte ich zuerst. "Ich wünsche eine Private Führung durch ihre Einrichtung." Meinen Begleitern die diesmal natürlich mit dabei waren gebot ich zurück zu bleiben. Sie wussten nicht dass Talon hier war und sollten es auch nicht erfahren. Bei der Führung konnte ich freier mit Chris sprechen.

Rian
Ich war als erster fertig, verabschiedete mich schnell von den anderen und ging dann wieder zum Hinterausgang raus, wo ich gleich auf Samu traf. "Wie geht es dir? Ich hoffe du konntest es trotz der vielen Menschen gut aushalten. Wie hat dir das Stück gefallen?" wollte ich gleich von ihm wissen. James hatte es sich gleich bei der ersten Aufführung angesehen, so wie er sich alles, wo ich mitspielte so früh wie möglich angesehen hatte bisher. Gemeinsam liefen wir wieder zu James Wohnung. Es tat gut diese Strecke zu laufen. Ich brauchte jetzt die frische Luft.

Chris
"Die Neuzugänge sind wie immer schwer am Anfang, aber die ersten haben sich schon sehr gut eingefügt und ich bin zuversichtlich, dass auch der Rest sehr bald schon Fortschritte machen wird. Natürlich, ich zeige Ihnen gerne alles." die Begleitung des Königs blieb wo sie war und ich führte ihn erstmal zu den Schlafsälen. "Was wollen sie alles sehen?" fragte ich sehr zuvorkommend. Ich wusste, dass er früher oder später auch auf Talon zu sprechen kommen würde, doch das wollte ich noch etwas hinauszögern.

Samu
"Mir geht es sehr gut, das Stück war so mitreißend, dass ich ganz vergessen habe wo ich bin und so habe ich so gut wie keine Probleme gehabt. Und es hat mir auch sehr gut gefallen. Es schafft es ein ernstes Thema gut anzusprechen. Ohne erhobenen Zeigefinger und ohne allzu ernst zu sein, was das Stück schwierig machen würde, aber doch so, dass man ins Nachdenken kommt. Und du hast wunderbar gespielt. Man konnte sehen, dass du diese Figur zu der Zeit wirklich warst. Das ist eine tolle Gabe von dir. Ich finde das sehr faszinierend." Ich schwärmte selten so und lobte auch normal nie überschwenglich. Aber was ich sagte emfpand ich auch wirklich so. Die frische Luft tat auch mir gut.

König
"Verständlich wenn sie einfach wären, würden sie nicht hier landen. Der Erfolg zählt und der spricht für sich, ich habe einmal recherchiert. Die Jugendlichen die sich hier aufhielten werden zu über 80% nicht mehr rückfällig. Eine beachtliche Leistung, besser als in Hohenfels. Leider musste ich diese Einrichtung schließen. Könntet ihr von den Angestellten dort vielleicht den ein oder anderen übernehmen? Ich möchte die Unterrichtsräume, die Sportstätten den Speisesaal und die einrichtugnen die zur Disziplinierung und Bestrafung dienen besichtigen. Ebenso interessieren mich die Geräte und Methoden die ihr zur Spezialbehandlung benutzt."

Rian
Ich merke wie ich ein wenig rot wurde. Ich bekam zwar immer öfter so viel Lob, aber zum einen hatte ich mich noch nicht ganz daran gewöhnt und zum anderen war es etwas anderes, ob ich dieses von einem Fan bekam, den ich nicht einmal kannte, oder von meinem besten Freund. "Danke, auch ich finde dieses Stück wirklich faszinierend und wenn du so davon mitgerissen wurdest, dass du keine Probleme hattest, freut mich das umso mehr." Ich hatte mir tatsächlich etwas sorgen gemacht, dass die vielen Menschen in dem Theater Samu zu schaffen machen könnten, weswegen ich nun umso erleichterter war. Bald erreichten wir die Wohnung von James und Lara. "Ich habe dafür gesorgt, das wir oben auf dem Dach schlafen können. Das ist vielleicht etwas unkonventionell, aber etwas besseres ist mir mitten in der Stadt nicht eingefallen. James und Lara wissen auch davon." erklärte ich Samu. "Ich zeig dir erstmal wie du zum Dach kommst und wenn du es dir dann noch zutraust und auch möchtest, dann kannst du ja einmal in die Wohnung. Ansonsten kommen James und Lara auch gerne mit hoch zum Essen und erzählen. Nur schlafen wollten sie merkwürdiger weise in ihrem Bett" meinte ich etwas scherzhaft.

Chris
"Ich wähle meine Angestellten immer nach einem sehr hohem Maßstab aus, aber ich gehe davon aus, dass es auch viele sehr gut qualifizierte Personen in Hohenfels gab. Von daher könnte ich mir gut vorstellen ein paar zu übernehmen, gerade jetzt, wo das hier wächst durch ihre Großzügigkeit." antwortete ich. Tatsächlich hatte ich stets versucht mindestens einen Aufseher auf 5 Jugendliche hier kommen zu lassen. Jetzt wo mehr Jugendliche hierher kamen, war es durchaus sinnvoll mehr Aufseher zu haben. "Nun die Sportstätte ist vornehmlich draußen. Gerne lassen wir die Kids um die Burg rennen. Kraftübungen sind ebenfalls draußen machbar und häufig müssen draußen auch Arbeiten durchgeführt werden, die in gewisser Weise ebenfalls als Training angesehen werden können. Ich bevorzuge das Training der Kids draußen, da sie so mindestens einmal am Tag an die frische Luft kommen und noch dazu abgehärtet werden, da sie egal bei welchem Wetter in ihrer Burgkleidung raus müssen. Durch die Burgmauer ist auch sichergestellt, dass keiner während des Trainings weglaufen kann. Die Unterrichtsräume kann ich ihnen gerne zeigen." wir gingen also zu den Unterrichtsräumen. Diese sahen normalen Schulräumen sehr ähnlich, nur dass es ausschließlich Einzeltische gab, sodass das Reden untereinander verhindert wurde. Dazu standen die Tische so, dass es den Aufsehern, die auch beim Unterricht immer dabei waren leicht möglich war jeden Jugendlichen im Auge zu behalten. "Für kleine Vergehen ist es meinen Aufsehern erlaubt die Kids sofort zu bestrafen. Darum findet sich auch in jedem Unterrichtsraum eine Peitsche, ein Rohrstock, sowie ein paar Fesseln, je nach Geschmack des Aufsehers."

Samu
"Die Idee mit dem Dach hattest du ja schon beim Dreh mit Hachiko. Ich finde sie sehr gut, aber was sagen denn James und Lara dazu? Du musstest ihnen wahrscheinlich von meinem Problem erzählen, dass sie so unkonventionellem Verhalten zugestimmt haben und es sogar unterstützen. Ansehen will ich mir die Wohnung auf jeden Fall, ich muss sehen wie du wohnst. Wie lange ich es dann aushalte muss ich sehen. Es tut mir ja Leid, dass ich so viele Umstände mache. Was das betrifft ist unser Hof ideal für mich. Aber ich bin froh hier zu sein und auch mal die Nase in die Welt zu strecken, sozusagen."

König
Ich hörte aufmerksam zu und sah mir alles genau an. "Welche Regeln gelten hier auf der Burg. Die Jungen in der Burgkleidung nach draußen zu schicken in jedem Wetter ist eine hervorragende Idee. Abhärtung tut ihnen gut. Sie haben vielleicht den Eindruck ich bin zu streng mit meinem Sohn. Aber das muss ich sein. Auf ihm lastet eine große Verantwortung und er muss gut mit ihr umgehen lernen. Das Königtum bietet die Möglichkeit sich fast jeden Wunsch zu erfüllen. Es hält große Privilegien bereit und große Macht. All diesen Dingen darf ein guter König aber nicht erliegen. Er muss in erster Linie an sein Volk und Land denken und darf erst danach an sich denken. Er muss sehr große Selbstbeherrschung besitzen, großes Wissen und Klugheit, dazu muss er seinen Untertanen ein Vorbild auch an körperlicher Fitness sein. Allerdings kann er sich dann auch in Ruhm und Ehre sonnen und wenn er es geschickt anstellt und es nicht bekannt wird auch Hobbys oder Vorlieben frönen die vielen nicht gefallen würden. Er hat Zugriff auf großen Reichtum mit dem er sich auch ungewöhnliche Wünsche erfüllen kann, dazu kommen vielfältige gute Beziehungen. Er kann reisen und andere Länder und Sitten kennen lernen. Es gehört auch zu seinen Pflichten aber er ist ja nicht nur an diese gebunden. Was hinter verschlossenen Türen vor sich geht, das ist seine Sache. Die Gefahr dass er darüber vergisst gut zu regieren, weise zu sein und das Volk, die Untertanen recht zu führen ist sehr groß. Deshalb muss er hart erzogen werden. Er braucht Stolz, darf aber nicht zu stolz sein. Er braucht große Selbstbeherrschung die er gründlich lernen muss. Niemand darf ihm ansehen was ihn bewegt. Er muss Gefühle und Gedanken, Schmerzen, Vorlieben, Abneigungen für sich behalten, nichts darf ihm anzumerken sein. Er braucht einen stählernen Körper, muss um ein Beispiel zu bringen mit verbrannte Füßen Walzer tanzen, dabei Essig trinken können und lächeln als wäre das die größte Freude für ihn. Das kann man nur mit einer harten, strengen Erziehung erreichen." führte ich nun aus während ich weiter die Burg besichtigte.

Rian
"Das stimmt, da hatte ich die Idee schon und naja was das angeht. Ich habe es vielleicht in einer etwas umschriebenen Art und Weise den Beiden gegenüber erwähnt, aber hauptsächlich habe ich damit argumentiert, dass es einfach wunderschön ist nachts auf dem Dach Dublin anzusehen und dass wir so viel Spaß miteinander hatten als wir einfach so mit den Pferden los sind und irgendwo übernachtet haben und das Dach dem Ganzen am ähnlichsten ist. Ich wollte nicht das was dir so viel ausmacht einfach so erzählen. Das musst du entscheiden, wem du das anvertraust." meinte ich. Wir gingen also erstmal auf das Dach, wo ich auch schon ein paar Sachen bereitgestellt hatte. Ich hatte ein paar Isomatten besorgt, damit wir es auf dem harten Dach halbwegs bequem hatten, sowie Schlafsäcke. Für den Fall das es regnen sollte hatte ich mir auch was ausgedacht. Ich hatte aus einem großen Wasserundurchlässigen Lacken eine Art Ausziehdach gebastelt.

Chris
Ich erklärte dem König die hier geltenden Regeln, wie zum Beispiel das Schweigegebot und ganz wichtig der Respekt. Dann begann er über die Pflichten und Vorzüge des König seins zu reden. Und während er redete lief mein Gehirn auf Hochtouren. Ich hatte Talon für seine strenge Erziehung bemitleidet, aber so wie es der König schilderte konnte auch ich seine Sichtweise nachvollziehen. Folter war dennoch kein richtiges Mittel, aber was mich besonders bewegte war gar nicht die Art und Weise der Erziehung, sondern viel mehr, das ich gedacht hatte Talon und ich wären in einer ähnlichen Situation gewesen. Weder er noch ich hatten eine Wahl in der Berufswahl gehabt, aber trotz des Königseins konnte Talon alles machen was er wollte. Ja er war frei und er konnte entscheiden ob er gut oder schlecht sein wollte. An meinen Händen klebte schon seitdem ich ein kleines Kind war Blut von unschuldigen Personen und niemals würde ich richtig frei sein. Er hatte eine umfassende Bildung. Ich konnte foltern und das was ich mir selbst aneignete. Niemand wollte mit jemandem wie mir zu tun haben, außer für das Foltern. Er dabei war beliebt für nichts! Und dennoch war da tief in mir, begraben unter dem Neid das Mitleid für Talon und es versuchte verbittert Oberhand zu gewinnen. Natürlich zeigte ich nichts von alle dem. "Gute Erziehung ist notwendig und manchmal muss es eben auch etwas härter sein, besonders wenn jemand wie der Prinz verbotene Dinge tut. Er ist ja auch kein Kind mehr, welches die Folgen nicht abschätzen kann." sagte ich schließlich. Wir kamen nun zu dem Speisesaal, in dem zwei lange Tische standen. Er war schlicht gehalten, doch das Besteck war recht ordentlich. "Ich versuche meinen Gästen hier nicht nur Respekt und Disziplin beizubringen, sondern auch ein wenig Benehmen und Etikette. Dadurch haben sie mehr Möglichkeiten nach dem Verlassen der Burg durch einen guten Eindruck sich erfolgreich in die Gesellschaft zu integrieren. Natürlich kann ich ihnen bei weitem nicht so viel beibringen, wie sie es Talon zum Beispiel konnte. Dafür gehört Etikette einfach zu wenig ins Berufsbild aller meiner angestellten."

Samu
"Danke" sagte ich schlicht. Ich musste die beiden erst etwas besser kennen lernen und sehen wie es mir dabei ging, bevor ich bereit war über meine Probleme mit ihnen zu reden. Rians Vorbereitungen gefielen mir. "Du hast dir mal wieder sehr viele Gedanken gemacht. Aber das Ergebnis ist sehr gut." Ich kam nun auf seinen Scherz von vorhin zurück. "Wirklich unverständlich wie man ein Bett diesem Paradies vorziehen kann." Anda bellte einmal kurz unten am Aufstieg zum Dach. "Er will mit rauf." Dann rief ich meinem Hund zu. "Komm" Kurz darauf stand er neben uns auf dem Dach. "Der Blick von hier aus ist fantastisch. Aber ich will mir jetzt auch mal die Wohnung ansehen bitte."

König
"Diese Idee ist hervorragend. Es wäre schön wenn sie die noch etwas ausbauen könnten. Ich werde ihnen Unterlagen zu geeignetem Personal zukommen lassen. Sie wählen dann daraus aus." Wir gingen weiter. "Talon wirkt oft vernünftiger und harmloser als er ist. Er neigt stark zu ungehorsam. Statt zum Boxunterricht ging er zum Balett, statt schwimmen zu lernen zum Bergsteigen, beim Golfunterricht las er alles gegen meine Anweisungen. Und er kann auch kriminell werden. Er hat einmal ein Pferd gestohlen und auf der königlichen Weide versteckt indem er es einfach teilweise gefärbt hat. Das Pferd sollte geschlachtet werden, es konnte die erwartete und geforderte Leistung nicht bringen. Der Junge, der das Pferd betreute mochte es sehr und tat Talon wohl leid, vielleicht auch das Pferd. Talon nahm den Jungen als einen der Stallburschen in den königlichen Ställen auf und so hatte er ständigen Kontakt zu dem Pferd. Das Pferd wurde im weiten Umkreis gesucht. Fast neun Monate konnte das Pferd nicht gefunden werden, erst als die Farbe ausbleichte und Talon nicht nachfärben konnte, weil ich ihn auf eine Militärakademie geschickt hatte für einen mehrwöchigen Lehrgang kam die Sache heraus. Er wollte das ganze als gute Tat hinstellen und sah nicht ein, dass der Diebstahl eine kriminelle verboten Handlung darstellt. Sogar als das Verbrechen aufgeklärt war, stellte er sich gegen meine ausdrücklichen Wünsche. Er kaufte das Pferd dem Besitzer ab und schenkte es dem Jungen und das ganze durch einen Mittelsmann, einen der Pferdehändler die in der Stadt Geschäfte machen. Sie sehen also, dass man seinem harmlosen Auftreten nicht vertrauen kann." erklärte ich.

Rian
Ich lachte kurz als er nochmal auf meinen Scherz einging. "es freut mich, wenn es dir hier gefällt. Du musst hier immerhin ein paar Nächte durchhalten. Abbrechen wegen schlechtem Schlaf wird nicht geduldet." meinte ich nun ebenfalls scherzhaft. "Gut, dann lass uns gleich gehen. Lara hat auch Essen vorbereitet und wartet sicher schon auf uns. Wir gingen also zur Wohnung und wurden gleich von einem herrlichen Duft und einem aufmerksamen James in Empfang genommen. "Schön das ihr hier seid. Das Essen ist auch fertig. Wollt ihr hier essen, oder wollt ihr auch das auf dem Dach erledigen?" fragte er. Ich grinste ihn nur an und meinte "Mal sehen, der Gast ist König und entscheidet. Auf jeden Fall wollte ich Samu aber erstmal die Wohnung zeigen." damit gingen wir dann auch weiter. Ich zeigte ihm alles und als letztes kamen wir dann auch zur Küche, wo Lara wartete. "Samu, das ist Lara, Lara Samu."

Lara
Als Rian mit Samu die Küche betrat stand ich auf und ging auf Samu zu. "Schön dich, ähn darf ich du sagen? kennen zu lernen. Rian hat es ja eben schon vorweggenommen und so viel wie er uns erzählt hat, wissen sie sicher auch schon einiges über James und mich." stellte ich mich kurz vor, oder eben auch nicht.

Chris
"Das wäre fantastisch. Ich will hier dafür sorgen, dass die Jugendlichen, die auf die falsche Bahn geraten sind doch noch wertvolle Mitglieder der Gesellschaft werden können. Je umfassender sie darauf vorbereitet werden, desto höher ist die Chance auf späteren Erfolg." wir gingen weiter und wieder erzählte mir der König noch mehr von Talon. Was er mir da erzählte konnte ich kaum glauben. Den Hintergrund für die Handlung ignorierte ich erstmal gekonnt. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Talon so sein konnte. Hatte ich mich so täuschen lassen? Ich beschloss ihn dafür büßen zu lassen. Ihm würde die schlimmste Folter bevorstehen, die er je erlebt hatte. Eine Folter, an die er sich immer erinnern würde. Es war ein unbeschreiblicher Neid der mich zerfraß, zusammen mit dem grausamen Gefühl mich getäuscht zu haben. Nie hatte ich mich in jemandem geirrt. Ich war ein Idiot gewesen, hatte mich von Talons Erzählungen, die mich so an meine Kindheit erinnert hatten beeinflussen lassen. Ich hatte ihm Tage zur Erholung gegeben. Jetzt bereute ich es. "Als letztes kann ich ihnen nur noch die Folterkammern zeigen. Diese liegen im Kerker. Eine ist gerade frei, in der anderen hatte ich gerade begonnen mich wieder um ihren Sohn zu kümmern."

Samu
"Ich kann dir versprechen, dass das nicht passiert." dann sah ich mir die Wohnung an. Sie war geschmackvoll aber einfach eingerichtet und so richtig zum wohlfühlen, wenn man sich gut in Häusern aufhalten konnte. Sie gefiel mir. James begrüßte ich wieder freundlich und dann lernte ich endlich Lara kennen. "bitte beim Du bleiben, das ist mir lieber, wenn es ihnen/dir nichts ausmacht. " bat ich sie dann. "Oh ja Rian erzählt ja von fast nichts anderem. Ich glaube euch schon ganz gut zu kennen. Aber umgekehrt wird es wohl ähnlich sein. Jetzt gilt es festzustellen ob Rian nicht übertrieben hat." sagte ich lächelnd. "Wir können auch hier essen und anschließend aufs Dach gehen. Der Blick von da oben über die Stadt ist wunderschön. Und wie sie sicher schon wissen, halte ich mich sehr gern im Freien auf."

König
"Sie lassen mir bitte eine Liste ihrer Erziehungs und Ausbildungswünsche und der Mittel die sie dazu benötigen zukommen. Ich werde dafür sorgen dass sie alles erhalten. Auch entsprechendes Personal, das sie sich aus mehreren geeigneten deren unterlagen sie bekommen aussuchen. Ihr Ansatz gefällt mir sehr und hat meine volle Unterstützung verdient. Nun möchte ich die Folterkammern besichtigen und auch Talon kurz sehen, er kann aber muss das nicht mitbekommen. Für Einrichtungen wie diese habe ich dafür gesorgt, dass sehr strenge Methoden bis hin zur Folter auf königlichen Befehl oder mit königlicher Erlaubnis noch erlaubt sind und nicht abgeschafft wurden. Es gibt leider zu wenig dieser Einrichtungen und für Mädchen ist es noch schwieriger etwas geeignetes zu finden. Ich freue mich darüber sie unterstützen zu können."

Talon
Die Zeit wurde mir lang. Was trieb Chris so lange. An die Schmerzen gewöhnte ich mich allmählich dafür war die Wartezeit gut. Aber meine Position wurde immer unangenehmer. Ich konnte nicht recht stehen, aber meine Schultern schmerzten sehr. Jeder Wechsel in der Belastung tat mir weh. Und ich konnte noch immer nichts sehen, denn die Augenbinde hatte er mir nicht abgenommen.

Lara
"Das Du ist mir auch lieber. Und ja Rian hat in der letzten Zeit sehr viel von dir erzählt. Aber als guter Schauspieler kann man nie wissen, ob alles was er sagt auch so stimmt" ich hörte ein leises "Was soll denn das jetzt heißen?" aus der hinteren Ecke der Küche. Rian hatte sich schon jetzt einen kleinen Snack aus dem Kühlschrank gegönnt. Das tat er oft wenn er gerade von einer Theateraufführung zurückkam und so sagte ich nichts mehr. Ich wusste, dass es sehr anstrengend war mehrere Stunden Theater zu spielen und so dürr wie er im Moment war, war es mir eigentlich sogar recht wenn er was aß. "Auf jeden Fall freue ich mich dich kennenzulernen." wandte ich mich wieder an Samu. "Setzt dich doch bitte." ich deutete auf den fertig gedeckten Tisch, an den sich jetzt auch James und Rian setzten. Ich machte es dann alles nach und gab jedem etwas zu Essen auf.

Chris
"Vielen Dank fr ihre Unterstützung. Vielleicht kann ich das ganze eines Tages auch so ausweiten, dass ich auch Mädchen aufnehmen kann, aber das wird noch eine ganze Weile dauern fürchte ich." Ich zeigte dem König erst die leere Folterkammer und erklärte ihm ein paar Sachen, aber bei weitem nicht alles. Das würde aber auch viel zu lange dauern. Dann ging ich mit ihm in die andere Zelle und zeigte ihm Talon, der noch immer dort hing. Da ich ihm aber gesagt hatte, dass ich gerade erst damit angefangen hatte Talon zu foltern und mir für heute noch einiges vorgenommen hatte und es da besser wäre, wenn Talon eventuell nicht erfährt, dass sein Vater da war, war der König damit zufrieden ihn zu sehen und ich verabschiedete ihn freundlich. Dann konnte der Spaß beginnen. Heute zum ersten Mal seit so langer Zeit freute ich mich jemanden zu foltern. Ich wollte Talon nicht brechen, oder sonst irgendwas. Ich wollte ihn einfach leiden sehen. All die Wut auf meine Familie wollte ich an ihm auslassen, wo er erst so getan hatte, als würde es ihm ganz genauso gehen. Ich dachte er wäre jemand, der Ahnung hätte davon wie es mir immer ergangen war, aber das konnte er nicht. Er würde frei sein später. Und dann hatte er auch noch mehrere verbotene Dinge getan. Ich auch, aber ich nur um zu überleben. Wozu hatte er es getan? Weil er Spaß daran gehabt hatte? Ich wusste es nicht und ich wollte auch nicht darüber nachdenken. Dazu war die blinde Wut zu groß.
Ich schloss die Tür hinter mir sorgsam und dann, ohne Vorwarnung für ihn riss ich ihm seine Unterhose vom Leib. Jetzt sollte er richtig leiden und ich hatte alle Mittel die ich brauchte hier. Ich entschied mich als erstes für Nadeln, die mit einem Gift bestrichen waren, was nahezu sofort wirkte und einen an der betroffenen Stelle minimal (kaum spürbar) lähmte, aber dafür einen grauenhaft brennenden Schmerz hinterließ, der sich schleichend ausbreitete. Nur einmal hatte ich diesen Schmerz selbst gespürt, aber das würde ich nie vergessen. Es fühlt sich in etwa so an, als ob man von innen heraus verbrennt. Ganz langsam aber sicher. Die Mengen, mit denen die Nadeln bestrichen waren, würden dieses Gefühl in etwa einem Radius von 5-10 cm um die Einstichstelle herum auslösen und es würde ca. eine Stunde andauern, bis der Schmerz so plötzlich verschwinden würde, wie er gekommen war.
Während ich heute Früh überlegt hatte, wie ich es möglichst schmerzfrei gestalten konnte, überlegte ich nun, welche Stellen am schmerzhaftesten sein würden. Die erste Nadel stach ich in seine linke Wange, die zweite direkt unter seinen rechten Hüftknochen und die dritte... die versengte ich in der Brust, genau dort, wo etwas weiter drunter sein Herz lag. Ich war gespannt wie er reagierte. Denn ich kombinierte bewusst eine seiner größten Ängste mit grauenhaften Schmerzen.

Samu
Ich setzte mich auf den angebotenen Stuhl und nahm dann auch meinen gefüllten Teller entgegen. Es schmeckte mir sehr gut und das sagte ich Lara auch. Wir unterhielten uns sehr gut, aber nach einiger Zeit zog es mich doch aufs Dach. Ich half kurz abräumen und ging dann die Treppe hinauf. Von Anda merkte man kaum dass er da war. Er lag fast bewegungslos bei meinen Füßen. Ich fütterte ihn auf dem Dach. Lara und James kamen dann auch hoch und ich entschuldigte mich, dass ich nicht abspülen geholfen hatte, wovon Lara nichts wissen wollte.Wir genossen zu viert den schönen Ausblick auf Dublin und unterhielten uns gut noch eine ganze Weile, bis Lara und James ins Bett wollten. Auch wir legten uns in unsere Schlafsäcke und ich sprach noch mit Rian aber da holte mich der anstrengende Tag ein und ich schlief mitten im Satz ein. Ich schlief sehr gut, wachte aber wie ich es gewohnt war sehr früh auf. Eine Weile blieb ich noch liegen, dann stand ich auf und ging mit Anda leise nach unten. Er durfte seine Geschäfte bei einem sehr kurzen Spaziergang erledigen, etwas an das ich hier denken musste. Zuhause war das nicht nötig. Es war noch immer dunkel und sehr früh und so schlich ich leise in die Wohnung und deckte den Tisch. Anschließend setzte ich mich aufs Dach und sah über die Stadt. Als ich hörte wie Rian sich im Schlafsack bewegte sprach ich ihn leise an. Wecken wollte ich ihn nicht, falls er noch schlief. Ein Weilchen später kam Lara hoch und meinte wer schon wach wäre könnte zum Frühstück kommen. Freundliche Kobolde hätten schon den Tisch gedeckt. Wieder war es eine Zeit guter Gespräche und ich war inzwischen überzeugt dass ich diesen beiden Menschen absolut vertrauen konnte. Ich wusste, dass es für Rian schwierig war Geheimnisse vor ihnen zu haben und so sprach ich dann gegen Ende des Frühstücks etwas an. "Es gibt durchaus einen Grund für Rians plötzliche Vorliebe für das Dach. Er ist ein echter Freund und hat euch nichts verraten, wofür ich ihm dankbar bin, aber ich weiß wje schwer ihm das fällt. Ich habe eine seltene und besonders stark ausgeprägte form der Klaustrophobie. Ich halte es in geschlossenen Räumen nur sehr schwer aus. Nach mehr oder weniger kurzer Zeit bekomme ich ein Enge-Gefühl und einen Druck auf der Brust der immer weiter zunimmt, Atemnot verursacht und schließlich, wenn ich den Raum nicht verlasse, kippe ich einfach um. Ich werde Ohnmächtig. Rian weiß das und nimmt sehr darauf Rücksicht. Erfinderisch ist er ja auch und so hat er immer wieder sehr gute Ideen, wie die mit dem Dach eben. Und da muss ich jetzt auch hin bitte entschuldigt mich." Ich hatte es eilig auf s Dach zu kommen, denn wir hatten uns so gut unterhalten, dass ich zuerst die Symptome nicht bemerkt hatte. Erst als ich von meinem Problem sprach und da war es schon ziemlich weit. Mein Atem ging schon schwer und ich hatte das Gefühl in eine Zündholzschachtel gesperrt zu sein. Gerade bevor ich umkippte erreichte ich das Dach und sofort ging es mir besser.

Talon (schade dass er die Nadeln nicht sieht, das würde es für ihn noch schlimmer machen)
Da ich verbundene Augen hatte war ich auf meine anderen Sinne angewiesen. Es war langweilig und anstrengend so zu hängen und es schmerzte auch. Stehen konnte ich auch nicht schmerzfrei und so wechselte ich von einem zum andren Übel. Um mich von den schmerzen und der Wartezeit etwas abzulenken, begann ich wieder in meine Gedanken zu flüchten. Dann hörte ich die Tür und kam zurück, doch bevor ich richtig realisierte, dass Chris da war und es weiterging riss er mir ohne Vorwarnung die Unterhose herunter. Da ich auch noch halb in der Traumwelt war erschrak ich noch mehr und reagierte instinktiv, nicht wie sonst während einer Folter überlegt. Ich krümmte mich zusammen, wobei ich mir selbst heftigere Schmerzen zufügte als nötig gewesen wäre. Jetzt war ich wieder voll da. Ich spürte gar nichts aber plötzlich hatte ich in der linken Wange einen sehr starken brennenden Schmerz zum glück nur ein kleiner Punkt, der aber wirklich grausam schmerzte. Dann nahm ich einen winzigen Stich unter meinem rechten Hüftknochen wahr, den ich gar nicht ernst nahm. Ein Fehler denn auch hier begann dieser gräßliche brennende Schmerz zuerst punktförmig. Und dann kam noch ein Stich, den ich deutlicher spürte, denn er war gerade am Rand der extrem empfndsamen Zone meiner Brust, deren Mitte die Brustwarze bildete, Die natürlich am empfindlichsten war, danach der Hof und dann war ein drei bis fünf zentimerter großer Kreis darum herum noch deutlich empfindsamer als der Rest meiner Brust. Genau ganz am Rand von diesem Radius erfolgte der Stich weshalb ich ihn deutlich schmerzhaft wahrnahm. ~Nadeln, scheiße~ dachte ich und fühlte Angst in mir aufsteigen. Dazu kam die Scham natürlich war ich wieder rot angelaufen, das konnte ich leider nicht kontrollieren, ärgerlich aber nicht zu ändern. Doch darüber nachzudenken hatte ich keine Zeit denn im Gesicht breitete sich der brennende Schmerz weiter aus, er war grausam stark. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Aber schlimmer war der an der Hüfte der kroch nämlich Richtung Intimbereich und dort empfand ich Schmerzen stärker und das selbe Problem hatte ich mit der Brust. Es fühlte sich an als hätte jemand Feuer unter meine Haut gelegt. Ein extrem starker, brennender, verzehrender Schmerz. So etwas hatte ich noch nie erlebt und dazu die Nacktheit. Ich biss mir auf die Lippen um nicht laut heraus zu schreien und wandte eine Atemtechnik an die ich erlernt hatte und die mir half sehr starke Schmerzen besser zu ertragen ohne die Qual die ich empfand sofort zu zeigen. Trotzdem konnte ich schon nach relativ kurzer Zeit ein noch kontrolliertes leises Stöhnen nicht unterdrücken. Die Nacktheit erhöhte wie immer mein Schmerzempfinden zusätzlich. Zuerst wand ich mich instinktiv in den Fesseln um mich irgendwie vor Blicken zu schützen, was natürlich sinnlos war und nur Schmerzen verursachte, die allerdings vor den stärkeren Schmerzen fast verblassten. Trotzdem erhöhten sie meine Qualen insgesamt noch. Schon bald gab ich das auf und hing ruhig um mir so wenigstens nicht selbst alles noch schwerer zu machen. Ich verzog schmerzlich das Gesicht und stöhnte je länger desto mehr, lauter und intensiver. Ich versuchte zwar mir nichts anmerken zu lassen, aber das war absolut unmöglich. Ich litt höllenqualen. Die schlimmste bisher erlebte Folter war fast ein Kinderspiel, gegen das was ich gerade durchlebte. Ich versuchte in meine Gedankenwelt zu flüchten, aber meine Nacktheit lenkte mich ab. Oder der Schmerz breitete sich aus und holte mich zurück. In der Wange waren es ca 5 cm die so extrem schmerzten, doch an den beiden empfindlicheren stellen war der Radius größer. Wieder versuchte ich in meinen Kopf zu flüchten mein Trick mit Ben war mir wieder eingefallen, aber da holte mich die Angst zurück. Ich konnte nicht sehen was Chris vorbereitete und ich hörte auch nichts. Sogar meinen Geruchssinn strengte ich an aber ich roch auch nichts. Das machte mir Angst und diese störte die Konzentration. Verzweifelt schluchzte ich einmal kurz auf, dann hatte ich mich soweit wieder unter Kontrolle, dass ich wenigstens die Verzweiflung verbergen konnte wenn auch nicht die Schmerzen. Zitternd vor Pein und Scham hängte ich mich abwechselnd an die Arme weil ich die Beine anzog und stellte mich auf die schmerzenden Füße.

Rian
Wir hatten uns noch recht lange und sehr gut unterhalten und ich hatte den Abend so sehr genossen, dass ich meine Müdigkeit nach dem langen Tag mit zwei Theateraufführungen gar nicht mitbekommen hatte. Erst als James und Lara sich verabschiedet hatten und ins Bett gegangen waren, hatte ich die Müdigkeit so langsam wieder gespürt. Trotzdem hatte ich mich mit Samu noch ein wenig unterhalten, bis dieser mitten im Satz eingeschlafen war. Dann hatte ich meine Augen geschlossen und war auch sofort eingeschlafen. Obwohl ich normalerweise auch nicht gerade der Langschläfer war und mir auch vorgenommen hatte heute früh aufzustehen um viel Zeit mit Samu verbringen zu können, schlief ich sehr lange. Irgendwann hörte ich Samu etwas sagen und wachte aus dem leichten Schlaf auf. Gerade als ich fragen wollte wie spät es schon sei, kam Lara und holte uns zum Frühstück. "Guten Morgen" begrüßte ich alle. Auch während des Frühstücks unterhielten wir uns wieder sehr gut. Am Ende sprach Samu dann an, warum wir auf dem Dach schliefen und ich war ihm dankbar dafür in sofern, als dass ich nun James und Lara die volle Wahrheit sagen konnte. Es stimmte, dass ich ihnen nicht gerne etwas verschwieg. Als Samu uns dann verließ hatten sowohl James, als auch Lara viel Verständnis dafür. Ich half noch schnell alles abzuräumen und sauber zu machen. Dann folgte ich Samu aufs Dach. "Wie geht es dir?" Ich hatte bemerkt, dass er kurz bevor er gegangen war schon nicht mehr so gut ausgesehen hatte.

Chris
Ich beobachtete Talon kurz. Nicht unbedingt weil das seine Ungewissheit erhöhte, sondern vor allem weil sich heute, ein wohltuendes Gefühl in mir ausbreitete, wenn ich seine Schmerzen und seine Angst sah. Es war fast wie im Rausch. Ich dachte nicht darüber nach was ich tat, wie sonst wenn ich dabei war einen der Jungs zu erziehen. Jetzt hatten mich meine Gefühle: der Neid auf Talons zukünftige Chancen, sowie auf die Freiheit der großen Masse, der Hass auf meine Vergangenheit und die Wut darüber mich in jemandem getäuscht zu haben voll im Griff und Talon sollte all das abbekommen. Es war mir egal, dass er vielleicht gar nichts für all das, oder das Meiste davon konnte. Er hatte es geschafft, dass der Wall, der diese Gefühle immer abgeschottet hatte, gebrochen war. Tatsächlich nahm ich sogar gar nicht viel wahr, außer eben dieses tiefe wohlige Gefühl. Die riesige Schadenfreude. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich diejenigen nachvollziehen, die mit einem Lächeln auf den Lippen andere quälten bis diese nicht mehr konnte. Die nie Gnade wallten ließen. Es tat einfach gut, all die negative Energie, die sich in jedem Leben aufbaut rauszulassen, an jemandem abzulassen. Als Talon dann aufhörte so sehr zu zappeln und es nicht mehr so viel Spaß macht zuzusehen, befreite ich ihn blitzartig von den Ketten. Doch noch bevor er auf seinen verletzten Füßen hatte sicheren Stand finden können, hatte ich seine Arme hinter seinen Rücken gedreht und dort wieder gefesselt. Dies war eine deutlich schmerzhaftere Position, auch wenn ich wusste, dass sie gegen die Schmerzen, die er im Moment an den Stellen litt, an denen ich mit den Nadeln zugestochen hatte, nichts war. Ich zog ihn so hoch, dass er nur an seinen Armen hin und die Füße nicht aufstellen konnte. Dann ging ich um ich herum. Ich hatte gemerkt, dass er Atemtechniken kannte um sich etwas zu beruhigen und den Schmerz zu verringern. Das wollte ich unterbinden. Er sollte den Schmerz voll und ganz wahrnehmen und keine Möglichkeit haben noch in seine Gedanken zu flüchten. Er sollte einfach alles spüren. Ich kannte nicht nur schmerzhafte Stellen am Körper, sondern auch jene, mit denen man zum Bespiel Lähmungen auslösen konnte, oder jemanden bestimmte Gliedmaßen nicht mehr spüren lassen. Genauso wusste ich aber natürlich auch, welche Stellen geeignet waren um die Atmung zu stören. Mein erster Schlag galt dabei dem Solarplexus. Nicht zu stark, denn er sollte ja nicht in Ohnmacht fallen, aber so stark, dass er für ein oder zwei Sekunden Atemnot haben sollte. Es folgten noch ein paar gezielte Schläge von mir auf verschiedene Stellen und so unregelmäßig, dass er jeden Rhythmus verloren haben musste. Um das nachzuprüfen war das letzte was ich tat, bevor ich wieder zum Tisch ging ein starker Tritt genau in seinen Intimbereich.