James
"Das würde uns auch sehr freuen. Wir könnten ja hin und wieder mal Skypen und mich würde es auch sehr interessieren mal zu sehen wie du lebst und Sanja muss ich auch kennenlernen. Also falls dir das passen würde, würden wir beide auch gerne mal dich besuchen kommen wenn wir Urlaub haben."

Chris
Oh der König war wirklich wütend. Das war ihm nicht zu verübeln, aber ich wollte nicht unbedingt im Sicherheitsgewahrsam landen. Zwar hatte ich im Moment auch Schwierigkeiten in der Burg, denn mich plagten noch immer die Gewissensbisse und ich wollte Talon nicht verraten, aber das wollte ich dennoch nicht. "Er ist nicht angekommen? Das kann ich mir nicht erklären. Ich habe meinen besten Mann geschickt. Kann der Ihnen denn nichts sagen? Ich bin gerade ziemlich weit unterwegs und werde es definitiv nicht schaffen selbst Talon innerhalb der nächsten Stunde ausfindig zu machen. Ich setze aber gerne meine Leute darauf an nach ihm zu suchen. Wenn er keine Hilfe hat und die hat er garantiert nicht von jemanden meiner Leute, dann kann er ja nicht weit gekommen sein." versuchte ich die vom König genannten Konsequenzen zu umgehen.

Ben
Hans kam rein und ich begrüßte ihn kurz. "Ja, aber immer nur ganz kurz. Ich mache mir wirklich Sorgen." gab ich ihm gegenüber zu. Ich wusste dass ich ihm und Georg voll vertrauen konnte. Dann schien Talon auch wieder aufzuwachen. Und endlich öffnete er auch seine Augen, aber er sah nicht zu mir. "Brauchst du irgendwas Talon? Oder Hans kann ich dir irgendwie helfen?" ich fühlte mich so nutzlos im Moment, denn Talon hatte sich so gut um mich gekümmert und ich saß einfach nur hier.

Samu
"Aber sicher sehr gerne sogar. Ich würde mich sehr freuen und meine Eltern sind sehr gastfreundlich. Ihr könnt in meinem Zimmer schlafen wenn ihr wollt das steht sowieso die meiste Zeit leer. Außer Rian nistet sich gerade da ein" stimmte ich freudig zu.

König
"Gut wenn sie in wichtigen Geschäften der Burg unterwegs sind, genügt es dass sie ihre Leute darauf ansetzen. Vorerst, taucht er nicht sehr schnell wieder auf, werde ich sie zur Sicherheit doch festsetzen. Nicht dass ich ihnen mißtrauen würde, aber als Warnung für Talons Helfer und zu ihrer Sicherheit falls diese sie angreifen oder die Demonstranten gewalttätig werden. Man kann nie sicher sein." gab ich noch immer wütend von mir. Ich kam nicht auf den Gedanken dass Shadow mich hintergehen wollte, dazu war er zu sehr von seiner Arbeit überzeugt gewesen und hatte bei Talon zu gute Ergebnisse schon geliefert. Aber es musste in seiner Organisation ein Leck geben.

Talon
"Durst...kannst du mir bitte was zu trinken holen?" bat ich ihn. Hans deckte meine Beine auf und sah sich meine Füße und Unterschenkel an. Ich hoffte nur er würde mich dort nicht berühren, jede berührung der Brandwunden schmerzte schrecklich, schon die leichte Decke war mir eigentlich zu viel dort.

Hans
Das sah wirklich übel aus, die Brandwunden waren so großflächig, dass sie wirklich dringend behandelt werden mussten. Allein die Decke musste ihm Schmerzen bereiten. Ich musste etwas erfinden, damit diese nicht auf seinen Füßen lag. Zunächst zog ich sie als erste Hilfe einmal über des Fußteil des Bettes. "Trinken ist eine sehr gute Idee, er braucht viel Flüssigkeit" stimmte ich zu.

Rian
"Ich kann auch draußen bei dir schlafen, oder bei Sanja, das würde sie garantiert freuen."

Ben
"Natürlich." sofort stand ich auf. Das ich seine Hand loslassen musste gefiel mir nicht, aber für ihn etwas zu Trinken zu holen, war mir wichtiger und so machte ich mich auf den Weg.

Chris
"Das verstehe ich natürlich. Ich werde mich wieder bei ihnen melden, sobald meine Leute eine Spur gefunden haben." versprach ich ihm noch, bevor wir das Telefonat beendeten und ich mich wieder auf den Weg zur Burg machte. Wie Hans es vorher gesagt hatte, schaltete ich das Handy aus und betrat anschließend die Hütte. Da ich nicht wusste, wo die anderen waren und erst recht nicht, dass Talon wieder wach war, ging ich ins Nebenzimmer, denn sollte Hans nicht da sein im Moment, wollte ich nochmal nach den Wunden sehen. Gerade als ich das Zimmer betrat kam mir Ben entgegen und ich sah auch sofort, dass Talon wohl wach war. Wie angewurzelt blieb ich stehen. Wie würde er darauf reagieren mich zu sehen?

Samu
"Sehr gern du weißt dass du jederzeit herzlich willkommen bist, meine Eltern haben schon gefragt ob du mal wieder Zeit hast vorbei zu sehen und wenn du bei uns in der Nähe drehst, dann so soll ich dich bitten sollst du bei uns wohnen. Und James und Lara sind ebenfalls wie gesagt sehr herzlich willkommen. Ich hoffe dass das bald einmal klappt.

Talon
Mein Blick wanderte zur Tür, weil ich Ben nachsah und da tauchte Chris auf. "Was macht der hier, Hans schaffe ihn sofort hier raus und sorge dafür dass er meinen Vater nicht kontaktieren kann." sagt ich mit fester Stimme. Es war mir egal, dass mich das Kraft kostete, ich wolle diesen Sadisten nicht in meiner Nähe. Der Blick den ich ihm zuwarf drückte Verachtung aus und noch einen Rest Wut auf ihn. All meine Verwirrung im Moment entlud sich nun darin.

Rian
"Oh das würde mich auch sehr freuen. Mal sehen wann ich das nächste Mal Zeit habe. Vielleicht sollte ich in Zukunft die Filme in denen ich mitspiele nach Drehort wählen" meinte ich nun scherzhaft. Aber ich freute mich wirklich darauf mal wieder Samu zu Hause zu besuchen.

Chris
Ich hatte mit einer solchen Reaktion von Talon gerechnet, denn ich hätte an seiner Stelle wohl nicht anders gehandelt und da ich ihm nicht mehr Stress machen wollte als er eh schon hatte, wollte ich freiwillig gehen, aber irgendwas in mir hielt mich davon ab. Tief in mir war eine Stimme, die mich dazu drängte Talon die Wahrheit erzählen zu wollen. Ich wollte all das loswerden und ich hatte das Gefühl, dass er mich am besten von allen verstehen könnte. "Talon... Ich..." hörte ich mich sagen und stoppte mich dann selbst. Ich hatte kein Recht dazu ihn mit all dem belasten zu wollen. Ich merkte wie Ben, der ja eh das Zimmer hatte verlassen wollten mich durch die Tür schob.

Ben
So hatte ich mir das nicht vorgestellt und Talon tat mir leid. Wie würde ich mich fühlen wenn ich meinen Peinigern wieder begegnen würde? Schrecklich! Und ich hatte Chris hierher geholt. Was für ein Idiot war ich nur gewesen? Schnell besorgte ich Wasser für Talon und kehrte zu ihm zurück. "Tut mir Leid wegen eben." murmelte ich.

Samu
"Ja das ist das größte Problem, dass du Zeit findest, du bist ja doch sehr eingebunden in deine Arbeit und ich kann sobald ich wieder auf dem Hof bin für wahrscheinlich ein jahr vielleicht mehr nicht mehr weg. Denn dann muss ich Yoshi an mich gewöhnen, lernen und üben zusätzlich zu meinen Hofpflichten." Ich fühlte mich auf dem Hof wohl und wohnte gern mit meinen Eltern dort. Aber so richtig als Heimat, als zuhause konnte ich den Hof noch immer nicht sehen, weshalb ich meist vom Hof und nicht von zuhause sprach. Meine Heimat war im Norden Finnlands und Rußlands das Gebiet der Samen. Und ich fühlte mich auch als Same, nicht als Deutscher obwohl ich den deutschen Pass hatte.

Talon
Mich überfiel wieder mein schlechtes Gewissen Ben und auch allen anderen gegenüber. Sobald ich Chris nicht mehr sah, wandte ich mich anderen Dingen zu. "Ben wir müssen einen Ersatz für mich finden, ich kann leider nicht mehr König werden, das darf ich dem Volk nicht antun. Du musst mir helfen, das sollte so schnell wie möglich geschehen, denn er muss ja ausgebildet werden. All das lernen auf das ich schon mein Leben lang vorbereitet werde." wandte ich mich nun an diesen. Ich wollte mich aufsetzen aber mir fehlte die Kraft. Ich kam nicht hoch und war darauf angewiesen dass Ben mir half zu trinken. Danach lag ich erschöpft wieder im Bett und machte mir große Sorgen wie das weitergehen sollte.

Hans
Ich hatte natürlich mitbekommen was da zwischen Talon und Chris abgelaufen war, aber ich spürte auch, dass es da auf beiden Seiten doch noch Gesprächsbedarf gab, auch wenn Talon sich im Moment verständlicher weise dagegen sperrte. Ich konzentrierte mich jetzt erst einmal auf seine Wunden bzw darauf ihm zu helfen. "ich brauche noch spezielle Dinge um die Brandwunden vernünftig behandeln zu können, ich muss nochmal weg. Georg muss auch in dreißig Minuten aufbrechen er hat Dienst, der König hat uns ja leider auseinander gerissen, alle Teams und neu zusammen gesetzt. Wir müssen also noch vorsichtiger sein als früher. Und mach dir keine Gedanken, du hast richtig gehandelt Ben. Es war zuerst einmal wichtig, dass die Wunden versorgt werden. "

Rian
"Wir schaffen das schon irgendwie. Und das du Yoshi richtig an dich gewöhnst ist ja auch sehr wichtig. Das ist deine große Chance deinen Wunsch wahr werden zu lassen und ich bin der festen Überzeugung, dass du das auch sehr gut meistern kannst."

Chris
Ich hatte mir im Nebenzimmer einen Platz gesucht wo ich mich hinsetzen konnte. Ich musste über einiges nachdenken. Und vor allem hoffte ich, dass Talon mich irgendwann anhören würde. Ich wollte nicht das er mir verzieh, aber er sollte wenigstens die Wahrheit wissen.

Ben
Ich half Talon dabei zu trinken, denn er war viel zu schwach dafür. Doch was er mir sagte ergab keinen Sinn. "Warum sollten wir einen Ersatz für dich finden müssen? Du hast die letzten Wochen so viel ausgehalten, warum solltest du da kein König werden können? Außerdem glaube ich, dass keiner ein so guter König werden könnte wie du!" er hatte mir nicht gesagt warum er dieser Meinung war und so war ich vollkommen verwirrt.

Samu
"Hoffen wir es, ganz so zuversichtlich wie du bin ich da nicht. Die Akira sind eine ganz andere Rasse als mein finnischer Lapphund und er hat Jagdinstinkte, die ich unter Kontrolle bekomme muss. Und dann bin ich mir gar nicht so sicher dass ich die Erwartungen von Herrn Tanaka erfüllen kann. Aber auf jeden Fall werde ich mein bestes geben. Und ich freue mich sehr über diese Chance. Da war es ausnahmsweise wirklich gut, dass du so vorlaut warst, sonst hätte ich sie niemals bekommen. Ich hätte nicht gefragt."

Talon
"Weil ich zu schwach bin, er hat mich gebrochen nur für einen Tag aber er hat es geschafft. Ich kann nicht König werden, wenn sich das Volk nicht auf mich verlassen kann. Wenn ich so selbstsüchtig bin nur wegen etwas Folter aufzugeben und mich so schnell brechen zu lassen bin ich eine Gefahr, wenn ich zuviel Macht habe. Es geht nicht verstehst du?" ich sah Ben jetzt zum ersten mal an aber nur kurz. Ich hielt es einfach nicht aus seinem Blick zu begegnen. Auf Hans achtete ich im Moment gar nicht weiter. Er würde tun was nötig war.

Rian
"Wegen dem Jagdtrieb wird dir sicher Herr Tanaka helfen und du hast seine Erwartungen doch schon einmal übertroffen. Und es war mir eine Freude für dich zu fragen. Ok eigentlich hab ich mich direkt nachdem ich gefragt habe echt doof gefühlt, weil ich dachte, dass das eh nie was wird." gab ich nun zu

Ben
Hatte Talon nicht gesagt, dass er nicht gebrochen sei? Warum sagte er jetzt, dass er doch gebrochen war? Aber vielleicht war es das was Chris gemeint hatte, als er mir gesagt hatte, dass Talon eine schlimme Zeit hinter sich gehabt hatte und eine genauso schlimme jetzt folgen würde. War sie so schlimm gewesen, dass er wirklich gebrochen war? "Du bist nicht schwach Talon. Das hätte niemand ausgehalten. Als ich gefoltert wurde, war ich mehr als ein Mal kurz davor zu brechen und die haben mir nicht halb so viel angetan wie es dir angetan wurde. Du hast selbst gesagt, dass du dort warst um zu brechen. Das du nicht mehr gebrochen ist beweist, wie stark du bist. Außerdem kannst du aus dieser Erfahrung lernen und ein noch besserer König werden! Bitte Talon, das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern nur mit Selbstschutz und du lässt dein Volk nur dann im Stich, wenn du dich jetzt davon unterkriegen lässt. Ich werde dir immer so gut ich kann helfen, bei allem, aber bitte warte noch ein wenig und du wirst sehen, dass du nicht schwach bist." redete ich auf ihn ein. Er musste König werden!

Samu
"Ja ich habe da auch schon ein paar Ideen wie ich den umleiten kann, die ich mit Herrn Tanaka besprechen will. Ich freue mich darauf, aber jetzt bin ich hier und will die Zeit mit dir genießen."

Talon
"Gut wir warten noch ein wenig bis ich kräftig genug bin um dir das genauer zu erklären, aber König kann ich nicht mehr werden, ich bin ein Risiko. Wer einmal bricht kann immer wieder gebrochen werden. Das tue ich meinem Volk nicht an." Ich konnte nicht mehr allein das Sprechen mit Ben hatte mich sehr viel Kraft gekostet. Ich schloss die Augen erschöpft und müde und diesmal wurde ich nicht bewusstlos aber ich schlief ein.

Hans
Ich ging leise hinaus. "Von dir will ich die Hintergründe wissen, ich denke ein wenig kann ich mir zusammen reimen, aber das will ich schon genauer wissen. Du hast ganze Arbeit geleistet, aber das wirst du wohl selbst wissen." sprach ich Chris nochmal an.

Rian
"Das ist gut so." ich stand auf und sah mich um. "Ah perfekt. Kommt mit Leute, ich glaube es ist Zeit für eine richtig schöne Geschichtsstunde und du mein lieber James musst mir dabei helfen!" meinte ich dann, denn ich hatte eine Idee

Ben
Ich sagte nichts mehr dazu, denn ich wollte ihm einfach erstmal die Möglichkeit geben sich zu erholen. Später konnten wir noch darüber reden. Außerdem schlief er auch sehr schnell ein. Ich blieb bei ihm und wartete, dass er wieder aufwachen würde.

Chris
Ich sah auf als ich angesprochen wurde. Ich seufzte. "Eigentlich wollte ich das gerne Talon erzählen. Ich finde er hat am ehesten das Recht darauf die Wahrheit zu erfahren, aber da sie mich schon vor Jahren immer wieder gefragt haben was passiert sei und mir obwohl ich nie ein Wort gesagt habe geholfen haben, denke ich kann ich ihnen zumindest eine Zusammenfassung geben." Ich atmete noch einmal tief ein um mir mich zu überwinden. Ich fand es sehr schwer über meine Vergangenheit zu reden, aber um das hier zu erklären war es notwendig. "Ich habe von klein auf gelernt Menschen zu foltern. Meine Eltern haben Foltern zu ihrem Beruf gemacht und wollten, dass mein Bruder und ich später das Familiengeschäft übernehmen. Ich habe mich lange gewehrt dort mitzumachen. Ich wollte Menschen helfen. Wie das geendet ist haben sie als Arzt mitbekommen, denn der Nagel diente dazu um mich aus der Familie zu entehren. Ich hatte damals nichts mehr und alles was ich konnte war foltern. Meine Überzeugungen haben sich aber nicht geändert und so gründete ich irgendwann Burg Schöneck um Jugendlichen die auf die schiefe Bahn geraten sind zu helfen. Vor ein paar Wochen wurde dann Talon über Nacht und ohne Ankündigung gebracht. Der König gab mir den Auftrag ihn zu brechen und sagte mir auch recht bald, dass Talon Hochverrat begangen habe, indem er für den Aufstand verantwortlich war. Ich musste Talon also foltern. Es war mein Job und ich war auch der Überzeugung, dass es richtig sei. Außerdem wollte ich mich nicht mit dem König anlegen." ich machte eine kurze Pause und überlegte wie ich fortfahren solle. "Dabei habe ich mich mit Talon ein wenig unterhalten und gewann den Eindruck das er und ich uns von dem, wie wir großgeworden waren ähnlicher waren als gedacht. Sie können sich vielleicht vorstellen, dass ich meine Familie hasse und ich war oft in meinem Leben verzweifelt, dass ich durch meine Vergangenheit so eingeschränkt bin in dem was ich werden konnte. Bei einem weiteren Besuch des Königs erzählte er mir einiges über das König sein und über Talon und was er mir erzählte löste Neid und Wut in mir aus. Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren und habe ihn so schlimm gefoltert, wie ich nur kann. So lange bis er gebrochen war. Das war mein größter Fehler und das werde ich mir nie verzeihen. Aber ich bin erst in der Nacht aufgewacht und da war es schon zu spät. Ich weiß, dass ich das niemals gut machen kann, aber Benedikt von Arnim den Tipp zu geben, wo er Talon finden würde war das mindeste was ich tun konnte." erzählte ich die Geschichte, was passiert war so schnell es ging. Dabei hatte ich ihn nicht einmal direkt angesehen. Wieder tauchten schreckliche Bilder vor meinem inneren Auge auf und ich war von mir selbst angewidert.

Samu
Ich stand ebenfalls auf und folgte dann Rian, eine seiner Geschichten wollte ich gern hören, denn er erzählte wunderbar lebendig

Hans
Ich setzte mich nun doch zu ihm. "Ich habe mir damals schon gedacht, dass mehr als ein Unfall hinter dem Nagel steckte. Talon zu brechen war wirklich ein großer Fehler, da stimme ich zu, den Rest kann ich verstehen. Aber er ist nicht mehr gebrochen, wie hast du das geschafft? Und Benjamin zu benachrichtigen hat einiges davon wieder gut gemacht, ebenso deine erste Hilfe für Talon. Auch ich habe keine weiße Weste. Ich habe mich damals so sehr eingesetzt auch aus Überzeugung, dass ich nicht genug Kraft für all die Überstunden hatte und mit Aufputschmitteln angefangen habe. Bevor ich es merkte, rutschte ich in die Sucht. Ich wollte mir das eine ganze Weile nicht eingestehen und machte einfach so weiter. Bis ich übermüdet und unter Drogen einer Patientin wirklich schadete. Ich verlor meine Arbeit und wurde wegen Körperverletzung verurteilt. Die Approbation wurde mir entzogen. Als ich aus dem Gefängnis kam hatte ich ebenfalls nichts mehr. Außer dass ich mich gut prügeln konnte und wusste wie man sich verteidigt und andere schützt, Dinge die ich im Gefängnis gelernt hatte. Ich fing als Objektschützer bei einer Sicherheitsagentur an die es mit dem Vorleben nicht so genau nahm und schlug mich so gut, dass ich langsam aber sicher aufstieg. Bis ich mich im Dienst im Schloss wiederfand. Natürlich wurde ich überprüft bevor ich zur Leibwache in der königlichen Familie eingeteilt wurde, aber weil ich die Königin vor einem Attentat schützen konnte, eher durch Zufall und naja auch ein wenig gute Reflexe, galt die Gefängnisstrafe nicht mehr und ich wurde zur königlichen Leibwache, auch weil man froh war jemanden zu haben, der erste Hilfe leisten konnte, wenn es darauf ankam. Aber ich habe nie wieder wirklich etwas medizinisches gemacht. Ich traue es mir nicht mehr zu. Chris du hast zwar einen Fehler gemacht, aber du hast ihn schon zum Teil wieder gut gemacht. Nun musst du nur den Rest noch ausbügeln. Talon denkt er kann nicht mehr König werden weil er einmal gebrochen ist, er hält sich für schwach. Ihm muss klar gemacht werden, dass er das nicht ist und dass er nicht mehr brechen wird. Du bist derjenige der das am besten kann, denn du warst dabei. Du hast gesehen was er ausgehalten hat du kannst ihn überzeugen"

Rian
Ich lief ein kleines Stück mit den dreien bis zu einer kleinen Baumgruppe. "So Lara und Samu macht es euch bequem, denn jetzt folgt eine wichtige Geschichtsstunde, oder zumindest werdet ihr eine der wichtigsten Legenden Irlands hören." versprach ich. Dann wandte ich mich an James und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Ich wollte die Legende jetzt nicht nur erzählen, sondern auch ein wenig schauspielern. Dafür hatte ich einmal diese wunderschöne Naturbühne benötigt und zum anderen brauchte ich einen zweiten Schauspieler. Als er bereit war begann ich also.

Chris
"Ich habe getan was ich am besten kann. Ich habe Talon noch einmal gefoltert und versucht mich so zu benehmen, wie ich es immer bei meinem Vater und meinem Bruder am abstoßendsten gefunden habe. Dieses grässliche Grinsen und das höhnische Lachen. Ich schätze irgendwann war er so angewidert davon, dass er sich wieder an seinen Widerstand, an sich selbst erinnert hat." ich schüttelt kurz den Kopf. "Das was ich getan habe kann mit nichts mehr gut gemacht werden. In dem Moment habe ich es genossen. Ich hatte Spaß daran und war sogar enttäuscht als er brach. Es war, als würde einem ein Spielzeug kaputt gehen. Ärgerlich, aber dann auch doch egal. Ich hätte nie gedacht, dass es solch tiefe Abgründe in mir gibt, dachte immer ich würde niemals so sein wie mein Vater." jetzt wo ich einmal angefangen hatte zu reden tat es gut und er schien mich auch ein wenig zu verstehen. Ja, die ganze Sache belastete mich sehr. "Sie dagegen waren der beste Arzt dem ich je begegnet bin. Nicht das ich vielen Ärzten begegnet wäre, aber sie haben sich für mich eingesetzt, ohne mich zu kennen. Damals habe ich das gar nicht so sehr wahrgenommen, ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, waren sie der erste Mensch, der sich wirklich für mich eingesetzt hat. Sie schaffen es sicher Talons Wunden zu heilen, zumindest die körperlichen." als er erzählte, dass Talon nicht mehr glaubte, er könnte König werden schluckte ich. "Er ist nicht schwach, aber wie soll ich ihm das zeigen, wenn ich nicht einmal im selben Raum mit ihm sein kann? Ich würde gerne helfen, aber ich kann es nur zu gut verstehen, wenn er mich niemals wieder sehen möchte. Ich bin nie gebrochen, aber schon bei der Vorstellung meine Familie jemals wieder zu sehen wird mir schlecht."

Samu
Ich setzte mich und wartete gespannt darauf, dass Rian begann. Es würde mit Sicherheit ein tollte Zeit werden und ich würde bestimmt etwas über irland lernen. Ich freute mich darauf.

Hans
"Das klingt wirklich schlimm. Ihre Kindheit hat tatsächlich viele Paralellen zu Talons Kindheit. Und beide seid ihr dadurch stark geworden und gut. Chris mach dich nicht so fertig nur weil du einen Fehler gemacht hast. Du hast es geschafft Talon zurück zu holen Du schaffst es auch ihm wieder Selbstbewusstsein zu geben. Ich bin kein guter Arzt, vielleicht war ich das nie. Ich kann nur hoffen, dass ich Talon gut genug helfen kann. Und wir werden ihn schon dazu bekommen dich anzuhören, denn ich denke das ist nicht nur für ihn, sondern auch für dich wichtig."

Talon
Ich hatte tief geschlafen aber nur kurz und wurde schon wieder wach. Nicht ganz aber ich schlief auch nicht mehr richtig. Es war dieser Dämmerzustand zwischen schlafen und aufwachen. Und wieder gingen mir diese schrecklichen Gedanken durch den Kopf. Wie sollte ich Ben nur beibringen dass ich ihn betrogen unsere Liebe verraten hatte. Ich war so schrecklich schwach und feige...Ben hatte damals standgehalten als er gefoltert worden war....Diese Gedanken quälten mich ebenso oder fast noch mehr als die Schmerzen. Ich fühlte mich schrecklich.

Rian
Ich erzählte die Geschichte von Cú Chulainn und Ferdia, wobei James die Rolle von Cú Chulainn übernahm und ich die von Ferdia. In der Legende ging es darum, dass der Krieger Ferdia von seinem König losgeschickt wird um gegen den mächtigen Cú Chulainn zu kämpfen. Nur waren beide zusammen aufgewachsen und Freunde. Dennoch kämpften sie drei Tage gegeneinander und nachts versorgten sie sich gegenseitig ihre Wunden. Am Ende geht Ferdia als Verlierer aus der Schlacht. Er stirbt und liegt tot in den Armen von Cú Chulainn.

Chris
"Wenn er irgendwann bereit ist mich anzuhören, dann werde ich gerne mit ihm sprechen, aber das werde ich nicht beeinflussen können." sagte ich. "Ansonsten helfe ich gerne auch anders, wenn ich irgendwie kann. Da sie für Talons Sicherheit verantwortlich sind, sollten sie vielleicht auch wissen, dass das Telefonat vorhin mit dem König war. Er war sehr wütend, dass Talon nicht im Schloss angekommen ist und da ich ihm gesagt hatte, ich würde Talon zum Schloss bringen hat er mich damit beauftragt Talon zu finden. Ich konnte ihn etwas damit beruhigen, dass ich mich gerade nicht persönlich darum kümmern kann, aber meine Leute darauf ansetzen werde. Dies habe ich natürlich nicht vor. Wenn Talon aber nicht bald wieder auftaucht, wird er sicher selbst Leute losschicken und er meinte auch, er würde mich dann in Schutzhaft nehmen. Ich werde sollte es dazu kommen natürlich nichts verraten und ihn wenn es geht auch auf die falsche Fährte locken, aber ich denke sie sollten das wissen." ja das war mir gerade noch eingefallen und da ich mich nun endgültig entschieden hatte Talon zu helfen und s nun wohl auch schon zu spät war sich einfach wieder zurückzuziehen, war ich der Meinung, sollten alle über solch wichtige Dinge informiert sein.

Ben
Ich war die ganze Zeit bei Talon geblieben und hatte nun das Gefühl er würde wieder wach werden. Also fragte ich leise: "Talon?" ich wollte ihn ja auch nicht aufwecken.

Samu
Die Geschichte die Rian und auch James nun erzählten und darstellten war atemberaubend. Wunderschön und traurig zugleich. Als Rian fertig war brauchte ich tatsächlich einige Sekunden um wieder in die Wirklichkeit zurück zu finden. "Uff das war.....wundervoll" ich war noch immer eigentlich sprachlos.

Hans
"Danke, du wirst nicht in Schutzhaft gehen oder kommen, weil du hier bleibst. Aber wir müssen uns zusammen etwas wegen dem König ausdenken. Ich will ihm Talon im Moment noch nicht ausliefern. Aber das besprechen wir später ich muss noch ein paar Dinge für die Brandwunden besorgen, die müssen anders als die anderen Wunden versorgt werden. Wir sehen uns noch." Ich machte mich nun wirklich auf den Weg.

Talon
Ich seufzte leise. "Ja Ben, ich bin wach, aber ich wünschte ich wäre es nicht. Ich bin mir nicht sicher ob ich....." ja ich war mir tatsächlich in diesem Moment gar nicht ganz sicher ob ich diese Sache überleben wollte. Vielleicht wäre das die einfachste Lösung für alle. "das überstehen will...für viel tauge ich nicht mehr....." brach es aus mir hervor. Ich drehte meinen Kopf von Ben weg, Ich konnte ihn nicht ansehen. Ich schämte mich bis ins Mark vor ihm. Gleichzeitig sehnte ich mich aber danach ihm nahe zu sein, mich in seine starken Arme zu flüchten...aber dazu hatte ich kein Recht mehr..

Rian
Ich blieb noch ein wenig in James armen liegen. "Danke, danke. Ich glaube ich bleibe noch ein bisschen liegen. Ist sehr bequem." James spielte dabei aber nicht mit, sondern zog mich auf die Beine und stellte mich so ab. "Das kannst du ruhig vergessen. Du Faultier! Erzähl lieber noch eine Geschichte" murrend stellte ich mich richtig hin. "Aber es war so bequem!"

Chris
"Danke, ich weiß das zu schätzen. Auch ich fände es nicht gut, wenn Talon zum König zurückkehren würde. Zu mir war er sehr nett, aber auch nur, weil ich das getan habe, was er möchte. Gut, dann möchte ich sie nicht weiter aufhalten. Wir reden später weiter."

Ben
ich war geschockt was Talon mir sagte. "Was? Das stimmt nicht! Du bist immer noch für all das zu gebrauchen, wofür du auch dafür getaugt hast! Bitte du darfst nicht aufgeben! Halte durch, bitte, mach es für mich!" er drehte sich weg. Es tat mir leid, er musste sich wirklich schlimm fühlen und ich wollte ihm helfen. "Hör zu, du kannst mir alles erzählen und gemeinsam werden wir das hier durchstehen. Ich werde dir bei allem helfen, genau wie du es für mich getan hast." ich beugte mich vor und küsste ihn kurz auf seine Wange, denn nur da kam ich ran, so wie er gerade lag. "Bitte Talon. Ich weiß nicht was ich machen würde ohne dich. Wäre ich nicht zu beschäftigt damit gewesen nach dir zu suchen, ich glaube ich wäre in den letzten Wochen durchgedreht!"

Samu
Ich spielte nun Publikum und rief "Zugabe zugaaabeeee" ich wollte wirklich gern noch so eine anschauliche Geschichte hören und dabei etwas von Irland lernen.

Talon
Ich konnte Ben verstehen, er wusste ja nicht alles was mich bewegte, nur einen Teil und den nahm er nicht so wirklich ernst. Leider. Bei seinem Kuss wurde ich rot, ich schämte mich schrecklich und gleichzeitig sehnte ich mich nach ihm. Ich blieb so liegen und überlegte wie ich ihm das schreckliche, das ich getan hatte beichten sollte. Es dauerte etwas bis ich zögernd zu sprechen begann. "Du kannst das nicht verstehen......noch nicht.....du weißt ja nicht .......ach Ben ich ....ich....ich habe....alles....wirklich ....alles verraten ....was mir wichtig war. .....nur um dem bischen Folter zu entkommen.....er hätte nicht ewig durchhalten können, ich hätte nur ein klein wenig stärker, ein wenig weniger egoistisch sein müssen....doch so......ich habe mich nicht nur brechen lassen.....ich habe auch......unsere Liebe verraten....ich habe dich ...." es war so schrecklich schwer darüber zu sprechen. Ich fühlte mich schrecklich, es war ein Gefühlsgemisch, aus Trauer, Wut auf mich selbst, resignation, Abscheu vor mir, Sehnsucht nach Ben und Scham darüber versagt zu haben , meine Liebe und mein volk verraten zu haben. Ekel vor mir selbst, Angst davor wieder zu versagen. Ich fühlte mich unwürdig und schmutzig, es war kein Stolz mehr in mir. "Du hast standgehalten, hast mich beschützt, warst stark und mutig und tapfer....ich war nichts davon, als er herausgefunden hatte, dass ich .....sehr empfindlich reagiere sobald er .....in die nähe meines Geschlechts kommt....er hat das eingesetzt zur Folter.....und... ich habe darauf reagiert....ich habe versucht mich dagegen zu wehren aber...ich war zu schwach.....und zuletzt bin ich auch noch gebrochen, habe ich aufgegeben mich brechen lassen. Für einen ganzen Tag war ich sein braver gehorsamer, willenloser Sklave. Das ist so....so....." ich fand keine Worte dafür. "Ich bin es wirklich nicht wert, dass du an meiner Seite sitzt Ben...." ich verstummte drehte mich mühsam noch weiter von ihm weg und versuchte eine Träne die sich aus meinen Augen gestohlen hatte zu verbergen. Vielleicht war es wirklich besser wenn ich diese Folter nicht überlebte. Dann gab es klare Verhältnisse und meine Vater konnte sich einen Thronfolger ziehen, der ihm besser gefiel. Das war wahrscheinlich für alle besser. Aber irgendetwas hielt mich noch zurück, ganz tief in mir vergraben gab es doch noch zweifel aber so tief, dass sie mir jetzt nicht bewusst waren.

Rian
"mmmh ok. Lasst mich kurz überlegen." ich stellte mich hin und tat ganz nachdenklich. Tatsächlich musste ich aber wirklich sehr darüber nachdenken. Es gab viele Geschichten, die mir einfielen, aber ich sollte sie ja auch noch schauspielern. Da musste ich mir etwas einfallen lassen.

Ben
Ich hörte ihm aufmerksam zu. Was er mir erzählte war schrecklich. Nicht weil er auf die Berührungen reagiert hatte. Dafür konnte er doch nichts, das war kein Verrat und auch das Brechen sah ich nicht als Verrat, oder Egoistische Handlung. Es war schlimm, was er alles hatte durchleben müssen. Ich legte meine Hand vorsichtig auf seine Schulter. Ich wollte ihm nicht weh tun, aber gleichzeitig wollte ich ihm zeigen, wie wichtig er mir war. "Du hast nichts verraten. Du konntest nicht sterben. Ich hätte diesen letzten Ausweg gehabt. Wenn ich nicht mehr gekonnt hätte, dann hätte ich sterben können ohne ein Wort zu sagen, aber du kannst das nicht, weil du der Prinz bist. Kein Mensch kann ewig durchhalten. Du kannst nichts für all das was passiert ist." versuchte ich sanft auf ihn einzureden und dann hörte ich eine Stimme aus Richtung der Tür. Erschrocken dreht ich mich um. Hatte er mitbekommen worüber wir geredet hatten?

Chris
Nachdem Hans gegangen war, hatte ich noch ein wenig nachgedacht. Wollte Talon wirklich nicht mehr König werden? Was hatte ich nur getan? Irgendwann war ich aufgestanden und leise Richtung Nebenraum gegangen. In der Tür stehend hatte ich ein paar wenige Gesprächsfetzen mitbekommen. "Du bist nicht schwach. Tatsächlich bist du die stärkste Person, die mir je begegnet ist!" es war schwer das zu sagen, aber es war wahr. Er hatte unglaublicher Folter standgehalten. Das hätte ich nie von ihm erwartet.

Samu
Ich wartete geduldig, denn was Rian ausheckte war es immer wert zu warten. Es war schön dass ich hier bei ihm sein konnte und ich genoss jede der kostbaren Minuten, die ich hatte. Leider hatten meine Eltern mir nicht mehr als fünf Tage schenken können. Denn die Erntezeit stand bald an. Aber diese fünf Tage wollte ich auskosten bis ins letzte. Es war je ein halber für An-bzw Abreise und drei volle ganze Tage, die uns gehörten. Ganz kurz wurde ich traurig als mir bewusst wurde, dass die hälfte davon schon vergangen war. Aber ich schob den Gedanken schnell wieder weg und freute mich auf Rians nächste Vorstellung. Ganz privat nur für uns. Und so etwas über Irland zu lernen war einzigartig und wundervoll.

Talon
Ich spürte Bens Hand auf meiner Schulter und wieder löste sie widersprüchliche Gefühle in mir aus. Einmal Trost, die Freude ihn zu spüren, Geborgenheit aber auch ein schlechtes Gewissen das Gefühl nicht würdig zu sein, schmutzig, feige. Ich hörte ihm zwar zu aber noch konnte ich ihm das nicht glauben. Allerdings gab er mir etwas zum Nachdenken, was er da ansprach war wahr, es war etwas das in meinen Gedanken aufgeblitzt war kurz bevor ich gebrochen war. Hatte ich nachgegeben um zu überleben? Aber selbst das durfte ich doch eigentlich nicht. Auf mich musste unter allen Umständen und immer Verlass sein. Das war sehr wichtig. All das ging mir durch den Kopf als ich plötzlich die mir im Moment am meisten verhasste Stimme hörte. Ich drehte mich um, erstaunlich schnell und funkelte ihn wütend an. "Warst du es nicht der mich schwach genannt hat...raus und wage es ja nicht mich noch einmal anzulügen." plötzlich waren mein Stolz und meine Würde für ein paar Sekunden zurück, ich war ganz der Prinz als ich ihm das entgegen schleuderte. Doch so schnell das gekommen war, so schnell verschwand es wieder. Ich sank resigniert auf mein Bett zurück und sagte leise. "...wäre das nur wahr, aber ich weiß doch wie feige ich war...und Chris hat es mir selbst gesagt...."

Rian
"Also gut, ich habe noch etwas." Wieder weite ich James kurz ein. Dann spielten wir gemeinsam die Legende von dem großen Zauberer Merlin, dem größten den es je gab. Wir zeigten, wie er es sich zur Aufgabe nahm den noch nicht geborenen König Arthur zu schützen und diesen dann während des Krieges seinen Eltern wegnahm und ihn großzog, bis dieser den Thron besteigen konnte. Ich mochte diese Legende und hatte viel Spaß dabei sie Samu zu erzählen.

Chris
Talons Reaktion überraschte mich nicht. Ich drehte mich zum Gehen, doch da hörte ich, was er noch sagte. Ob an sich selbst, oder Ben gerichtet wusste ich nicht, aber das war auch nicht wichtig. Und in dem Augenblick verfestigte sich der Entschluss, dass ich alles daran setzen würde mit Talon zu reden. Das musste ich, denn keiner außer uns beiden wusste was wirklich alles passiert war. Keiner sonst konnte darüber urteilen. Also drehte ich mich wieder zurück. "Ich habe dich schwach genannt, ja. Aber wenn du mir nur für 5 Minuten zuhören würdest, dann könnte ich dir erklären warum und dir zeigen, dass du alles, aber nicht schwach bist. Du willst das ich dich nicht mehr anlüge? Gut, denn das hatte ich auch nicht vor!" ich sprach schnell und ohne Pause um ihm keine Möglichkeit zu geben mir richtig ins Wort zu fallen. Er sollte mich einfach nur anhören.

Ben
Ich war überrascht, über Talons starke Reaktion. Genau das war Talon, so wie ich ihn kannte. Da hatte eben der Prinz aus ihm gesprochen. "Einmal hat er gelogen, aber welches Mal? Ich denke es war beim ersten Mal!" ich war ein wenig Verzweifelt, denn ich wusste nicht wie ich Talon helfen könnte.

Samu
König Arthur war mir ein Begriff aber ich kannte die Legende nicht wirklich. Und es war schön sie auf diese Weise kennen zu lernen. Ich erlebte es buchstäblich mit wie Merlin sich um den kleinen Arthus sorgte und dann ihm half bis er auf dem Thron saß. Ich klatschte als Rian und James fertig waren. Auch James spielte sehr gut und zog einen mit in den Bann der Erzählung. "Ihr seid Künstler alle beide danke dass ich das erleben darf"

Talon
Ich wollte Chris nicht in meiner Nähe haben aber vielleicht war es doch gut zu hören was er zu sagen hatte. Möglicherweise half es mir aber auch nicht und er nutzte die Situation nur aus um mich erneut zu quälen oder mir Lügen zu erzählen. Ich war unsicher. Fragend sah ich Ben an. "Was denkst du Ben? Warum ist er überhaupt hier?"

Rian
Wir beide verbeugten uns vor unserem kleinen Publikum. "Danke, es ist echt toll für eine so kleine Runde aufzutreten."

Ben
Ich war froh als Talon mich endlich wieder ansah, doch genau vor dieser Frage hatte ich mich etwas gefürchtet. "Ich habe ihn hierher geholt. Er war es, der mir den Tipp gegeben hat, dass du auf Burg Schöneck warst. Ohne ihn hätte ich den Aufstand nicht wieder organisieren können und du würdest noch immer dort sein. Ich war mir auch unsicher, aber als du endlich hier warst, brauchtest du jemand, der deine Wunden versorgen konnte und dass konnten weder Georg noch ich. Er dagegen konnte es. Nicht perfekt, aber er ist gekommen um deine Wunden zu versorgen. Keine Ahnung was da passiert ist und es war sicher grauenhaft, aber aus irgendeinem Grund habe ich das Gefühl, dass er dir jetzt nichts tun wird. Bitte höre ihn an und wenn du möchtest bleibe ich auch hier. Dann kann er dir nichts tun." versprach ich Talon. Ich hatte das Gefühl, dass Chris eventuell etwas an dieser Situation ändern könnte.

Chris
Ich wartete ruhig. Wenn er mir wirklich zuhören würde, dann musste ich mir genau überlegen, was ich ihm wie sagen würde. Ich wollte helfen, nichts schlimmer machen.

Samu
"Es ist toll euch zuzusehen und zu hören und ich lerne viel über Irland und seine Geschichte, seine Legenden. Es ist sehr interessant " meinte ich nun. Ich war mir nicht sicher ob ich ihn bitten konnte noch etwas zu erzählen, ich hätte ihm noch stundenlang zuhören und sehen können.

Talon
Ich zögerte noch...überlegte. Wenn das wahr war, was Ben sagte und ich wusste dass Ben mich nicht anlog...dann sollte ich Chris vielleicht wirklich anhören. "Du bleibst bitte hier Ben." Dann wandte ich mich an Chris. " Und du bleibst weg von mir, aber ich höre dir zu. Sag was du zu sagen hast." bestimmte ich dann. Ich war mir immer noch nicht sicher ob es gut war meinem Folterer zuzuhören. Er hatte mich sehr enttäuscht, aber ich wollte ihm eine Chance geben, wie Ben es mir geraten hatte. Die Schmerzen nahmen wieder zu und mir war kalt. Außerdem hatte ich Durst. "Bitte gib mir noch etwas zu trinken" bat ich leise. Es war anstrengend aber jetzt wollte ich das auch durchziehen und schlafen konnte ich sowieso nicht solange Chris in der Nähe war.

Rian
"Wenn das so ist, dann sollten wir diese Lehrstunde nicht aufhören, oder wie seht ihr das?" fragte ich in die Runde. Ich kannte noch einige Legenden, aber ich musste es mir erst zurechtlegen. Immerhin wollte ich ja mit James auch ein wenig schauspielern. Das benötigte ein kleines bisschen an Vorbereitung.

Ben
"gerne" ich setzte mich wieder neben ihn und half ihm erst ein wenig zu trinken und nahm dann wieder seine Hand. Ich hoffte er schaffte das und vor allem, dass ich mich nicht in Chris getäuscht hatte. Wenn dieser jetzt etwas falsches tat, könnte er Talon vermutlich endgültig zerstören.

Chris
Ich war erleichtert, dass er mir zuhören würde, aber auch ein wenig hilflos. Ich wusste nicht so recht wie ich beginnen sollte. "Es ist sehr viel was ich dir zu sagen habe Talon, aber was ich möchte, dass du weißt ist, dass ich dich hiermit auf keinen Fall um Verzeihung, Vergebung oder Gnade bitten möchte. Was ich getan habe kann man nicht einfach verzeihen. Was ich hiermit erreichen möchte ist nur, dass du die Wahrheit kennst. Weißt warum ich so gehandelt habe, wie ich es getan habe. Und wenn ich fertig erzählt habe, bin ich bereit zu tun, was du sagst und was dir am meisten hilft. Wenn du sagst, dass ich gehen soll und dir nie wieder über den Weg laufen, dann werde ich das tun, wenn du der Meinung bist ich sollte bestraft werden für meine Handlungen, ok, wenn du sagst ich kann hier bleiben, dann werde ich auch das tun." Ich atmete noch einmal tief ein und schloss die Augen. Talon sollte die ganze Geschichte erfahren. Nicht nur die Zusammenfassung wie Hans vorhin. Doch das kostete mich einiges an Überwindung. "Als du zu mir geschickt wurdest, da war ich sehr überrascht, aber ich nahm den Auftrag an. In dem Fall besonders, weil mir dein Vater Unterstützung versprach für meine Burg. Ich weiß das Prinzip ist etwas ungewöhnlich, aber ich war der festen Überzeugung, dass es ein gutes System ist, dass ich wirklich helfen würde. Jede Unterstützung war für mich die Möglichkeit noch mehr Jugendlichen zu helfen. Und da mir dein Vater von dem Aufstand erzählte, war ich auch der Meinung, dass du tatsächlich ein wenig Folter verdient hättest. Aber an dem einen Abend, an dem wir miteinander erzählt haben, hat sich einiges für mich geändert. Sicher erinnerst du dich daran, wie du mir gesagt hast, dass du mir vertraust?" ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen bei dem Gedanken daran, was ich der einzigen Person, die mir jemals gesagt hat, sie würde mir vertrauen, angetan hatte. "Du weißt nicht wie viel mir das bedeutet hat und dennoch habe ich dir nicht auf die Frage geantwortet, wo ich gelernt habe zu foltern. Dabei ist das die entscheidende Frage gewesen." ich stoppte und sah weg, damit er meine Tränen nicht sehen konnte. Jetzt kamen auch die ersten Bilder auf meiner Kindheit in meinen Kopf.